Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.11.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-11-12
- Erscheinungsdatum
- 12.11.1938
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19381112
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193811121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19381112
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1938
- Monat1938-11
- Tag1938-11-12
- Monat1938-11
- Jahr1938
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Das Juliheft 1938 bringt gewissermaßen einen Rechenschafts bericht, warum in jedem Heft eine ganze Seite lang von Büchern die Rede ist. Dort heißt es unter anderem: »Was wir mit dieser Dichter seite wollen, ist dies: Einen Überblick gewinnen über die guten Bücher, die es gibt. Diese guten Bücher wollen wir in die Werkbüchereien bringen und den Arbeitskameraden in die Hände geben, die sie noch nicht kennen. Denn wir müssen als werktätige Menschen Anteil nehmen am geistigen Leben und an der Kunst. Wir dürfen uns nicht ausschließen, sonst sinken nicht nur mir zu Arbeitstieren herab, zum Proletariat unseligen Angedenkens, sondern die Kunst und Kultur entartet, wenn sie zum Vorrecht einer Kaste von Gebildeten wird, wenn sie die Verbindung mit dem ganzen Volk verliert«. Weiter heißt es dann: »Wir wollen nicht Kritik üben von oben herab und vom grünen Tisch aus, wir lassen die Leser aus unseren Reihen mitreden und auch den Dichter zu Wort kommen; denn wir ivissen, daß in einer s* schmierigen, jeden angehenden Sache niemals einer allein recht haben kann. Wir vertrauen ober darauf, daß der, welcher eine Weile mit uns geht und sich auch nur zu zwei oder drei Dichtern hinführen läßt, den weiteren Weg zu anderen guten Büchern von selbst findet. Denn darüber sind wir uns klar, wir können mit unserer Auswahl nicht den Geschmack aller treffen. Es genügt, wenn wir gute Hinweise und Winke geben, wenn wir für den Rang der einzelnen Dichter und Bücher den Blick schärfen und unseren Geschmack so ausbilden, daß sich bald kein Arbeitskamerad mehr mit billigem literarischem Schund begnügt«. Diese Zeilen offenbaren einen großen Ernst und das ganze Ver- antwortungsbewußtseiu, mit dem hier für das gute Buch geworben wird. Die Art, wie zu diesen Fragen von den Werksangehörigen Stellung genommen wird, zeigt aber auch, auf welch fruchtbaren Boden brauchbare Anregungen fallen. Für uns Buchhändler ist es eine große Freude zu sehen, wie wir in der Werkzeitschrift »Wir vom Glanzstoff« einen Helfer und Bundesgenossen bei der Bewältigung unserer vornehmsten Ausgabe, dem guten Buch den Weg ins Volk Zu ebne», haben. Andererseits ergibt sich aus der Tatsache, daß hier erfolgreich für das gute Buch in breiten Volksschichten geworben wird, für uns die Verpflichtung, diese Arbeit, wo immer wir können, zu fördern und zu verbreitern. Man bedenke nur, welche Möglichkeiten sich ergeben, wenn jede Werk zeitung so zielbewußt unter ihrer Leserschaft für das gute Buch werben würde. Bei der Lösung dieser Aufgabe müßten Sortimenter und Verleger stets gern zur Verfügung stehen. Willi Köhler. Das Buch hilft gesund leben! Eine Vuchschau auf der Ausstellung „Gesundes Leben - frohes Schaffen" in Berlin Seitdem die Kulturführung sich mit dem Mittel der öffentlichen Propaganda für das Schrifttum einseht, um das Buch in seiner Gesamtheit zu erfassen und zu betreuen, ist auch dem Fachbuch der Boden allgemeinen Interesses bereitet morden. Neben den alljährlich stattfindenden Werbemaßnahmcn — Woche des Deutschen Buches und Fachbuchwerbung — ist es zur Gewohnheit geworden, dem Buch auf den großen Ausstellungen im Reich einen würdigen Platz zu geben. Meist wird das Schrifttum der Fachgruppe gezeigt, für die die Ausstellung erstellt wird, und es würde uns verwundern, wenn auf der in den Ausstellungshallen am Funkturm gezeigten Ausstellung »Gesundes Leben — frohes Schaffen« das Gesundheits- Schrifttum nicht vertreten wäre: die Ausstellung, die den Weg zu einer neuzeitlichen Lebensführung weisen will, und auf der Partei und Staat aus ihrer Arbeit um das Gesundheitswesen, die richtige Ernährung, die Hygiene, die Nassen- und Bevölkerungspolitik, das Siedluugswescn und die Freizeitgestaltung, kurz aus einer Arbeit berichten, die sie mit Eifer und Verantwortungsbcwußtsein mit dem Ziel erfüllen, die Volksgesundung und -Gesundheit zu heben und der Wohlfahrtspflege nach den Worten zu dienen, »daß wir fanatische Gesundheitsdicner des Volkes sein wollen«. Dem Schaffenden wird deutlich gemacht, daß die gesunde und neuzeitliche Lebensführung sowie eine wohlgestaltete Freizeit und die Leibesübungen sich mit dem Nassebewußtsein verbinden müssen, wenn der Volkskörper leistungs fähig gehalten werden soll. Die Buchschau »Das Buch Hilst gesund leben!