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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.12.1938
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- 1938-12-01
- Erscheinungsdatum
- 01.12.1938
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Reich vom 27. Mai 1438 insoweit, als sich ihr Geltungsbereich mit dem der unter a genannten Reichstarisordnung deckt; c) der als Reichstarisordnung weitergeltende Reichstaris sür das deutsche Buch- und Zeitungsbruckerei-Hilsspersonal vom 8. März 1930 nebst Nachträgen und Ergänzungen. Um Facharbeiter beschleunigt heranzubilden, tritt auch sür bas graphische Gewerbe die dreijährige Lehrzeit (statt der bisherigen vierjährigen) in Wirksamkeit. Ab 1.- April 1939 dars im allgemeinen di« Lehrzeit nicht mehr als drei Fahre dauern. Nur wenn sich das Lehrziel auch bei intensiver Ausbildung in drei Jahren nicht erreichen läßt, kann sür einzeln« Berufe einer Verlängerung von drei bis sechs Monaten zugestimmt werden. Im übrigen ist vor gesehen, daß a> Januar bis Februar 1939 diejenigen, die normaler weise Ostern 1939 ihr« Lehrzeit beenden, d> März bis April 1939 diejenigen, die normalerweise im Herbst 1939 ihre Lehrzeit beenden, dazu ein Teil derjenigen, die Ostern ISA» ihre normale Lehrzeit be enden, e> September bis Oktober IMS der Rest derjenigen, die bis Ostern 1940 ihr« Lehrzeit beenden, auf einen Ausbildungsstand ge bracht «erden, der sie zur Ablegung der Lehrabschlußprüsung besähigt. In der »Zeitschrift sür Deutschlands Buchdrucker- <Nr. 76/77) wird auf ein Urteil des Oberlandesgerichts Dresden vom AI. Oktober 1938 verwiesen, durch das irreführende Druckveimerke verboten werden (Geschästsnuinmer 4 I1 148/37). Das Oberlandes gericht hat dem Beklagten unter Strafandrohung verboten, »aus den von ihm selbst nicht gedruckten Drucksachen den Aufdruck .seines Namens' ohne einen seine Nichtdruckereigenschaft kennzeichnenden Zu satz anzubringen und derartig« Drucksachen in den Verkehr zu bringen-. Durch diesen Prozeß, der von der Fachgruppe 1 (Buchdruck) gegen einen Drucksachenvermittlcr angestrengt worden war, wird fest- gestellt, daß die einfache Namensangabe in Druckschriften nur die herstellende Druckerei kennzeichnet. Drucksacheuvermittler und Zwischen händler, die zu Werbezwecken ihren Namen in Druckschriften an bringen wollen, müssen ihre Mitwirkung an der Lieferung in beson derer Weise kennzeichnen. Die Reichsgruppe Industrie hat sich auf Grund einer Besprechung im Neichswirtschastsministerium, an der auch der Leiter der Wirt- schastsgruppe Druck und Papievverarbeitung vr. Karl Sveliger teil nahm, entschlossen, für einen Abbau der Hausbruckereien einzutreten, nachdem vr. Seeliger dies eindringlich empfohlen hatte. In einem an die Jndustrieabteilungen der Wirtschastskammern ge richteten Rundschreiben weist die Reichsgruppe Industrie u. a. darauf hin, baß in jedem Betrieb, der über eine Hausdruckerei verfügt, ernstlich geprüft werden soll, ob nicht in Zukunft diese Arbeiten an das sreie Gewerbe vergeben werben können oder di« Hausdruckerei auf den kleinstmöglichen Umfang zu beschränken, um möglichst viel« Arbeiten nach außen zu vergeben. Das neue Transart-Darstellungs- und Druckver fahren, worüber wir in Nr. 187 sScite 682) berichteten, ist in zwischen weiterentwickelt worden. Einzelheiten hierüber werden im Septemberheft der vom Jachamt Druck und Papier herausgegebenen Zeitschrift »Der graphisch« Betrieb» Mitgeteilt. Bon ganz besonderem Interesse ist in diesem Aussatz die Beifügung von zweimal 25 Ab bildungen — allerdings nur Rasterautotppien — des Werkes »Das menschlich« Auge» der »Transart-Reihe- der Reichsstelle für den Un terrichtsfilm. »Transarl-Darstellungen« wurden bereits oder werden jetzt auch vom menschlichen Ohr und anderen Organen sowie von ganzen Körpermodellen hergestellt. Im Aufträge der Tronsart AG. sBerlin W 50, Rankestrabe 5) werden die praktischen Versuche mit diesem neuen Verfahren von einer bekannten Berliner graphischen Kunstanstalt bereits seit einem Jahre durchgesührt. Ein Mitarbeiter der Fachzeitschrift »Graphische Technik« (Heft 9) tritt dafür ein, statt der bisher gebräuchlichen Bezeichnung Offset druck oder Gummidruck nunmehr Spaltdruck zu sagen. Begründend wird ausgeführt, daß das Bort Gummidruck irreführend sei, da mehrere Arten von Gummidrucken in Betracht kämen, die mit dem Offsetdruck nicht das geringste zu tun hätten (Lichtbildabzllge, Wasserfarbendruck, Anilindruck). Die wörtliche Übersetzung Absatz druck statt Offsetdruck wird gleichfalls abgclehnt, des weiteren die Bezeichnung Flachdruck, da dieser auch den Steindruck, Zinkdruck und Lichtdruck umfasse, also ein Sammelbegriff in Frage komme. Als Kennzeichen sür den Offsetdruck bleibe in erster Linie der indirekte Druck übrig, der den Ossset,druck von den anderen Jlachdruckverfahrcn unterscheide, da alle direkten Druck hätten. Da beim indirekten Druck die Farbe bekanntlich gespalten würde, so biete dieser Umstand den neuen Namen für das Osfsetverfahren, nämlich Spaltbrnck. Bei dieser Bezeichnung besteh« keine Gefahr der Verwechslung und kürzer könne der neue Name auch nicht sein. Im Hinblick auf die Anordnung 48 der Überwachungsftell« für Metalle, wonach Zink und Kupfer für Strichätzungen und einfarbige Autotypien ab 18. Dezember 1988 nicht mehr verwendet werden dürfen, hat bas Wirtschaftsamt der Fachgruppen Buchdruck in Leipzig ein« Aufklärung über die zweckmäßig st« Behandlung von Elektronätzungen verössentlicht. Es muß u. a. daraus ge achtet werden, daß Elektronklischees nie feucht liegenbleiben; sie dürfen nicht von Echweißftngern berührt werden. Als besonders vor teilhaft wird das Einschlagen solcher Klischees in Ölpapier empfohlen. Sie dürfen über Nacht nicht in der Karbe stehen bleiben. Vorder- und Rückseite der Elektronklischees schützt man mit säurefreier Vaseline, mit Asphaltlack oder mit einem der im Handel befindlichen Schutz mittel. Klischees, di« jahrelang ausbewahrt werben müssen (besonders sür wissenschaftliche Werke), schützt man am sichersten durch eine Asphaltlackschicht. Eichenholzschränke sind nach Möglichkeit als Auf bewahrungsort wegen der im Holz enthaltenen Gerbsäure zu meiden. Das Wirlschastsamt der Fachgruppen Buchdruck zu Leipzig teilt mit, daß unter dem Namen »Thiokol» ein neues Gummi klischee, also ein nichtmetallischer Drucklräger auf den Markt gekommen sei. Auf Veranlassung des Wirtschastsamtes sind mit diesem Material bereits Druckversuch« angeftellt worden. Auf je einer Buch druckschnellpresse und einer Anilindruckmaschin« wurde eine Probe auslage gedruckt, deren Druckergcbnis befriedigte. Das Wirtschasts- amt weist aber darauf hin, daß die Ausbringung des Druckträgers mit dem bisher bei Gummiklischees verwendeten Mittel einige Schwierigkeiten machte; zudem gebe das Material selbst noch einen