Jetzt setzt die Presse ein und unterstützt noch den bisher schon so großen Absatz! Jahre hindurch schien Werner Jansens beredter Mund verstummt. Der unermüdliche Rufer im Streit, der in der Rampfzeit fast alljährlich ein neues Buch ins Volk warf, dessen mahnende Worte in jedes Haus drangen, glaubte sein Werk getan. Ihm ging es nicht um Tagesrukm. Er rang um die Seele seines Volkes. Immer und immer wieder hämmerte er seinen Lesern ein, daß „alle Ehre von der Treue kommt", daß heldische Ge- Ritterordens, in „Heinrich der Löwe" die tragische Auseinandersetzung zwischen Staufern und Welfen, in „Ver ratene Heimat" die blutige Unterwerfung und Christianisierung der Sachsen durch Rarl den Großen geschildert, stets bemükt, auch den Gegenspielern seiner Helden volle Gerechtigkeit widerfahren zu lasten. Dis zu den letzten germanischen Glaubens an d»e irdische Unsterblichkeit in „Robert der Teufel". Alle diese Bücher erschienen in einer Zeit, in der die darin rücksichtslos vorgetragenen Ideen denkbar unpopulär waren, in der ihm die krasse Schilderung der jüdischen Aussaugung Ägyptens den ganzen Iudenklüngel auf den es anderen, die Stunde zu nutzen. Er batte wichtigeres zu tun. Warum hat Werner Jansen heute se»n Schweigen gebrochen^ Gewiß nicht, weil er meinte, wieder einmal ein Buch schreiben zu sollen. Denn auch dieses Buch „Die Insel Heldentum" ist kein „Roman" im land- Jansens Buch eine Nachdichtung und neue Sinndeutung zweier berühmter Isländersagas, der Geschichte vom weisen Njal und der Tragödie Grettirs des Geächteten, vor allem die letztere ist ein Meisterstück der Erzähler- kunst und wird auch dem, der die isländischen Quellen im Original oder in der trefflichen Übersetzung der Jansen am reinsten entgegen. Ihn aber wollen wir über dem Dichter nicht vergessen. Prof. Larl August Eckhardt, Bonn, -7.j-.3r Werner Jansen „Die Insel Heldentum" Leinen RM v.ro Verlag Georg westermann, Braunschwelg