Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.11.1938
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- 1938-11-24
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internationale Verzeichnisse einzelner Fachgebiete, so z. B. für die Dokumentationsstellen auf dem Gebiete der Politik, des llnterrichtswesens, der Chemie und der Landwirtschaft. In An betracht der Nützlichkeit solcher Verzeichnisse gab die Tagung dem Wunsche Ausdruck, daß in den einzelnen Ländern möglichst voll ständige und genaue nationale Verzeichnisse herausgegeben wer den, und daß ferner auch die internationalen Übersichten über einzelne Fachgebiete, ihre Bibliographien, Referatblätter, Bi bliotheken und Auskunftsstellen, in den verschiedenen Ländern weiter ausgebaut werden mögen. Über die Anwendung photographischer Hilfs mittel lagen etwa zwanzig Berichte vor, hie meisten davon über die Fragen der Film-Photokopie in Amerika, Deutsch land, Frankreich, Großbritannien, Holland usw., über ihre Or ganisation, Arbeitsverfahren und Geräte. Die Photographie wird in zunehmendem Maße als Hilfsmittel benutzt, um den Zu gang zum Schrifttum zu erleichtern, namentlich zu solchem Schrifttum, das im Buchhandel nicht erhältlich ist (alte Bücher, Handschriften, Schriftstücke auH Archiven, vergriffenes Schrift tum). Auch im wirtschaftlichen Leben kommt die Vervielfältigung von Dokumenten in verkleinertem Maßstabe auf normalem Kinofilm zunehmend in Anwendung; Schecks, Bestellungen, Zeichnungen, Patentschriften, Akten usw. werden --Photomikro- graphiert», d. h. auf Film ausgenommen und in dieser Form für die verschiedensten Zwecke benutzt. Die allgemeine Einfüh rung des Kleinbildes für Dokumentations- und Archivzwecke setzt brauchbare Aufnahme- und Lesegeräte voraus, an deren Ent wicklung in vielen Ländern eifrig gearbeitet wird. Verschiedene Modelle wurden auf einer Ausstellung in der soienee lüdrurv in London gezeigt, die einen überblick über den jetzigen Stand der Vervielfältigungsmöglichkeiten auf photographischem Wege gab. Schließlich wurde auch über die Möglichkeit des Austau sches von Druck f-chriften von Land zu Land gesprochen. In Deutschland vermittelt z. B. die Reichstauschstelle in der Preußischen Staatsbibliothek Berlin einen Austausch namentlich solcher Schriften, die in den Bibliotheken mehrfach vorhanden sind. Die Tagung gab dem Wunsche Ausdruck, daß die bereits vorhandenen Tauschbeziehungen zwischen den verschiedenen Län dern vervollkommnet werden durch Teilnahme auch der bisher noch nicht vertretenen Länder, und daß über diese Beziehungen laufend berichtet wird. Ihren Abschluß fand die Tagung in London, wodurch den Teilnehmern Gelegenheit gegeben war, die bereits erwähnte Ausstellung von photographischen Hilfsmitteln in der Dokumen tation zu besuchen. Die nächste Tagung des Internationalen Verbandes für Dokumentation findet 1838 in Zürich statt, die übernächste als Weltkongreß der Dokumentation in Deutschland im Jahre 1840 im Zusammenhang mit dem Internationalen Kongreß der Bibliothekare und der Fünfhun- dert-Jahrfeier der Erfindung der Buchdruckerkunst. Im Anschluß an die vierzehnte Tagung des Internationalen Verbandes der Dokumentation hielt das I8L-Komitee 48 Doku mentation seine erste Tagung ab. Dieses Komitee ist im Rah men der International b'eckeration ok tbe national Ktanckarckirin^ t4ssoo!ations (I8L) gebildet worden mit der Aufgabe, die inter nationalen Normungsarbeiten auf dem Gebiete der Dokumen tation, die bis dahin von einer Kommission des Internationalen Verbandes der Dokumentation und des Internationalen Ver bandes der Bibliothekarvereine geführt wurden, zusammenzu fassen. Vorsitz und Sekretariat des I8L-Komitees 48 werden vom Deutschen Normenausschuß (Fachnormenausschuß für Bi- bliotheks-, Buch- und Zeitschriftenwesen) ausgeübt, der auch die Unterlagen für die Beratungen zusammengestellt hatte. Das I8L-Komitee 46 Dokumentation faßte den Beschluß, den nationalen Normcnvereinigungen der einzelnen Länder die Anbringung einer einheitlichen Ordnungsleiste am unte ren Rand des Umschlages der Zeitschriftenhefte, entsprechend dem deutschen Normblatt VIdl 1501 zu empfehlen; ferner sollen die schon seit längerer Zeit bestehenden internationalen Regeln für die Kürzung von Zeitschriften- titeln, die auf Grund des deutschen