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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.11.1938
- Strukturtyp
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- 1938-11-08
- Erscheinungsdatum
- 08.11.1938
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- Deutsch
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heutige Tagung habe die Aufgabe, diese Verbundenheit zu stärken und zu festigen. Regierungsrat Schlecht vermittelte in kurzen Worten ein lebendiges Bild von dem Jubel, mit dem die Dichter des Großdeutschen Reiches die heimgekehrten Brüder der Ostmark und des Sudetenlandes beim ersten Großdeutschen Dich- tertrefsen in Weimar empfingen. Dieser Jubel sei der Dank ge wesen für den Mut und die Treue, mit denen der Ostmärker zum Großdeutschen Reich gestanden habe. Wir könnten es alle bezeu gen, in welch vorbildlichem Maße ostmärkische Buchhändler, Ver leger und Dichter unter unsäglichen Opfern ihre Pflicht an Volk und Heimat erfüllt hätten. Als Angehörige des Propaganda'- ministeriums und als Politische Leiter der Reichspropaganda leitung der Partei hätten wir, so führte Regierungsrat Schlecht aus, immer lebendigen Anteil an dem Kampf genommen, der in der Ostmark geführt worden sei. Wenn heute in dieser Arbeits tagung von der zu leistenden Aufbauarbeit auf dem Gebiet des Schrifttums gesprochen werden solle, so geschähe das nicht vom Standpunkt der blassen Theörie, sondern von der Warte national sozialistischer Kampfverbundenheit aus. Regierungsrat Schlecht beschloß seine Ausführungen mit der herzlichen Bitte, der staatlichen Schrifttumsarbeit tätige und aktive Helfer zu sein. Nach der Begrüßungsrede ergriffen Regierungsrat vr. Hövel, Regierungsrat vr. Erckmann und Diplomvolkswirt Brugger das Wort, um zu einzelnen Fragen der Schrifttumspolitik und der Schrifttumspropaganda Stellung zu nehmen. Regierungsrat vr. Hövel führte in seinem Referat »Grundsätze der Schrifttumspolitik- u. a. aus: Dankerfüllten Herzens hätten wir in diesem Jahr an die Vor bereitung der ersten großdeutschen Buchwoche Herangehen kön nen, seien doch die Ostmark und das Sudetenland in das Reich zurückgekchrt. Mit Stolz könne daran erinnert werden, daß trotz Verboten und Strafen die vielseitigen geistigen Verbindungen zwischen der Ostmark, dem Sudetenland und dem Altreich nicht abgerissen seien. Die Schöpfungen der Dichter unserer heimge kehrten Gaue hätten immer wieder das Bewußtsein wachgehal ten, daß wir eines Blutes, eines Glaubens und einer Sehn sucht sind. Rach dieser Einleitung wandte sich vr. Hövel den beson deren Aufgaben des Dichters, des Verlegers und des Buchhänd lers zu. Der Dichter, der Schriftsteller, der Wissenschaftler seien die wesentlichsten Kräfte des Schrifttums, ihre schöpferische Leistung entscheide darüber, ob das Schrifttum im Leben des Volkes eine belebende und stärkende oder eine zersetzende Macht sei. Dichtung sei keine seltsame, Politisch unwichtige Spielerei, sic stähle die Herzen im persönlichen und im völkischen Lebens kampf. Den Verleger zeichnete der Redner als den ersten und unersetzlichen Mittler des Schrifttums, der zwar wirtschaftlichen Gegebenheiten unterworfen sei, aber trotzdem wichtige kulturelle Aufgaben habe. Seine schöpferische Leistung bestehe in der freien Entscheidung, in der Auswahl des Manuskriptes nach eigener Verantwortung. Ähnlich sei die Aufgabe des deutschen Buch händlers, der nicht nur Kaufmann, sondern zuvörderst Treu händer und Sachwalter des geistigen Lebens der Nation sei. Diese Dreiheit Schriftsteller, Verleger und Buchhändler sei eine geschlossene Lebensmacht, deren Arbeit in ihren Auswirkungen zum Besten des Volles sich entwickle. Anschließend sprach Regierungsrat vr. Erckmann über »Wesen und Methoden der Schrifttumspropa ganda-. Vom Begriff der Propaganda der nationalsoziali stischen Bewegung ausgehend, entwickelte er deren Aufgaben als einen Appell an die innersten in der Systemzeit verschütteten Lebensbestände unseres Volkes. Mit dieser neuen Zielsetzung sei es