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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.12.1938
- Strukturtyp
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- 1938-12-06
- Erscheinungsdatum
- 06.12.1938
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- Deutsch
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Treffen des schlesischen Buchhandels auf dem Annaberg Die schöne, neuzeitliche und zur Jugendöurg ausgestaltets Jugendherberge aus dem Annaberg in Oberschlesien gewährte uns anheimelnde und gute Unterkunft. Nach der Begrüßung durch den Landesfachberater hielt am Abend des 15. November als erster Referent der Schriftsteller und Rundfunk-Abteilungs leiter Pg. Waldemar G laser mit uns eine Arbeitsgemeinschaft ab über »Rundfunk, Buchwerbung und Buchhändler«. Waldemar Glaser entwickelte dabei aus seiner reichen Erfahrung als Schriftsteller und ehemaliger Landesleiter für Schrifttum seine Bedenken gegen viele Formen der Buchwerbung, wie er sie auf seinen Reisen angetrosfen hat. Anschließend ging er auf die Un zulänglichkeiten ein, die bisher offenbar auch in der Buchbe sprechung durch den Rundfunk vorhanden waren, und ließ sich gern viele Einwände von seiten der Arbeitskameraden sagen. Als Ergebnis, der Aussprache forderte W. Glaser eine engere Zusammenarbeit zwischen Rundfunk und Buchhandel. Ec konnte Mitteilen, daß von seiten des Reichssenders Breslau, der im Buchbesprcchungswcscn bisher schon eine besondere Stellung cin- nahm, künftig ganz neue Formen dafür gewählt werden. Nach einer kurzen Pause las Waldemar Glaser aus seinem Werke »Stahlkreuz an der Ruhr« die Abschnitte, die Schlageters Teil nahme an den oberschlesischen Selbstschutzkämpfen, insbesondere die Erstürmung des Annaberges und schließlich Schlageters Ge fangennahme und Erschießung behandeln. Durch die Eindring lichkeit seines Vortrages wußte er uns alle zu packen und uns die Bedeutung der Versammlungsstätte ganz besonders nahezu bringen. Nachdem wir am Morgen des 16. November feierlich die Flagge gehißt hatten, eröffnete Schulrat Pg. Sczodrok aus Oppeln die Tagesarbeit mit einem ausführlichen Vortrag über »Volkstumsarbeit im sudetendeutschen Raum«. Schulrat Sczo drok, der selber in der oberschlesischen Volkstumsarbeit von An fang an führender Stelle gestanden hat, gab uns zunächst einen kurzen Überblick über die Notwendigkeit und die geschichtliche Entwicklung der Volkstumsarbeit in Oberschlesien, um dann aus seinem reichen Erleben Einzelheiten bis in die neueste Zeit zu erzählen, da die Arbeit auch immer mehr in den neuen Sudeten gau Übergriff. An Hand der Geschichte des von ihm geleiteten Verlages »Der Oberschlesier« entwickelte er endlich die Auswir kung der Volkstumsarbeit im Bereiche des Schrifttums. Seine lebendigen Ausführungen, die alle Teilnehmer stark gefangen- nahmen, wurden durch eine Ausstellung der Werke des Verlages »Der Oberschlesier« anschaulich unterstützt. Die anschließende Pause bot Gelegenheit zu vielseitiger Aussprache mit dem Vortragenden. In der Zeit von 11 bis 13 Uhr besichtigten wir sowohl die Weihestätte wie das Ehrenmal für den Selbstschutz auf dem Annaberg. Der Geschäftsführer des Annabergringes Pg. Kling sporn hatte es sich nicht nehmen lassen, uns selbst zu führen. Er wußte die Führung zu einer Feierstunde im Ehrenmal aus zugestalten, für die wir ihm alle sehr dankbar waren. Nach dem gemeinsamen Mittagessen ergriff Bibliotheksdirektor Pg. vr. Horstmann, Leiter der Staatlichen Volksbllchereistelle in Gleiwitz, das Wort zu einem Vortrag über »Bücher und Büche reien in Obcrschlcsicn«. Ohne daß cs vorher beabsichtigt war, bildeten seine Ausführungen eine wertvolle Ergänzung zu dem Referat von Schulrat Sczodrok. Wichtig für uns waren be sonders seine Ausführungen über die statistischen Erhebungen, welche Bücher in den Büchereien am meisten gelesen werden und welche Forderungen sich aus dieser Statistik an die Buchproduk tion ergeben.. Nach