«, die von der Neichsschrifttumsstelle beim Neichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda veranstaltet wird, soll dem Besucher das fachliche Buch aus den weiten Gebieten der Gesundheitspflege zeigen und darin entführen. Wie in der Halle »Erkenne dich selbst« der mensch liche Körper durch genau arbeitende Apparate auf seine Leistungen geprüft werden kann, so soll das Buch jederzeit Berater und Helfer in kranken und gesunden Tagen sein. Ein ausbauendcr Staat wird ohne die Pflege einer bevölkerungs politischen Bewegung nicht auskommen können, und so hat auch der nationalsozialistische Staat durch die Gesetze der Erbgesundheit und Nassenpflege den Grund zur allgemeinen Gesundheits-Wissenschaft gelegt. Es hat seinen besonderen Grund, wenn die Bevölkerungs politik in die Mitte der Ausstellung gestellt worden ist. In ihr finden wir die Bücher über Rassengesetzgebung neben denen der Namen kunde und -pflege. Es sind die Werke ausgenommen worden, in deren Mittelpunkt die Reinheit der Nasse, der -erbgesunde Mensch und ge meinnützige Gesundheitsbestrebungcn stehen, die zur Gesundheitslehre und der Pflege gesunder Lebensweise führen. Dabei darf ader keines wegs die Gesnndheitsführung im Beruf unerwähnt bleiben, die in dieser Schau in Anbetracht ihrer Wichtigkeit ihre besondere Heraus stellung erfährt. In der Ernährungslehre wird vom Lebensmittel- Lerikon und umfangreichen Kochbuch bis zu einem Einmacherezept- hestchen alles gezeigt, was der Ernährung und der Hausfrau und ihrer Arbeit dienlich ist. Unter Gesundheitsführung für Mutter und Kind, Säugling, Kleinkind und Schulkind ist das einschlägige Schrift tum zu finden, das der deutschen Mutter ein treuer Helfer sein wird am Neubau und bei der Gesundung unseres Volkes. Tie Bücher der Körperschulung, das orthopädische Turnen und die Bekämpfung des Krüppeltums sind hier genau so herausgcstellt worden wie die Schriften zur Bekämpfung der Tuberkulose, der geschlechtliche» Krank heiten, der Rauschgifte, wie Alkohol, Nikotin und Opiate. Schließlich ist das wichtige und forschende Schrifttum zur Krebsbekämpfung nicht vergessen worden. .Der Sanitätsdienst im Nettungswesen und der Ersten Hilfe hat mit den gesundheitspolitischen Gesetzen genau so Aufnahme gefunden wie das Sportschrifttum, das im Gesundheits- schristtum mit besonderer Berechtigung seinen Platz inne hat. weil es zur Pflicht und sittlichen Forderung aufruft, durch Leibesübungen die Widerstandskraft und damit die Erfolge in der eigenen Arbeit wie die Wehrhaftigkeit zu stärken. Der Begriff »Gesundheitsschrifttum« ist inzwischen vom Mahn ruf zur Parole geworden. Der Hüter der Volksgesundheit, der Staat, der die Verpflichtung hat, den Einzelnen vor den drohenden gesund heitlichen Gefahren zu schützen, hat die Ausgabe übernommen, das gesundheitliche Schrifttum, das die neuesten gewonnenen Erkennt nisse und Erfahrungen auf dem Gebiete der Gesundheitspolitik enthält, der Gesamtbevölkerung näherznbringen. Jeder soll aus tiefen Ein sichten heraus selbst an sich arbeiten und dem Volkskörper die Stärkung geben, die zur Gesundung führt. Dazu dient die groß zügig aufgebaute Ausstellung »Gesundes Leben — frohes Schasfcw und die Buchschau »Das Buch hilft gesund leben«. v. N. Sicherung der Zusammenarbeit aller nationalsozialistischen Forschungen Alfred Nosenberg, der Beauftragte des Führers für die Über wachung der gesamten geistigen und weltanschanlichen Schulung und Erziehung der NSDAP., gibt zur Sicherung der nationalsozialisti scheu Weltanschauung mit Zustimmung des Stellvertreters des Führers unterm 4. November 1938 im Völkischen Beobachter vom 5. November folgende Verordnung bekannt: »Alle die von der NSDAP., ihren Gliederungen und von ihr betreuten Organisationen öurchgeführten wissenschaftlichen Arbeiten, welche zu einer Herausgabe von Schriften führen sollen, deren Inhalt über die dienstlichen Aufgaben des betreffenden Amtes oder der be treffenden Gliederung hinausgehe», sind mir zur Genehmigung vor zulegen. Ich behalte mir darüber hinaus das Recht der Herausgabe aller Handwörterbücher und Lexiken vor, die mit den fachlichen Auf gaben der in Frage kommenden Dienststellen nicht unmittelbar zu sammenhängen, d. h. ein allgemein weltanschauliches, geschichtliches, kulturelles oder politisches Problem behandeln«. 885
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder