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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.11.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-11-26
- Erscheinungsdatum
- 26.11.1938
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- Deutsch
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- Saxonica
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Verpachtung des Anzeigenteils österreichischer und sudetendeut scher Zeitungen an Anzeigenmittler Auf Grund des § 25 der Ersten Verordnung zur Durchführung des Reichskulturkammergesetzes vom 1. November 1933 (RGBl. 1/1933 S. 797 ff.) hat der Präsident Her Neichspressekammer in seiner An ordnung vom 21. Oktober 1938 Uber die »Verpachtung des Anzeigen teils von im Lande Österreich und in den sudetendcutschen Gebieten erscheinenden Zeitungen an Anzeigenmittler« folgendes bestimmt: »Die Verpachtung des Anzeigenteils von Zeitungen, die im Gebiet des Landes Österreich und in den sudetendeutschen Gebieten erscheinen und deren Verlage im Reichsverband der deutschen Zeitungsverleger eingegliedert bzw. zur Eingliederung verpflichtet 'sind, bedarf im Einzelfalle meiner Genehmigung. Das gleiche gilt fiir die Fort setzung bestehender Verträge. Bereits bestehende Pachtverträge sind mir bis zum 15. November 1938 vorzulegen. Mit der Überwachung der Durchführung dieser Anordnung wird der Leiter des Reichsverbandes der deutschen Zeitungsverleger be auftragt«. Diese Anordnung ist am 27. Oktober 1938, dem Tage ihrer Ver kündung im »Völkischen Beobachter« in Kraft getreten. Der Zeitungsdienst der Deutschen Reichspost im Geschäftsjahr 1937/38 Die Gesamtzahl der zum Postvertrieb angemeldeten Zeitungen und Zeitschriften betrug: Ende März 1938: 7919, Ende März 1937: 7986, Ende März 1934: 942«, Ende März 1933: 11328, Ende März 1936: 11213. Von dieser für 1968 genannten Gesamtzahl erschienen wöchentlich 5498 zweimal und seltener, 338 dreimal, 46 viermal, 12 fünfmal, 1745 sechsmal, 256 siebenmal, 19 zwölfmal und 8 dreizehnmal und öfter. Die Änderungen im Postvertrieb ergeben für die letzten beiden Berichtsjahre folgendes Bild: 1937/1938 541 608 1936/1937 684 821 1303 1902 Von den 1967/38 zum Vertrieb durch die Neichspost gekommenen Zeitungen und Zeitschriften waren 2995 auf das Vierteljahr und 3481 für den Monat bestellt. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 1432 551060 Exemplare befördert, davon 98,31 v. H. innerhalb des Deutschen Reiches. Der Unterschied zum Geschäftsjahr 1936/37 betrug 0,08 v. H. zugunsten dieses Jahres. An Bahnhofszeitungen wurden 3 967 000 Stück mit einem Gesamtgewicht von 2 664 000 kg befördert. Von den innerhalb des Deutschen Reiches beförderten Zeitungs nummernstücken wurden 56,8 v. H. durch die Post verpackt. Als Post zeitungsgut sind Sendungen im Gewicht von 16 Millionen ktz in der Nahzone und von 58 Millionen kg in der Fernzon« befördert worben. Arr Verbesserungen im inländischen Zeitungsdienst meldet die Deutsche Reichspost in ihrem Geschäftsbericht 1967/68 folgendes: Die Meldungen an die Verleger üöer Unstimmigkeiten im Ein gang einzeln zugestellter Zeitungsstücke sind gebührenfrei, die bis herige Gebühr von 10 Rpf. für jede Meldung fällt weg. Unter besonderen Bedingungen werden auch solche außergewöhn lichen Zeitungsbeilagen zugelassen, die nur einem Teil der Sendung beigelegt sind. Das Höchstgewicht der in Säcken eingelieferten Sendungen wird von 20 auf 40 kg erhöht. Die zum Verpacken der Zeitungen nötigen Säcke oder Packtücher der Verleger werden kostenfrei zurückgesandt. Führung der Auflagenbücher Der Werberat der deutschen Wirtschaft gibt bekannt: »Be kanntlich wird in der Ostmark ein sehr beträchtlicher Teil der Auf lagen von Zeitungen und Zeitschriften nicht durch Verlagsboten oder Postzustellungen, sondern durch die Trafiken vertrieben, die zwar als Zeitungs- bzw. Zeitschriften-Einzelhandel angesehen werden können, aber in der Regel ständig den gleichen Empfängerkreis be liefern. Wertmäßig gesehen dürften die Leser, welche ihre Zeitung durch die Trafiken erhalten, den <vollzahlenden Beziehern', wie sie im übrigen Reichsgebiet vorherrschen, gleichzustellen sein; in den Auf lagenbüchern und -Meldungen müssen diese Stücke jedoch aus tech nischen Gründen unter Spalte 4 (Einzelhandel) geführt werden. Dabei steht es den Verlagen in der Ostmark frei, in den Meldungen