ihm plauderte Berufskamcrad Hermann Meyer aus dem Hause Max L Comp., Breslau, in seiner Humor- und temperamentvollen Art über die Herbst-Neuerschei nungen des Jahres 1638, womit er sich eine dankbare Zuhörer schaft sicherte. Um 18 Uhr brachen wir zur Rückfahrt aus. Wir trennten uns mit dem gegenseitigen Versprechen, bei der geplanten Arbeitswoche oder bei der Gaukulturwoche wieder zusammenzu- treffcn. Die Teilnehmerzahl mit 46 Berufskamcrndinnen und Be- rufskameradeu aus allen Ecken Schlesiens bezeugte die Notwendig keit solcher Treffen. C. Vogt, Landesfachberater. Musik-Nachrichten Inkraftsetzung von Anordnungen der Reichsmusikkammer im Lande Österreich und in den sudetendeutschen Gebieten Am,28. Oktober 1938 sind im Lande Österreich und am 27. No vember 1938 in den sudetendeutschen Gebieten die nachstehenden An ordnungen der Reichsmusikkammer in Kraft getreten: 1. Anordnung betreffend Entstellung bayerischer Volksbräuche vom 18. Februar 1935. 2. Anordnung über die Führung von Decknamen (Pseudonymen) vom 16. Oktober 1935. Ergänzungsanordnung zur Anordnung über die Führung von Decknamen vom 4. Juni 1936. 3. Anordnung betreffend Kurmusik vom 6. Februar 1935. 4. Anordnung über die Anzeige der Beschäftigung ausländischer Musiker vom 29. September 1937. 5. Anordnung über die Durchführung der gewerbsmäßigen Kon zertunternehmung und Konzertbesorgung vom 29. Januar 1938. 6. Anordnung betreffend Inanspruchnahme ausländischer Ver mittler durch Musikveranstalter und Musiker vom 19. No vember 1936. 7. II. Anordnung betreffend Regelung der musikverlegerischen Tätigkeit vom 14. August 1935. 8. Anordnung über Verlag und Vertrieb von Emigrantenwerken vom 10. Oktober 1935. 9. II. Anordnung betreffend Regelung des deutschen Notenhandels vom 10. Dezember 1935. Für das Land Österreich tritt an- Stelle der in 8 19 Abs. 1 Satz 1 der unter 5 genannten Anordnung bestimmten Frist der 31. De zember 1938, an Stelle der in § 19 Abs. 1 Satz 2, 8 20- Abs. 1 und 2 der gleichen Auordnung genannten Fristen der 31. März 1939. Für die sudetendeutschen Gebiete tritt an Stelle der im 8 19 Absatz 1 Satz 1 der unter 5 genannten Anordnung bestimmten Frist der 31. Januar 1939, an Stelle der im 8 10 Absatz 1 Satz 2, 8 20 Absatz 1 und 2 der gleichen Anordnung genannten Fristen der 31. März 1939. Sonderrabatt für Wiederverkäufer im Sudetengau In Augleichung an die Regelung, die der deutsche Buchhandel für den Sudetengau getroffen hat, empfiehlt der Leiter der Fach schaft Musikverleger in der Reichsmusikkammer aus Anlaß der Ver einigung des sudetendeutschen Landes mit dem Deutschen Reich und der damit für den sudetendeutschen Musikalienhandel verbundenen Änderungen allen Verlegern im Reich, den sudetendeutschen Wieder- verkäuseru einen Sonderrabatt in Höhe von 3°/o zu gewähren. Da durch soll der reichsdeutsche Verlag seine Verbundenheit mit dem sudetcndeutschen Musikalienhandel besonders zum Ausdruck bringen und ihm während des Überganges mancherlei Schwierigkeiten er leichtern. Dieser Sonderrabatt wird bis zum 15. Januar 1939 be fristet. Unerwünschte Musik Die nachstehend verzeichneten Werke, die von der Neichsmusik- prüfstelle für unerwünscht erklärt worden sind, dürfen in Deutsch land weder vertrieben noch öffentlich aufgcführt werden: 1. N. H. Brown: »Ich träume von Millionen«, bearbeitet von Frank Skinner und D. E. Bayford, Text von Franz Baumann. Verlag: Francis, Day L Hunter G. m. b. H., Berlin: 2. Alec Osborne: »Help your nei§tibour«, Text von Edward Clifton und Jack Stevens, bearbeitet von Claude Grant. Verlag: Francis, Day L Hunter G. m. b. H., Berlin; 3. Sherman Myers: »Vagabond Fiddler«, Text von Stanley Damerell, bearbeitet von Claude Grant. Verlag: Francis, Day L Hunter G. m. b. H., Berlin. 4. Jimmy Ken nedy und Michael Carr: »On linger Ionier islanck«, bearbeitet von Stan Bowsher. Verlag: Adolf Nobikschek, Wien. 5. Jimmy 957
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