Normblattes VM 1502 festgelegt wurden, vom I8L-Komitee 46 herausgegeben werden; für Schrifttumkarteien sollen entsprechend dem schon bestehenden Normblatt OM 1504 international drei Formate zugelassen werden, nämlich die Vldl-Formate L7 und L6 und das Internationale Bibliothekskartenformat. Der in London angenommene Vorschlag enthält eine Reihe weiterer Angaben für die Gestaltung von Schristtumkarteien und ferner auch Richt linien für die Juhaltsfahne von Zeitschriftenheften, aus der die Titel der Aufsätze verzeichnet werden und deren allgemeine Ein führung auf der Tagung des Internationalen Verbandes der Dokumentation in Oxford als erwünscht bezeichnet wurde. Das I8.4-Komitee 46 beschäftigte sich noch mit der Tran skription cyrillischer Schriften, mit der Bildung von Titelangaben und Kurzzitaten und mit der Terminologie der Dokumentation und beschloß, hierfür internationale Empfehlungen auszuarbeiten. Mit Rücksicht auf die Schwierigkeiten, international gültige ABC-Regeln und Regeln für Register aufzustellen, sollen zunächst die einzelnen Länder gebeten werden, für ihre Sprache nationale Regeln aufzustellen, wie sie bereits in Deutschland und in Holland aufgestellt worden sind. Italienische Buchkunst und Graphik Iw Schriftmuseum Rudolf Blanckertz in Berlin fin-et derzeit eine Ausstellung italienischer Buchkunst und Graphik statt, der eine weitere Schau »Italienische Buchkunst bis zum 19. Jahr hundert« angeschlossen ist. Diese Ausstellung ist eine Leistungsschau des König!. Instituts der schönen Künste zu Urbino bei Florenz, das die Arbeiten seiner Abteilung für Buchschmuck und Buchillustration zeigt. Die Schau gibt einen guten Überblick über das Bestreben, einen auf allen Gebieten des neuzeitlichen Buchschaffens handwerklich und künstlerisch sicher geschulten Nachwuchs heranzubilden. Es werden zunächst buchkünstlerische Übungsarbeiten gezeigt, und zwar vor wiegend Bücher, die ganz in den Lehrwerkstätten entstanden und eine gute typographische und illustrative Behandlung, sauberen Druck und einwandfreie Einbände aufweisen. Ferner umfaßt die Ausstellung Illustrationen für italienische und ausländische Literatur in ver schiedenen graphischen Techniken. Linoleum- und Holzschnitte, Litho graphien und Radierungen sowie außerdem als Klischeevorlagen Feder- und Bleistiftzeichnungen sind zahlreich ausgestellt und immer von besonderer Akkuratesse. Diese kommt auch dadurch zum Aus druck, daß die Vorlagen kaum größer als die reproduktiven Wieder gaben angelegt wurden. Kalenderblätter und Beispiele zeitgemäßer Zeitschriftengestaltung sind ferner ausgelegt, wobei unter den letzteren die vom Kunstinstitut Urbino herausgegebene Zeitschrift »Rassegna« bemerkenswert ist. Im Hauptraum der Ausstellung sind großzügige Linoleum- und Holzschnitte von freier Gestaltung ausgestellt, die Motive des Volkslebens behandeln. Großteils gehen sie auf die Lehrer des Instituts zurück, während Übungsarbeiten der Schüler Natur zeichnungen, Architekturstudien, farbige und getuschte Federzeich nungen, Olkreidezeichnungen und im folgenden Raum weitere Übungen im freien Zeichnen, aber auch Skizzievübungen typographischer Art und Unterrichtsbeispiele aus dem Schriftschreibeunterricht zeigen. In allen buchkünstlerischen Arbeiten sowie auch in den Ausführungen des sauber gedruckten und mit interessanten Aufsätzen bereicherten Aus- stellungskataloges ist besonderer Wert auf die von Lehrern und Schülern geleistete Gemeinschaftsarbeit gelegt. Wahrscheinlich hat man auch aus diesem Grund keine sichtbare Trennung der Schüler- von den Lehrer-Arbeiten vorgenommen, wie das bei Ausstellungen deutscher Schulen selbstverständlich ist. Die Sonderschau der italienischen Buchkun st bis zum 19. Jahrhundert ist vom Schriftmuseum Rudolf Blanckertz mit Unterstützung verschiedener öffentlicher und zahlreicher privater Sammlungen aufgebaut worden und zeigt in den vielen Handschriften und Drucken aus Eigenbesitz, über welche Schätze das Schriftmuseum auch aus Italien verfügt. Dem Besucher wird dabei deutlich, daß gerade Italien bedeutende Leistungen in der Schreib- und Buchkunst hervorbrachte. Pergamenthandschriften, kostbare Frühdrucke und solche der ferneren Jahrhunderte veranschaulichen den Hochstand der italieni- S1V
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