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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.11.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-11-24
- Erscheinungsdatum
- 24.11.1938
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- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Ein mittelgroßes Fenster läßt schon von vornherein keine große Auswahl zu, und es gibt eher die Möglichkeit, einmal eine Sonderauslage zu stellen. Eine große Buchhandlung gibt an, daß sie gerade durch Sonderfenster sbei Ausstellungen, Kon gressen usw.) Erfolge hatte. Eine andere Buchhandlung hat ihr großes Fenster umbauen lassen, um Gelegenheit zu haben, die einzelnen Fenster für bestimmte Bücher oder Dichter dekorieren zu können. Ein Sortimenter, der auch nur ein großes Fenster hat, hilft sich damit, daß er halbhohe Edelholzwände einbauen ließ und somit die Auslagefläche beliebig vergrößern und verkleinern kann, denn die Wände sind mit Zapfen versehen und der Boden mit entsprechend großen Löchern. Es kommt ja auch vor, daß man einmal doch eine große Fläche braucht. Ein in der Schaufenstergestaltung erfahrener Sortiments angestellter berichtet, daß es ihm sehr wichtig erscheine, bei großen Fenstern die Auslage dadurch übersichtlich zu machen, daß man die einzelnen Bücher nicht nahe beieinander stellt, son dern mit mehr oder weniger Zwischenraum und immer drei bis vier gleiche Bücher zu Gruppen zusammen. Dieser Hinweis ist gewiß beachtenswert. In einer anderen Buchhandlung fiel mir auf, daß sich eine ganze Reihe Schriftplakate in der Auslage befanden, die in einigen Sätzen, stichwortartig, Inhaltsangaben brachten. Die Rückfrage im Geschäft nach dieser immerhin seltenen Art der Auslage ergab, daß der Geschäftsinhaber damit recht zufrieden war und jedenfalls häufiger als früher bei der üblichen Auslage die im Fenster gezeigten Bücher verlangt werden. Ein weiteres Beispiel aus der Praxis: ein Sortimenter hatte aus den Angeboten und Anzeigen der Versandbuchhand lungen erfahren, daß diese häufig Kassetten mit vier bis fünf Büchern bestimmten Inhalts anbieten. Er stellte die gleichen Kassetten zusammen, zeigte sie in auffälliger Weise im Schau fenster mit einem entsprechenden Schriftplakat und hatte sehr guten Erfolg damit. - Sehr wichtig ist es, einen Schaufensterplan aufzu- stellen, d. h. im voraus für mehrere Monate die Auslageideen für die einzelnen Fenster festzulegen. Man benutzt einige ruhige Tage, um unter Zuhilfenahme der seit Jahren hier von der Werbestelle des Börsenvereins veröffentlichten Vorschläge einen solchen Plan zusammenzustellen, nach dem in regelmäßiger Folge die Auslage gewechselt wird. Wenn man weiß, was in der folgenden Woche ins Fenster soll, kann man in der Vorwoche schon mancherlei vorbereiten, z. B. Schriftplakate schreiben oder sich an Verleger wenden, um sich besonderes Werbematerial schicken zu lassen. Selbstverständlich wird man sich nicht sklavisch an diesen Plan halten, sondern wenn es erforderlich ist, einem aktuellen Ereignis zu entsprechen, wird man die eine oder die andere Auslage für ein anderes Mal verschieben. Nicht weniger Aufmerksamkeit als dem Schaufenster sollte man dem Schaukasten widmen, worauf ein Sortimenter hin wies, der seiner wirklich geschickten Werbung in drei Schaukästen nette, wenn auch kleinere Erfolge verdankte. Zur Auslage gehört auch die Jnnenauslage im Laden. Sie hat ihren nicht zu unterschätzenden Anteil am Ver kaufserfolg. Ein Sortimenter bestätigte diesen Einfluß ausdrück- Bücherschau in Zwei Gründe veranlaßten im Herbst lS3l die Buchhand lung Kleinschmidt in Hof a. S., einmal den Versuch einer groß zügig aufgezogenen Ausstellung außerhalb der Geschäftsräume zu wagen. Es war nicht nur der Platzmangel im eigenen Betrieb, son dern vor allem die Einsicht, daß nicht nur dem Literaturfreund, sondern vornehmlich dem bisher dem Buch mehr oder weniger fremd gcgenüberstehenden Volksgenossen einmal die Möglichkeit geboten werden müsse, unverbindlich und ungestört Bücher an einem