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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.11.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-11-12
- Erscheinungsdatum
- 12.11.1938
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- Deutsch
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Befreites deutsches Land Eine Schau des ostmärkischen und sudetendcutschcn Schrifttums Die diesjährige Buchwoche begann in Berlin mit der Eröffnung der Buchausstellung, die zur gleichen Zeit stattsand, in der in Weimar die Erste Groszdeutsche Buchwoche durch den traditionellen Staatsakt eröffnet wurde und in der wie überall im Reich die von der Reichs- schrifttumsstelle bearbeitete »Jahresschau des deutschen Schrifttums« gezeigt wird. In einer.besonderen Ausstellung wurde aber noch eine andere Buchschau eröffnet. Die Gauwaltung Berlin des NSLB. veranstaltete im Nahmen der Buchwoche eine Ausstellung des ostmärkischen und sudeteudeutschen Schrifttums unter dem Motto »Befreites deutsches Land«. Nach dem Präludium aus der Holberg-Suite von Eduard Grieg, dargebracht von dem Kammerorchester des NSLB. unter der Leitung von Professor Clemens Schmalstich, sprach Gauwalter und Stadtschulrat vr. Meinshausen zu der versammelten Lehrerschaft Groß-Berlins von dem Ringen der deutschen Stämme zur Einheit. Tie Verpflichtung, die das Altreich mit der Heimkehr der Ostmark und des Sudetengaues übernommen hat, soll in der Ausstellung, die das dichterische Schaffen dieser Gebiete zeigt, ihren Ausdruck und Niederschlag finden, vr. Meinshansen führte dann den sudeten- deutschcn Freikorpskämpser und Dichter Rudolf Witzany ein, der den sudetendeutschen Kampf packend schilderte. Er sprach von dem Ringen der Sudeteudeutschen um ihr Volkstum, das durch die Politik der Tschechin zerschlagen werden sollte. Witzany gab in seiner Schilderung die Lebendigkeit, die nur einer geben kann, der in der vordersten Reihe der kämpfenden Front gestanden hat. Seine Lesung aus seinen Romanen »Die gefesselte Stadt« und »Der Bauer von Nauhen- schlag« leitete er mit einem Gedicht ein, das er den Opfern im sudeteudeutschen Freiheitskampf gewidmet hat, den Kämpfern, die ihr Leben gaben für Land und Volk, die es Hingaben, damit andere leben können. Mit dem Gedicht »Heimkehr ins Reich«, das ein Dank an Volk nnd Führer ist, schloß Witzany die Lesung, in der er nicht nur sein Werk vorgestellt hatte, sondern in der er einen tiefen Einblick in das sudctendeutsche, dichterische Schaffen gab, das wie kein anderes kämpferisch ist und das ein großes sittliches Erbe jahrhunderte langer Kämpfe um die Selbstbehauptung der Scholle und Erhaltung des Volkstums, ins Großdeutsche Reich mitbringt. Die Feierstunde, mit der die Buchschatt des Schrifttums der Ostmark und des Sudetengaues eingeführt wurde, schloß mit einem Allegro von Mozart und den Liedern der Nation. v. N. Der Durst ist schuld! Im Jahre 1722 ließ der geschätzte Kameralist Julius Bernhard v. Rohr das »Obersächsische Haus-Wirthschaffts-Buch« erscheinen. In diesem Lehrbuch für Landwirte und ihre Frauen kommt er auch auf die leidige Mäuseplagc in Büchereien zu sprechen: »Hat man eine grosse Bibliothek, und mau will sie vor den Mäusen verwahren, so darf man nur in den vier Ecken oder sonst an etlichen Orten des Zimmers, darinnen man die Bücher stehen hat, ein Geschirr mit Wasser setzen, daß die Mäuse und Natten daraus sauffen können. Und werden sie die Bücher gewiß damit zufrieden und fremden Erfahrung weiß. Tenn wann sie an den Büchern nagen, geschiehet sdiesj aus keiner anderen Ursach, als aus Mangel der Feuchtigkeit und des Durstes wegen, daß sie etwas Feuchtes suchen. Haben sie aber Wasser, so thun sie den Büchern nichts«. — Man kann aus diesem Wink entnehmen, daß die Bücher wohl in recht feuchten Räumen aufbewahrt wurden und viel Wasser an zogen. K. v. I. Hundert Jahre Ehr. Belser — Eine Denkschrift Die Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei Ehr. Belser in Stuttgart hat jetzt eine Festschrift »Hundert Jahre Ehr. Belser« herausgegeben, deren Erscheinen bereits für das Jubiläumsjahr 1935 geplant war (s. Börsenblatt Nr. 212/1935), bisher aber aus persön lichen und Gründen der Umstellung innerhalb der Firma nicht er folgen konnte. Die schön ausgestattete und reich bebilderte Schrift gibt einen ausführlichen Bericht über das Entstehen, Wachsen und den Umfang des Betriebes. Die hohe Leistungsfähigkeit der graphi schen Betriebe beweisen die beigegebencn zum Teil farbigen Druck proben und ein Bildbericht im Anhang, der in Form eines Ganges durch die einzelnen Abteilungen einen Eindruck ihrer Vielseitigkeit vermittelt. