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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.11.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-11-19
- Erscheinungsdatum
- 19.11.1938
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- Deutsch
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räumig und doch im einzelnen ebenso übersichtlich wie geschmack voll durchgeführt und macht einen ausgezeichneten Eindruck. Im Mittelpunkt übersichtlich nach Gruppen die Bücher und Schriften der Jahresschan. Ihr gliedern sich in der alten Verlagsstadt Stuttgart Ausstellungen unserer zahlreichen großen und leistungsfähigen Verlage an, weiter Überblicke über die Arbeit der Volksbüchereien und der Hitler-Jugend. Eine Werkbücherei, betriebsfertig in sauberem Schrank und mit den nötigen Kar teien und Hilfsmitteln, wie sie von der DAF. zusammen mit dem Buchhandel den Betrieben angeboten wird, findet großes Interesse. Eine Heimbücherei ist aufgestellt. Photos an den Wänden machen auf die vielen Möglichkeiten aufmerksam, wie man auch bei beschränktem Raum Bücher aufstcllcn kann. Be herrschend endlich der Ehrenraum für unsere großen Schwaben, in dem von jedem ein Glasschrank mit Handschriften, Erstaus gaben u. ä. (Leihgaben der Landesbibliothek) gezeigt werden. Eine besondere Ehrung hat unser Landsmann, der 1766 in Schorndorf geborene Buchhändler Palm in einer eigenen Ab- Die Jahresschau des deutschen Schrifttums. Im Hintergrund der Ehrsnsaal der schwäbischen Dichter teilung erfahren. Außer seiner Büste und den Bildern sind viele Erinnerungsstücke aus dem Besitz der Familie ausgestellt, neben Gebrauchsgegenständen besonders interessant sein Kassenbuch mit Eintragungen aus seiner buchhändlerischen Tätigkeit, außerdem seine Schriften und ein Exemplar des anonym erschienenen Buches, das er verlegt hat. Einen besonderen Anziehungspunkt bildete die vom Gau Württemberg der Partei ausgestellte Erst ausgabe von »Mein Kampf» mit einer persönlichen Widmung des Führers, (über die Eröffnung der Jahresschau, die Dichter feierstunde im Staatstheater sowie die Dichterabende des deut schen Volksbilduugswerkes ist an dieser Stelle bereits berichtet worden.) Wie alle Jahre wurde auch Heuer am Geburtstage Schillers der vom württembergischen Kultminister ausgesetzte Schwä bische Dichterpreis an einen schwäbischen Dichter ver liehen, und zwar erhielt ihn diesmal in seiner ganzen Höhe einer der älteren Generation im Hinblick auf sein gesamtes wert volles Lebcnswcrk: Hans Heinrich Ehrler. Die Ver leihung fand wieder in dem schon traditionell gewordenen feier lichen Rahmen im Landestheater statt. Sie begann mit Johann Christian Bachs Sinfonie in 8-Dur, dann trat Ministcrpräsi- den! Kultminister Mergenthaler auf der herbstlich ge schmückten Bühne an das Rednerpult. Um den diesjährigen Preis haben sich 31 Dichter mit 37 Werken beworben, von denen aber nur 19 mit 23 Werken die äußeren Voraussetzungen er füllten. Diese Höhe ist in den vier Jahren der Preiszuteilung ziemlich gleich geblieben. Von den 23 Werken schieden sieben als nicht genügend gekonnt aus. Ebenso mußten vier an sich wert volle, aber nicht auf dem Gebiet der Dichtung liegende Werke ausscheiden. Sieben weitere verdienten nach ihrem künstlerischen Wert Beachtung, aber das Wollen und das Können stand bei ihnen noch nicht im vollen Einklang. So blieben fünf Werke übrig, die alle lobender Erwähnung wert sind und in die letzte Wahl kamen: 1. Helmut Paulus mit dem Roman »Der Ring des Lebens», der das harte Schicksal einer deutschen Mutter in ergreifender Weise erzählt. 2. Wilhelm Schloz mit dem Roman in Briefform »Spätsommer», der den als Lyriker schon bewährten Dichter von einer neuen Seite zeigt. 3. Wilhelm Schüssen mit dem Roman »Aufruhr um Rika», der die besondere Verbundenheit dieses Dichters mit der Scholle und dem bäuerlichen Leben zeigt. 4. Hans Heinrich Ehrler für sein Buch »Mit dem Herzen gedacht», einem innerlich abgeklärten und reichen Werk. 5. HansReyhing mit dem Roman »Der Klausenhof», der den uralten Kampf um Grund und Boden gut ge staltet. Der Preis soll im letzten nach zweierlei Gesichtspunkten zu geteilt werden: Entweder einem jungen Talent für einen großen Wurf, der aber dann eine hervorragende Leistung sein muß, Die Ausstellung der württembergischen Verlage, die von Stuttgarter Lehrlingen im Wettbewerb ausgcbaut wurde oder als Auszeichnung eines älteren Dichters, der mit seinem Gesamtwerk eine die Zeit überdauernde Leistung vollbracht hat. So wurde in der letzten Entscheidung des Kultministers mit Zu stimmung des Reichspropagandaministers der Preis Hans Heinrich Ehrler für sein dichterisches Gesamtwerk zugeteilt. Der Minister ging auf dieses Gesamtwerk ein, das uns viel ge geben habe in den Erzählungen wie auf lyrischem Gebiet, wo wir schon bis auf Mörike zurückgehen müssen, wenn wir unter den schwäbischen Dichtern noch höheres finden wollen. Der Dich ter wurde bei der Empfangnahme seiner Auszeichnung von den Zuhörern aufs herzlichste begrüßt. Händels »Festliche Ouver türe in D-Dur- und die Nationallieder schlossen die Feier stunde ab. Die Buchwoche war aber nicht nur in den offiziellen Ver anstaltungen zu spüren, überall begegnete einem das Buch. Wer sich die kleine Mühe machte, alles zu sammeln, was er in Zei tungen und Zeitschriften über das Buch fand, hatte bald eine hübsche Sammlung. Die grundlegende Rede von Reichsminister vr. Goebbels über den Wert des guten Buches stand in allen Zeitungen auf der ersten Seite. Später gab es kaum eine Num mer ohne etwas vom Schrifttum. Hier einige Themen: »Welche Bücher lesen Heuer die Stuttgarter?», Bücherehrfurcht ist Men schenehrfurcht, Beruf und Berufung des Buchhändlers. Im Handelsteil: »Das Buch im Wirtschaftsleben». Auch die Bilder blätter,. die Seite zum Lachen in Zeitschriften haben das Buch zum Thema. Das wäre früher nicht denkbar gewesen. Die Stuttgarter Buchhandlungen gaben gemein sam Inserate für eine Sonderseite: »Das Buch ein Kraftquell der Nation». Der Rundfunk übertrug alle Ver anstaltungen zur Buchwoche, brachte eine Führung durch die Buchausstcllung und mehrere Sendungen zur Buchwoche: U. a. sprach der Obmann des Stuttgarter Buchhandels, Pg. Paul Erps, über unseren schönen Beruf im Reichssender Stuttgart. «01
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