außerhalb des Geschäfts gelegenen Orte in die Hand nehmen zu können. lich. Nach dem vollkommenen Umbau seines Ladens stellte sich eine merkliche Umsatzerhöhung ein. Seine Jnnenauslage zeigt eine wundervolle Übersicht, die nicht zuletzt durch die Auf stellung der Regale erreicht ist. An den beiden Ladenseiten rechts und, links sind, im rechten Winkel zur Wand, schmale, offene Regale angebracht. Sie sind etwa zwei Bücher tief, sodaß von beiden Seiten aus Bücher eingestellt werden können. Die Auf teilung erfolgte nach Sachgebieten, nur Sammlungen stehen bei einander. Sucht jemand z. B. Tierliteratur, braucht ihn der Verkäufer nur zum betreffenden Regal zu führen und kann dort den Kunden zunächst sich selber überlassen. Er beobachtet dann den Kunden und wenn dieser sich bemerkbar macht und eine Auskunft wünscht, geht er hin. — Wer einen Umbau seines Ladens vorhat, entwerfe beizeiten Pläne dafür, damit dann, wenn der Zeitpunkt da ist, nichts vergessen wird, denn es wird ja kaum Spezialarchitekten für Buchhandlungseinrichtungen geben, die man um Rat angehen kann bzw. man hat sie nicht am Orte. So fortschrittlich bei einer ganzen Anzahl von Sortimen tern die Schaufenstergestaltung ist, so wenig kann man das im allgemeinen von der Jnnenraumgestaltung und deren Bücher auslage sagen. Ein Werbemittel, das wahrscheinlich sehr selten benutzt wird, ist die fernmündliche Werbung. Nun geht das nicht so, daß man einfach den Hörer von der Gabel nimmt und irgendeine Firma anruft. Selbst wenn man den Betriebsführer sofort erreicht, weiß man immer noch nicht, ob man mit seinem Anliegen den richtigen Augenblick abgepaßt hat. Deshalb ging ein Sortimenter so vor, daß er sich von der Sekretärin eines Betriebsführers sagen ließ, welches wohl die geeignetste Zeit für einen Anruf sei. Sie erklärte sich bereit, den Buchhändler zur gegebenen Zeit anzurusen. Das geschah auch. Erfolg? Ein sehr schöner Anfangsauftrag für die Werksbücherei. Einen weiteren Auftrag holte dieser rührige Sortimenter durch einen Anruf in der Privatwohnung des Betriebsführers am Sonnabend nach mittag herein und einen dritten, und das war der größte, leitete er durch ein Telephongespräch am Sonntagmorgen ein. Es ist nun mal so: man muß sich mit den Gewohnheiten und der Arbeitsweise des Umworbenen bzw. des Kunden möglichst vertraut machen, um den richtigen Zeitpunkt für eine Werbung zu gewinnen. Das ist eine sehr wichtige Feststellung für Erfolg oder Nichterfolg einer Werbung. Was dem Sorti menter eine wichtige Angelegenheit ist, ist für manchen Betriebs führer eine Bagatelle. Darf man sich wundern, wenn er sie, während der Geschäftszeit angerufen, rasch und unwillig ab lehnt? Ein ausgewähltes Angebot, das man zur richtigen Zeit, am richtigen Ort einer Person, die vermutlich Interesse daran hat, unterbreitet, wird in den meisten Fällen Erfolg haben. In Verbindung hiermit sei ein Wort über die Werbung in den Betrieben gesagt. Zwei Sortimenter berichten, daß sie die Werbung mit Sammellisten in den Betrieben als recht erfolgreich bezeichnen können. Einer schreibt u. a. »Guten Erfolg bringen uns immer wieder Sammellisten für Werke, die jeden Volksgenossen interessieren». Die andere Buchhandlung schreibt: »Die Versendung eines Ansichtsexemplars mit Umlaufliste an befreundete Unternehmen bringt guten Erfolg.» (Fortsetzung folgt.) der Mittelstadt Der Erfolg der ersten Ausstellung gab den Erwartungen recht. Nachdem sieben Jahre lang in zentral gelegenen Räumen ausgestellt wurde, wurden in diesem Jahre die Ausmaße der Schau ganz erheblich erweitert. Ein großes Vorzimmer und ein repräsentativer Saal nahmen die Neuerscheinungen und die bedeutenden Werke der letzten Jahre auf allen Gebieten auf. Besonders bedacht wurden die Gebiete »Jugendschristen», der »Gute Roman», »Lebensbeschreibungen», «Die Bücher der Be wegung» und der »Großen Politik» sowie «Reisebeschreibungen» und -Billige Reihen» wie »Insel-Bücherei», »Deutsche Reihe», »Kleine Bücherei- usw. St?
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