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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.12.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-12-01
- Erscheinungsdatum
- 01.12.1938
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- Deutsch
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Muß das sein? Muß man die ohnehin knappe Zeit im Sorti ment mit der Anfertigung derartiger Anschristen, sei es bei wel cher Gelegenheit auch immer, verwenden? Müssen die Firmen bezeichnungen derartig in die Länge gezogen werden. Wie be ruhigend wirken Verlegernamen wie z. B. Verlag Chemie, VDJ-Verlag, oder nur die sachlichen Namen-Angaben wie Carl Heymanns Verlag, Moritz Diesterweg, Julius Beltz u. a. Diese Namen sagen in ihrer Kürze dem Sortimenter mehr als jeder andere noch so prunkvoll aufgemachte Verlegertikel. Um mit Hamlets Königin zu sprechen: »Mehr Inhalt, weniger Kunst». Elsa Lehmstedt. Falsches Fakturieren Weshalb führen so häufig Verlagsexpedienten bei Fort setzungswerken die Lieferung unter dem Einzeltitel auf? Wenn man ein Werk als Fortsetzung in Lieferungen bezieht, ist es in erster Linie wichtig, die Lieferungsnummer zu belegen. Dann kann der Untertitel noch belegt werden, was aber nicht nötig ist. Der Sortimenter ist gezwungen, die mangelhafte Auszeich nung zu ergänzen, sonst muß er, falls er bei einer Reklamation die Faktur heraussucht, erst den Hauptkatalog zu Hilfe nehmen, um festzustellen, welche Lieferung des Gesamtwertes gemeint ist. Natürlich ist der Untertitel dann am Platz, wenn ein Einzelheft apart unter dem Untertitel bestellt ist. A. F. S ch m i d t i. H. Joh. Palm's Buchhandlung. Mehr Sorgfalt bei der Verpackung Wir werden immer wieder gebeten, die Verlagsauslieferun gen darauf hinzuweisen, daß die Bücherpakete trotz aller gebo tenen Sparsamkeit im Gebrauch des Packmaterials einwandfrei verpackt sein müssen. Ein großes Sortiment schreibt: »Wir erleben es immer wieder, daß Pakete ankommen: dicke Bände, häufig zwei oder drei zusammen, eingcwickelt lediglich in zwei oder drei Bogen dicken pappartigen Papiers. Das genügt eben nicht; in solchem Falle muß Wellpappe benutzt werden. Die Folge dieser mangelhaften Hüllen sind dann die verstoßenen Exemplare, deren Rücksendung und Umtausch unnötige Kosten verursacht. Es ist auch nicht angängig, die Post für alle Schäden verantwortlich zu machen; die Beamten können unmöglich jedes einzelne Buch paket in ihren Räumen, im Gepäckwagen usw. behutsam aus die Erde legen.- Einc andere Firma schreibt: »Heute sind wieder sechs Pakete aus Berlin angckommen, in denen zwei bis drei Bücher mit zerstoßenen Ecken und eingeknicktem Schnitt enthalten waren und so geht es nun schon wochenlang. Ärger, Arbeit, Verdruß, nur weil der von Leipzig seit langem erprobte Zettel (siehe unten!) fehlt. Es ist eine Vergeudung von Werten, dis dem Vierjahresplan direkt zuwidersteht. Expedienten und Packer, vergessen Sie nicht, auf alle Post pakete den roten oder grünen Zettel zu kleben: Vorsicht Bücher! Nicht werfen! Vorsichtige Behandlung erbeten! Verlegerauskiinste Was denkt sich ein Verleger, der folgende Auskunft erteilt: »Band... unserer Bücherreihe... erscheint voraussichtlich erst Ende nächsten Jahres. Wir legen Ihre Bestellung zurück. Liefe rung wird alsdann erfolgen«? — Jedenfalls zeigt die Nachricht wenig Verständnis für den Sortimentsbetrieb, denn welchem Sortimenter ist es Wohl möglich, eine Bestellung über ein Jahr lang aufrechtzuerhalten. Der Sortimenter ist gezwungen, noch mals zu schreiben und das Buch vorläufig abzubestellen. Natür lich wird er den Verlag bitten, ihn auf das Erscheinen des Buches aufmerksam zu machen. Dem Sortimenter könnte aber solcher unnötige Schriftwechsel erspart bleiben. Weit zufriedener