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt Tag der Hausmusik Die anregende Stunde beim letzten Hausmusiktagc 1937 (Her mann Simon) veranlasse die Deutsche Buchhändler-Lehranstalt, auch in diesem Jahre einen Komponisten zum Tage der Hausmusik einzu- laden. Der bekannte Leipziger Komponist Sigfrid Walther Müller, der erst auf dem Internationalen Musikfest iu Baden-Baden mit einem Fagott-Konzert herausgestcllt wurde und sich als Dirigent der Sere- naden im Gohliser Schlößchen einen Namen gemacht hat, wird am 22. November, 20 Uhr im Saale des Buchhüudlerhauses, Portal III, über sein Schaffen sprechen und Beispiele am Flügel geben. Zn diesem Vortrag lädt die Deutsche Buchhändler-Lehranstalt hiermit herz- lichst ein. Buch und Völkerverständigung Der Verlagsdircktor der Essener Verlagsanstalt Wolfgaug Müller-Clcmm überreichte am Montag, dem 7. November, im Bei sein des deutschen Gesandten dem portugiesischen Ministerpräsidenten Salazar einen Sonderband der in diesem Verlag erschienenen deut schen Ausgabe der Reden Salazars. Wie die Lissabouner Presse her vorhebt, stellt das Werk einen bedeutsamen Beitrag zur Festigung der Freundschaft zwischen beiden Ländern dar. Todesnachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst Am 24. Oktober starb in Güstrow im Alter von 68 Jahren der Dichter und Bildhauer Ernst Barlach: in Jena im 80. Jahr der Thüringer Geschichtsforscher und Herausgeber der Zeitschrift für Thüringische Geschichte und Altertumskunde, Hofrat Prof. vr. Otto D o b e n e ck e r; in Berlin im Alter von 76 Jahren der Augenheil- kundler Geheimrat Prof. vr. R i ch a r d G r e e f f, jahrelanger Mit herausgeber des Archivs für Augenheilkunde und der Optischen Rund schau und Herausgeber von etwa hundert Veröffentlichungen über diese Gebiete; im Alter von 82 Jahren der Jenaer Hydrogeograph Prof. Will). Halbfa ß ; in Bayonne iin 70. Jahr der französische Dichter F r a n c i s I a m m e s : in Greifswald im Alter von 81 Jah ren der Maler und Zeichner Prof. Franz Madalena: in Kassel im 78. Jahre der Tropenhygieniker Prof. vr. C a r l M e n s e, Gründer des »Archivs für Schiffs- und Tropenhygiene« und Ver fasser des »Handbuches der Tropenkrankheiten«: im 46. Jahre in Hamburg Prof. vr. Eduard Prech t, Direktor der Zahnärztlichen Universitäts- und Poliklinik der Hansischen Universität: im Alter von 89 Fahren in Celle der frühere Ordinarius für Baukunde und Baustoffprüfung an der Technischen Hochschule Hannover, Pros. Dr.- Jng. F r i e d r i ch Q n i e t m e y e r: am 20. Oktober der Direktor des Staatskrankcnhauses der Polizei in Berlin Oberarzt vr. Hein rich Schum: in München im Alter von 47 Jahren der Strahlen forscher Pros. vr. Friedrich Voltz: in Erfurt in» Alter von 68 Jahren der Chemiker Prof. vr. Edgar Wedeki n d, langjäh riger Leiter des Chemischen Instituts der Forstlichen Hochschule Hann.- Münden: am 20. Oktober fast achtzigjährig Obergencralarzt i. N. vr. Georg Wilke, ein Pionier deutscher Vorgeschichtsfvrschung: in» Alter von 72 Jahren der ein. o. Professor für Agrikulturchemie und frühere Rektor der Universität Königsberg, Prof. vr. Wil helm Zielstorff. Verkehrsnachrichten Einführung von Postgut in und nach den sudetendeutschen Gebieten Vom 15. November 1938 an ist innerhalb des sudetendeutschen Gebiets sowie zwischen diesem Gebiet und den» Reichsgebiet P o st - gut zunächst ohne Nachnahme zugelassen. Hierfür gelten folgende Bestimmungen: Die Aufschrift der Sendungen muß augenfällig die Bezeichnung »Postgut« tragen. Es ist eine Postgutkarte beizufügen, bis auf weiteres auch den Postgütern im Verkehr zwischen dem sudetendcutschen Gebiet und dem übrigen Reichsgebiet eine Zollinhaltserklärung. Handelt es sich nur um Akten oder Drucksachen und ist die Sendung mit einem behördlichen Stempel versehen, so ist eure Zollinhaltserklärung nicht erforderlich. Im übrigen gelten die Bestimmungen wie für Postgut innerhalb des alten Reichsgebiets. Bei der Gebührenbercch- nung ist vorerst für Postgüter innerhalb Sudetendcutschlands die 1. Zone, für solche nach dem übrigen Reichsgebiet die 3. Zone, da gegen für Postgüter nach Sudetendeutschland die Zone der bisherigen Grenzausgangs-Postanstalten zugrunde gelegt worden. Die gewöhn liche Zustellung ist frei. Sonstige Gebühren werden wie bei Paketen erhoben. " "üiUonLcp-ig'IGerichts^weg'"->6 oftschlicbsach^74/76.^rüü' Srnst^H^dr^ich"a'ch^,°LeVp/ig 'Hospitalstraße^IlL-^ Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! Nr. 264 Sonnabend, den 12. November 1U38
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