Jean von Toal/Inferno i Kinder im Chaos Das ist ein Russenroman anderer Art. Wir kennen das Chaos des russischen Wahn sinns aus hundert Berich ten. aber hier wird zum ersten Male in der Literatur dieser Epoche eine andere Seite aufgeschlagen. Die russische Revolution bildet dabei nur den Hintergrund und Rahmen für die Schilderungen der abenteuerlichsten Schick sale eine« Mädchen«, da« zwar nicht mehr ganz Kind, aber auch noch nicht wirklich Weib, dennoch mit den scharfen Instinkten seine« Geschlecht« die im Blutrausch ent fesselte Dämonie einer berstenden Welt erlebt. Al« Freiwild in den Händen der Roten schreitet diese« Kind durch die Stufen der Hölle, bi« endlich die Rettung naht. Dieses Werk scheint der abwegigen Phan tasie eines Dichter« entsprungen und ist doch von der Wirklichkeit selbst geschrieben. Der Verfasser, Jean von Toal, ging selbst durch diese Schrecken. Im letzten Augen blick entkam er dem Blutkeller der Tscheka. Geballt und eindringlich ist die Sprache diese« einzigartigen Romans von überzeit licher Bedeutung. Ein atemloses Tempo reißt uns mit. Wir können nicht anders, wir müssen von Seite zu Seite jagen, mit- jagen mit diesen kleinen bedauernswerten Geschöpfen. Hier ist ein Augenzeugenbericht, den Sie nicht wieder vergessen. Ganzl. Geschenkband RM 5.50 Kartoniert RM 4.50 Jean von Toal/Inferno ii Der Weibergeneral Viele Monate sind verstrichen, seitdem Natascha untergetaucht ist in dem Hexen kessel der russischen Revolution. Grauen herrscht überall, und der Tod lauert hinter jedem Haus und Baum. Aber Natascha läßt sich nicht beugen durch die Schrecknisse und Gefahren ihrer chaotischen Umwelt, sondern ergreift mit fast männlicher Ent schlossenheit die Zügel ihres Schicksals. Mit unerhörter Kühnheit und Zähigkeit — wenn auch oft bebenden Herzen« — schlägt sie sich durch Grauen und Not, bis ihr das größte und wesenhafteste Erlebnis ihre« Daseins zuteil wird: Das Zusammen treffen mit dem „Weibeigeneral" — der Anführerin eines weiß-russischen Frauen bataillons. Diese Gestalt hat der Autor mit so monu mentalen Strichen gezeichnet, daß sie eine überragende Wucht gewinnt und zu einem ewigen Denkmal heroischen Weibtums emxorwächst. Ganz tief aber unter dem stählernen Panzer soldatischer Kraft glimmt bei ihr der Funke einer tiefen Menschlichkeit und Güte, der oft blitzartig hervorbricht und alle Härten mit einem warmen Schimmer übergoldet und verklärt. Bezwingend und ergreifend ist auch der Stil dieses Buches, das voll dramatischer Schlagkraft und Spannung denLeser nicht mehr lo« läßt. Ganzl. Geschenkband RM S.SV Kartoniert RM4.5V Jean vonToal/Jnferno m Die Legion des Todes In diesem Buche erleben wir die erschüt ternde Tragik der Legion der Todgeweih ten, das letzte und verzweifelte Ringen einer tapferen Schar von Frauen, di- mit dem Leben abgeschlossen haben, aber bis zum letzten Augenblick für die Ehr- und Freiheit „Mütterchen Rußlands" kämpfen und sterben. Die Tscheka erhebt ihr blutige« Gorgonen haupt gegen die tapferen Frauen, die Blut keller der Tscheka tun sich auf, um die „Legion de« Todes" für immer zu erledi gen. Aber auch hier zeigen dies- Frauen noch einmal ihre ganze heroische Größe und sterben nicht als Besiegte, sondern mit dem Lächeln des Siegers auf den Lippen. An ihrer tiefen und reinen Menschlichkeit zerschellt Terror und Blutrausch und die vertierte Dämonie wahnbesessener Hirne. Hier erfüllt sich das Schicksal all jener wunderbaren Frauengestalten, mit denen uns der Verfasser - ebenfalls ein russischer Flüchtling - in mitreißender Weise be kannt gemacht hat. Hier erfüllt sich ihr Schicksal, hier endet der Weg, den sie gehen mußten, der ihnen von einem har ten, grausamen und unerbittlichem Schick sal vorgezeichnet war. Trotz allem aber klingen auch menschliche Töne aus dieser Svmphonie de« Grauen« auf und erschüttern den Leser zutiefst. Ganzl. Geschenkband RM 5.5V Kartoniert RM 4.50 Jetzt komplett erhältlich! I« Gefchenkkaffette RM 1079* Nr. 285 Donnerstag,-en 8. Dezember 1938 7533