zusätzlich die Anzahl der durch Trafiken ausgelieferten, in Spalte 4 enthaltenen Stücke zu vermerken. Der Werbungtreibende, der sich für die Einzelheiten der Auflagenmeldung interessiert, wird dann wissen, wie er derartige Stücke bewerten kann«. X. Kongreß der Internationalen Zeitschristenpresse 1939 Reichsminister vr. Goebbels hat sich auf die Bitte des Präsi denten des Internationalen Verbandes der Zeitschriftenpresse Willi Bischofs bereit erklärt, die Schirmherrschaft über den im Sep tember 1939 in Berlin stattfindenden X. Kongreß der Internationalen Zeitschriftenpresse zu übernehmen. Vordruck für das Angebot von Manuskripten Der Reichsverband der deutschen Zeitungsverleger, der Reichs verband der deutschen Presse und die Gruppe Schriftsteller iu der Neichsschrifttumskammer sind übereingekommen, den im Dezember 1937 für die Übersendung von Manuskripten durch Schriftsteller an Zeitungen geschaffenen Vordruck (s. Börsenblatt Nr. 4/1938) neu herauszugeben und für die Mitglieder des Reichsverbandes der Deut schen Presse und für die Fachgruppe Schriftsteller in der Reichs schrifttumskammer einheitlich einzuführen. Der Reichsverband der deutschen Zeitungsverleger fordert die freien Schriftleiter und die Schriftsteller in ihrem eigenen Interesse auf, bei der Übersendung ihrer Manuskripte an die Schriftleitungen von Zeitungen stets diesen Vordruck zu verwenden. Der Reichsverband der deutschen Zeitungs verleger und der Reichsverband der Deutschen Presse bitten die Mit gliedsverlage bzw. die Hauptschriftleiter dringend darum, die mit zu behandeln. Die Vordrucke können bei der Buchdruckerei Curt Hamel, Berlin NW 87, Hallerstraße 1/2 bezogen werden. Neuland der Buchforschung Auf ein Grenzgebiet zwischen Buchforschung und Literatur geschichtsschreibung führt ein jüngst erschienenes Buch*), das erst malig den originellen und gelungenen Versuch macht, »Lieblings- bücher von dazumal« aus der Zeitspanne von der Mitte des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts festzustellen und in aus gewählten Proben darzubieten, um damit in Wort und Bild vor Augen zu stellen, an welcher Art von Büchern das große Publikum dieses Jahrhunderts das größte Vergnügen gefunden hat. Insoweit es sich darum handelte, aus Buchwerten dieser Epoche typische Leseproben auszuwählen, war dies eine rein literarisch« An gelegenheit; insoweit es aber zunächst einmal darum ging, festzu stellen, welche Bücher mit Recht »Lieblingsbücher von dazumal« ge nannt werden dürfen, war dem Problem nur mit den Mitteln wissen schaftlicher Buchforschung beizukommen. Der Gedanke, der Frage nach den »Lieblingsbüchern von dazu mal« einmal ernsthaft nachzugehen, stammt von dem Verleger *) vr. Horst Kunze, Lieblingsbücher von dazumal. Eine Bliitenlese aus den erfolgreichsten Büchern von 1750—4860. Zugleich ein erster Versuch zu einer Geschichte des Lesergeschmacks. Mit 24 Tafeln u. 40 Abbildungen im Text. Bei Ernst Heimeran, München, 1938. 468 S. 8°, geb. RM 8.50. vr. Ernst Heimeran-Mllnchen, der zur Durchführung seiner guten Idee auch den rechten Mann in vr. Horst Kunze-Leipzig zu finden wußte. Dieser übernahm die mühevolle Arbeit, nachzuweisen, welche Bücher aus der Zeit von 1750—1860 »Lieblingsbücher« der damaligen Leserwelt gewesen sind, ein Unternehmen, das ein gründliches Studium des Büchermarktes eines ganzen Jahrhunderts erfordert hat. Wir wissen alle, daß Goethes »Werther« und seines Schwagers Vulpius »Rinaldo Rinaldini« große Bucherfolge gewesen sind und daß die Zeitgenossen über den Rinaldo ebensoviel oder gar mehr Tränen vergossen haben als über Werthers Leiden; aber darüber hinaus wird es mit uuserem Wissen von den »Lieblingsbüchern« unserer Urgroßeltern schon etwas wacklig. Die großen und erst recht die kleinen »Literaturgeschichten- schweigen sich alle gerade über den »Lesestoff«, nach dem gefragt wird, völlig aus oder tun ihn, wenn überhaupt, als minderwertig ab, womit der Sache in diesem Falle nicht gedient ist. Dazu kommt eine weitere Schwierigkeit: selbst wenn es dem Buchforscher gelingt, aus direkten oder indirekten Quellen ein Buch als »Liebling« des Publikums auf Grund von Aussagen der Zeit genossen, von massenhaften Auslagen, Nachdrucken und Übersetzungen zu errveisen, so stößt er andererseits auf Schriftsteller, die zwar un- 927
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