möglich, eine ungeheure Ausweitung des Wirkungsbereiches der Propaganda zu erreichen. Neben der politischen Daseins weise eines Volkes sei der Bezirk der Kultur eine zweite lebens wichtige Sphäre der völkischen Existenz. Dem kulturellen Werk komme im Leben des Volkes, auf eine lange Sicht gesehen, eine kaum zu überschätzende Bedeutung zu. In diesem Zusammen hang habe der Nationalsozialismus der Kulturführung ent sprechende Aufgaben zugewiesen. Nach diesen Feststellungen ent wickelte vr. Erckmann die Arbeit der Reichsschristtumsstelle und deren Bedeutung für die Förderung des deutschen Schrifttums. Neben die aktive Buchsörderung sei der systematische Aufbau der Dichterlesung getreten und es sei durchaus gelungen, von Jahr zu Jahr wachsende Fortschritte zu, erzielen, vr. Erckmann schloß seine Ausführungen mit der Bitte an die Dichter, Verleger und Buchhändler, auf diesem Wege weiterzumarschieren, um das großdeutsche Schrifttum in immer steigendem Ausmaße zu einem wesentlichen Faktor der seelischen Ausgestaltung unseres Volkes und damit der politischen Stärkung und Erziehung unseres Reiches zu machen. Den'Abschluß der Arbeitstagung bildete das Referat Pg. Bruggers zu Fragen der öffentlichen Buchwer bung. Sie habe eine Aufgabe übernommen, die nicht nur auf Monate und Jahre hinaus wirksam bleiben müsse, sondern Be deutung für unsere Zukunft habe. Er stellte fest, daß zur Durch führung der ersten Maßnahmen Mut gehört habe, aus der Sphäre privatwirtschastlicher und eigengewerblicher Überlegun gen auf das Gebiet öffentlicher Buchpropaganda vorzustoßen. Der Berufsstand, d. h. der Buchhandel allein wäre zu solchen umfassenden Maßnahmen nicht in der Lage gewesen. Die öffent liche Schrsfttumsarbeit sei eine nationale Aufgabe, der auch die Eigenwerbung dienstbar gemacht worden sei. So bedeutet z. B. die Werbung für das deutsche Gesundheitsschrifttum Dienst an der Volksgesundheit, die Werbung für das Fachbuch laufe parallel mit den Bemühungen des Vierjahresplanes, sie diene dem Reichsberufswettkampf und dem Streben nach Qualitäts leistung und Weltgeltung deutscher Erzeugnisse. Die Parole der diesjährigen Buchwoche, »Jedem deutschen Haus eine Heim- bücherei-, bedeute eine der umfassendsten Aufgaben der Buch propaganda, deren Auswirkungen innerhalb des kulturellen Lebens unseres Volkes noch nicht abzusehen seien. Gerade die Woche des Deutschen Buches sei es, die alle an der öffentlichen Buchwcrbung Beteiligten erneut in einer Front zusammen schlösse. Mit einigen abschließenden Worten des Kulturreferenten des Reichspropagandaamtes Wien, vr. Wolfram, und dem Sieg-Heil auf den Führer des Großdeutschen Reiches fand die Wiener Arbeitstagung des Reichspropagandaministeriums ihren Abschluß. Die Ostmark — Sendung und Schicksal im Ringen um die deutsche Einheit Ehrengabe der Ostmark für Im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung »Iah res - schau des deutschen Schrifttums- in Weimar wurde Reichsminister vr. Goebbels von dem Beauftragten des Gau leiters Globocnik, Reichspropagandaamtsleiter Maul, sin Ge- schcnkwerk übergeben, das seinem Jnhqlt und seiner buchkünst lerischen Herstellung nach zu einem der hervorragendsten Zeug nisse deutschen Buchschaffens gehört. Es ist die Aufgabe des Ge- schenkwcrkes, durch Urkunden und Beiträge den Anteil der Ost mark im Ringen um die deutsche Einheit zu zeigen. Es beginnt Reichsminister Dr. Goebbels mit einem Ausschnitt aus der Ansprache des Führers am 12. März IS38 in Linz, in der der Führer feststellt, daß er nun mehr seine Heimat ins Reich zurückgeführt habe. Eines der schön sten, buchtechnisch am schwierigsten wiederzugebenden Blätter des Werkes ist die Urkunde Ludwigs des Deutschen aus dem Jahre 844 über eine Güterschenkung in Leben brunn als Zeugnis für die deutsche SiedlungFarbeit im Ostraum. Unter den weiteren Urkunden befindet sich die Beglaubigung der habsburgischen Hausprivilegien durch die Stadt Wien, eine »MX Nr. 2S0 Dienstag, den 8. November 1098
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