war die Attenkofersche Buchhandlung mit einer Auskunft, die sie neulich erhielt, und auf die sie »als vor bildlich- gern an dieser Stelle hingewiesen haben möchte. Sie schreibt: »Einen Bücherzettel an die Buchhandlung E. Lippott in Kufstein mit der Bestellung: 1 Führer vom Kaisergebirge erhielt ich frankiert zurück mit der Auskunft: (Vlg. Lindauer-München) dzt. leider vergriffen! lind dann noch Aufführung verschiedener Führer, in denen das Kaisergebirge enthalten ist. — Diese beruss- kameradschaftliche Handlungsweise wäre den Verlegern zu empfehlen, die entweder, wenn vergriffen, überhaupt keine Aus kunft geben, oder sich mit dem Stempel .Vergriffen' bcgnllgen.« Als ein »Kuriosum« wird uns der folgende Fall gemeldet, der' beinahe als ein Beispiel übertriebener Exaktheit in der Büroorganisation gelten kann: »Am 2V. Mai des Jahres 19l9 bestellte ich ein größeres Werk durch Bücherzettel. Daraufhin erhielt ich die Nachricht, es sei vergriffen. Jetzt, am 4. Oktober des Jahres 1938 wurde mir dieses Werk als demnächst neu erscheinend angekündigt, und zwar auf demselben Bücherzettcl, den ich damals zur Bestellung benutzt hatte! — Daß ich zu eben derselben Stunde eine private Nachricht erhielt, auf die ich seit Jahren gehofft hatte, sei hinzugefügt: Duplizität der Ereignisse!« Bericht über das Buchhändlertreffen des Gaues Heffen-Naffau Das diesjährige Herbsttreffen aller Fachschasten der Gruppe Buchhandel am 20. November in Frankfurt a. M. zeigte mit aller Deutlichkeit, daß unsere buchhändlerische Tätigkeit aus dem Rahmen einer bloßen Interessengemeinschaft immer stärker herauswächst und der neue Typ eines im tiefsten Sinne politischen Buchhändlers in den Vordergrund zu treten beginnt. Daß auf den Treffen allerorts die Jugend das Bild bestimmt, ist verständlich, jedoch nicht in diesem Maße notwendig — be sonders wenn man in Erwägung zieht, daß der innere Umbruch nicht auf eine bestimmte Generation beschränkt bleiben kann. Besonders erfreulich war die rege Beteiligung aus den z. T. sehr abgelegenen Kleinstädten; das von diesen Berufskameraden gebrachte Opfer bewies wirkliche Einsatzbereitschaft. Der Aufbau des Treffens war aus einem Guß: nachdem Landesfachberater Hans Köster die Teilnehmer begrüßt und die Tagung mit einem Dank an den Schöpfer des Großdeutschen Reiches eröffnet hatte, las Pros. Roedemeyer, der lang jährige Freund unserer Arbeit, ostmärkische und sudetendeutschs Bekenntnisse und Gedichte. Ob er Worte des Führers, von Seyß- Jnquart, Brehm, Grillparzer, Rilke, Stifter, Watzlik oder ande ren weniger bekannten Dichtern sprach, aus ihnen allen klang das Bekenntnis zum Deutschtum. Nach dieser Einstimmung leiteten die Ausführungen Karl Thulkes zur eigentlichen Arbeitstagung über. Als Leiter der Abteilung III (Buchhandel) der Reichsschrifttumskammer war er wie kaum ein Zweiter in der Lage, in wenigen großen Strichen ein klares Bild von der Bedeutung der Reichsschrift- tumskammcr zu zeichnen. Anknllpfend an die Freizeit, die vor genau fünfzehn Jahren Eugen Diederichs auf der Elgersburg leitete, zeigte er auf, wie manche Jungbuchhändler von damals heute verantwortlich an der Führung des Buchhandels beteiligt sind und welche Verpflichtungen sich aus dieser Tatsache er geben. Als besonders bedeutsame Maßnahmen der Kammer stellte er verschiedene Änderungen der Gewerbeordnung, wie sie sich für den Buchhandel durch die Einordnung in die Reichs kulturkammer ergeben haben, die Säuberung des Berufes und die Ausweitung des Lebensraumes des Sortimentes heraus. Die in absehbarer Zeit zu erwartende neue Berufsordnung wird weitere Klarheit schaffen. Der Plan der Kammer, in Kürze die Palm-Stiftung, die auch zur Förderung befähigter 94V
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