/?omakr eines Kurorts N08^LK Genesung in Graubünden 462 Zeiten. 6 e/r e/t e t 5.—, I, e i n e n 6.50 vr. Hellmuth Unger schrieb im Ärzteblatt für Berlin und Kurmark: Hoster steht mit in der vordersten Reihe unserer Arztdichter, und er hat seinen Berufs kameraden gerade deshalb so viel zu sagen, well er seine Bücher aus innerstem Erlebnis heraus formt, das heißt, weil er bewußt Problemen nachgeht, tue ihn auch in seinem Beruf als Arzt ent scheidend bewegen. Nicht etwas Nachempfundenes, sondern das Selbsterlebte, bis zur Deutung Geklärte und damit Wegweisendgewordene gibt seinem Schaffen munerwieder den Stempel. Was der Betrachter bereits bei Hosters Roman „Viele sind berufen" eindeutig empfand: daß er in persönliche Bezirke führte, offenbarte sich uns auch wieder in dem neuen Buch „Genesung in Graubünden". Mag der Gang einer vielfach verzweigten Handlung absicht lich literarischen Forderungen unterstellt sein, die dem Leser Anreiz und Spannung verbürgen, so liegt das Wesentliche dieses reifen und schönen Buches in ariderem. Führt es doch m seinen besten Kapiteln immer wieder zu Auslegungen, die Reinmenschllchem m Not wie m Freude Sinn und Zielstrebigkeit geben. Hier weiß einer um letzte Dinge, die alles nur scheinbar Große von tönernen Piedestalen stürzen und das Kleinste zu entscheidender Gewichtigkeit erheben. Dieser Roman mit seiner Fülle gutgezeichneter Charaktere wird - als sollte damit ein höchstes Bekenntnis gegeben sein - zum Hohenlied des wahrhaft berufenen Arztes, der seinen Beruf über alles liebt, weil er seiner Sendung bewußt und gewiß ist. ? ^ II I. I. I 8 I VLKl.^6 I. L I ? 2 I 6 Nr. 388 Dienstag, den 6. Dezember 1SS8 7463