widerlichen Geruch ab. Der Herstellerfirma ist nahegelegt worden, diese Mängel zu beseitigen. In Nr. 197 berichteten wir über das geschäftliche Ergebnis von 34 Aktiengesellschaften im Druckgcwerbe auf Grund von Untersuchun gen von vr. Gustav Plum Neuerdings hat der Verfasser in der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« Nr. 63 feine Untersuchun gen auch aus den deutschen Druckmaschinenban und die Schriftgießereien ausgedehnt. Er kommt gleich eingangs zu dem erfreulichen Ergebnis, daß das Jahr 1937 den Druckmaschinen fabriken und Schriftgießereien überwiegend ein« weitere Aufwärts entwicklung gebracht hat. Die deutsche Druckmaschinenindustrie ins besondere hat aus dem Weltmarkt mit einer außerordentlich scharfen Konkurrenz zu rechnen, wobei noch zu berücksichtigen ist, daß in vielen Betrieben der Aussuhranteil am Gesamtumsatz SO"/» und teilweise sogar noch mehr beträgt. Die Geschäftsberichte sprechen durchweg von beachtlichen Umsatzsteigerungen. Die größte Umsatzsteigerung erzielte eine Leipziger Fabrik mit 7S°/» usw. Aus einer Firma, die sich vor nehmlich mit dem Bau von vollautomatischen Tiegeldruckpressen be faßt, sind bisher rund ÄS OOO Stück hsrvorgegangen. Auch die Ziffern der Erfolgsrechnungen bei den deutschen Schriftgießereien lassen überwiegend eine Umsatzsteigerung erkennen, was im allgemeinen auch auf das Truckfarbengefchäst zutreffen dürft«. Beachtenswert ist, daß das Konto Löhne und Gehälter bei den Druckmaschinenfabriken und bei den Farbenfabriken um etwa 15"/» gestiegen ist, bei den Schriftgießereien um etwa die Hälfte dieses Prozentsatzes. Eks Druck maschinenfabriken verteilten 1937 folgende Dividenden (die «inge klammerten Ziffern beziehen sich auf das Jahr 1936): 0°/°; 2 (4), 2°/-: — (1), 8°/»: 2 (1), 4-/»; 1 (1), S°/»; 1 (1), 8°/°: 3 (1), 8-/«: — (1), 10»/»: 2 (1). Bei vier Schriftgießereien ergibt sich folgendes Bild: 0°/°: 2 (2), 4°/°: 1 (1), 8°/°: 1 (1). Der Fachgruppe 1 (Buchdruck) ist eine Kachabtei- lung für Galvanoplastik und Stereotypie ange gliedert worden (Anschrist: Leipzig C 1, Poststraße 7). Zum Leiter dieser neuen Kachabteiluug wurde vom Kachgruppenleiter Carl Kra- meyer Herr Felix Haupt, Berlin >(i. Fa. Fischer L Kalinowski) be rufen. Stellvertreter ist Herr Heinz Wießner, Leipzig (i. Fa. Gustav Wießner). Als Hauptarbeitsgebiete der neuen Fachabteilung wurden neben organisatorischen Fragen insbesondere die Rohstoff- und Werk- stoffbewirtschastung nach den Erfordernissen des Vierjahresplanes, betriebs- und allgemeinwirtschaftliche Fragen und das große Gebiet des beruflichen Aus- und Fortbilbuugswesens bestimmt. — Seit 1. Oktober d. I. befinden sich die Geschäftsstellen des Wirtschasts amtes der Fachgruppen Buchdruck und des Wirtschastsamtes des Deutschen Buchdrucker-Vereins in Leipzig C 1, Poststraße 7. Dortselbst befindet sich auch die Geschäftsstelle der Fachgruppe 1 (Buchdruck). Gemeinsamer Fernruf: 28SS1. Die in Berlin ansässig« Großbnchbinderci von Lllderitz L Bauer, Aktiengesellschaft für Buchgewerbe, feierte kürzlich ihr fünfzigjähriges Bestehen. Dem Mitgründer des Werkes, Josef Bauer, der heute noch dem Unternehmen leitend vorsteht, war es am gleichen Tage vergönnt, aus ein fünfzigjähriges Betriebssührerjubilänm zu rückzublicken, Die 1888 mit Ernst Lüderitz (f 1S27) gegründete Buch- Nr. 378 Donnerstag, den 1. Dezember 1838 843
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