- 4/«» AriA ^t^s» </ie Dt«As/" bücksseiclirskton t>5. kalter Kumps, bvckum 22.10. I»3S 194 Seiten. 8°. Geheftet Reichsmark 3,—, Ganzleinen Reichsmark 4,40 Die Problemstellung wie der Stoff wurzelt in der Wirklichkeit unserer Gegenwart, und die Gestaltung der Erzählung klingt dennoch an die deutsche Romantik an. Der Dichter schildert in schöner eigenwüchsiger Sprache die Entstehungsgeschichte eines Gemäldes, die von der tiefen Liebe des Malers zu seinem Modell beseelt ist. Licht und Schalten, Heiterkeit und Ernst, kleiner Alltag und große Kunst, Schönheit und Finsternis halten sich die Waage, und über allem waltet das Schicksal. Es ist ein Buch, das nachwirkt und zu Herzen geht. Martin Kessel, der jüngst erst durch ein be merkenswertes Essay-Buch „Romantische Lieb habereien" die Aufmerksamkeit auf sich lenkte, kommt jetzt mit einem Roman Hera is, einer sehr eigenartigen Malergeschichte, die gleichfalls der Anteilnahme des Publikums sicher sein darf. Dem, der sie aufmerksam liest, werden die mancherlei romantischen Züge darin nicht entgehen, die den Kenner und Liebhaber der Romantik, als der sich Martin Kessel schon in seinem vorigen Buch erwies, unzweideutig verraten. Der Stoff ist selt sam, aber mit jener souveränen Geistigkeit gestaltet, die der künstlerischen Wahrheit und inneren Folge richtigkeit nicht um eines billigen kapp/ enä willen aus dem Wege zu gehen gewillt ist. So erwächst aus der Heiterkeit der Ernst des Lebens, aus der Idylle die Tragik. Um das Ganze weht jene romantische Luft, die zuweilen gespenstig erfüllt ist. Auslieferung für die Schweiz: A. Meyer-Sibert, Trogen bei St. Gallen 3m Vieweg-Verlag, Braunschweig «485