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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.11.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1938-11-08
- Erscheinungsdatum
- 08.11.1938
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- Deutsch
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Vörsenblatt für den Deutschen Buchhandel Rr. 260 <R. 12») Leipzig, Dienstag den 8, November 1938 10». Jahrgang Das deutsche Buch — unser treuester Freund Großkundgebung zur Buchwoche in Wien — Eröffnung der Buchausstellung „Großdeutschland im deutschen Buch" In den Morgenstunden des I. November iras der Jugendführer des Deutschen Reiches BaldurvonSchirachin Wien ein. Er wurde beglicht von Gauleiter Globocnik, dem stellvertretenden Leiter der Abteilung Schrifttum im Rcichsministerium für Volks ausklärung und Propaganda, Regicrungsrat Schlecht, und den Vertretern der ostmärkifchen Hitler-Jugend. In Anwesenheit der führen den Männer der Organisationen der Bewegung in der Oftmark, der Vertreter der Wehrmacht, des Arbeitsdienstes, der Schrifttumsabtei lung des Reichsministeriums sür Volksausklärung und Propaganda, der Stadt Wien und des eben in Wien tagenden Fachamtes Druck und Papier der DAF-, crüjsnete Gauleiter Globocnik um 11 Uhr die Großkundgebung zur Ersten Grotzdcutschen Buchmoche. In seiner Eröffnungsansprache wandte sich der Gauleiter dem Buche als einem der treuesten Kameraden während der langen »amps- jahrc zu. Er würdigte die Bedeutung des dichterischen Werkes im politischen Kamps und gedachte mit herzlichen Worten der treuen Hal tung ostmärkischer Dichter und Schriftsteller vor der Heimkehr der Ostmark ins Reich. Im Mittelpunkt der durch die HI. mit Musik vorträgen umrahmten Kundgebung stand die Rede des Jugcndsührcrs des Deutschen Reiches, Rcichslciter BaldurvonSchirach, der eindringliche Worte über die Ausgabe des Kinder- und Jugendbuches fand. Den krampshastcn kulturellen Bemühungen vergangener Zeit hielt er den zielsicheren Ausbau des deutschen Kulturlebens der Gegenwart entgegen und crössnctc durch die mit starkem Beifall ausgcnommene Rede die in den Sälen der Hofburg ausgebaute Buchausstellung »Großdeutschland im deutschen Buch«. Seit Tagen haben die Buchhandlungen Wiens sich zur Ersten Großdeutschen Buchwoche geschmückt. Überall grüßt uns das Buchwochenplakat. In den Fenstern begegnen uns die Bü cher der Jahresschau des deutschen Schrifttums, an den Plakat säulen finden wir die Plakate, die die Bevölkerung über die Veranstaltungen während der Buchwoche unterrichten. Wir wis sen, daß sich Wien gerüstet hat, um die zweite Großkundgebung in dieser Woche festlich zu begehen. Vor der Hofburg grüßen die Fahnen des Reiches, in langen Reihen wehen die der Hitler- Jugend, die heute ihren Reichsjugendführer herzlich begrüßt, an der Stirnwand des langen Mittelbaues ist in riesigen Buch staben ein Schriftband »Buchausstcllung Großdcutschland im deutschen Buch- angebracht. In einer der vielen Vorhallen hat ein Sonderpostamt seine Schalter ausgemacht. Biele Menschen stehen davor, um den Sonderstempel zu erhal ten, den die Reichspost zum erstenmal anläßlich der Buchwoche für diese erste großdeutsche Buchausstellung herausgegeben hat. Auf den langen Treppen steht ein Spalier der Hitler- Jugend auf dem Weg zum großen Festsaal. Dieser Festsaal der Hofburg ist eine Symphonie des Lichtes. Tau sende von elektrischen Birnen ergießen ihre Lichtflut in den Saal, der, als um 11 Uhr Gauleiter Globocnik und Reichsjugendführer Baldur von Schirach — gegrüßt vom Fanfarenruf der Hitler-Jugend — mit ihrer Begleitung eintreffen, keinem Neuankommenden mehr Raum bietet. Auf der Tribüne haben die Wiener Symphoniker und der Chor der Hitler-Jugend Platz genommen. In den Seitengängen laufen die Kabel zur Rundfunkzentrale, die die Kundgebung sür alle Schulen überträgt. Noch stehen die Männer der Wochen schau, die Beleuchter abwartend, ihre Arbeit beginnt erst, wenn Gauleiter Globocnik die Kundgebung mit seiner Ansprache er öffnet. In den ersten Reihen sehen wir die Vertreter der Wehr macht, der Partei- und Staatsdienststellen, des Arbeitsdienstes und der Stadt Wien, zahlreich ist die Hitler-Jugend und der BDM. erschienen, um ihren Rcichsjugendführer zu hören. Gauleiter Globocnik und Reichsleiter Baldur von Schirach begrüßen die Ehrengäste, unter ihnen den stellvertretenden Leiter der Schrift tumsabteilung des Reichsministeriums sür Volksaufklärung und Propaganda, Regierungsrat Schlecht. Die Feierstunde zu Ehren des deutschen Buches beginnt mit der Egmont-Ouvcrlüre Ludwig van Beethovens, gespielt von den Wiener Symphonikern unter Leitung des HJ.-Angehö- rigen Kurt Wöß. Die Musik wird ein doppeltes Erlebnis in diesem festlich geschmückten, von frohgestimmten Menschen er füllten Saal. Herzlicher Beifall dankt den Musikern und ihrem jungen Leiter. Mit Worten des Grußes an Rcichsjugendführer Baldur von Schirach und die Ehrengäste begann Gauleiter Globoc - n i k seine Ansprache. Eine besondere Freude sei es sür die Ost mark, so fuhr der Redner fort, daß gerade Wien es sei, das heute einen zweiten Höhepunkt der Ersten Großdcutschen Buch woche erlebe. Reichsjugendführer Baldur von Schirach werde aufmerksame und verständnisvolle Zuhörer sür seine Rede zu Ehren des deutschen Buches finden, denn was gerade das Buch dem Menschen bedeuten könne, hätten die Ostmärker mehr als andere erfahren. Das heiligste Merkmal eines Volkes sei seine Sprache, die bleibende Niederschrift das Buch. Es sei ein stiller, treuer Freund, ein Kämpfer und Mitformer am geistigen Ant litz der Nation. Das habe auch das vergangene System gewußt, deshalb habe es die Bücher des Altreiches verboten, unter ihnen als erstes das Buch der Deutschen -Mein Kampf-, Man meinte, Die Reichsschrifttumskammer gibt bekannt: Noch immer sieht man unter dem buchhändlerischen Nach wuchs bleiche Stubenhocker und Bücherwürmer, die in einer Traumwelt leben. Wir wollen Jungbuchhändler, die den Kopf hoch tragen und mit beiden Beinen auf der Erde stehen. Die Reichsschrifttumskammer wird daher in absehbarer Zu kunft die Zulassung zur Gehilfenprüfung von der Zugehörigkeit des Lehrlings zur NSDAP, oder einer ihrer Gliederungen ab hängig machen. Der Lehrherr hat schon jetzt die Aufgabe, in die ser Richtung aus seine Lehrlinge einzuwirken und Neueinstellun gen davon abhängig zu machen. Kti»
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