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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.12.1938
- Strukturtyp
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- 1938-12-10
- Erscheinungsdatum
- 10.12.1938
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- Deutsch
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Verleger sollten in Ken Anzeigen der Presse stets auf den Bezug durch den örtlichen Buchhandel Hinweisen. 5. Beigefügte Bestell karten sollten Hinweise auf den örtlichen Buchhandel enthalten. Nachlas; für Einzelpersonen: Unter dem kair-l'raüe-System haben Einzelpersonen keinen Anspruch auf Nachlas;, und alle Buchhändler sollten streng auf die Ausrechterhaltung des Ladenpreises achten. Ver leger, die das b'aii-'I'racko-Abkommen unterzeichnet haben, sollten darauf aufmerksam gemacht werden, das; es in ihrer Hand liegt, ob diese Gesetze durchgeführt werden. Verfehlungen sind auf gericht lichem Wege zu ahnden. Die kair-^raäe-Gesetzgebung ist die beste Grundlage für eine gesunde Weiterentwicklung des Sortiments. Mit ihr hat die American IZooI^sllers ^88oeiation Vorzügliches für den Beruf geleistet, und es sollte daher jeder Buchhändler Mitglied werden: denn in der Vereinigung liegt die Stärke. Nach Angaben der amerikanischen Fachzeitschrift ?ubli8k6r8' ^Veelrl^ ist der. Absatz der amerikanischen Ausgabe des Buches des Führers »Mein Kampf« (»lVl^ Lattls«) ständig gestiegen. Wenn immer der Führer im Vordergründe der Politik steht, setzt gesteigerte Nach frage ein. Houghton Mifflin, der amerikanische Verleger von »Uy Laltle« gibt genaue Angaben über den Absatz der letzten sechs Jahre. 1933 wurden 4633 Stück verkauft, 1934 931, 1935 707, 1936 858, 1937 1723, 1938 bis Oktober 5500 Stück. Davon vom 1. März bis 1. Mai 1938, der Zeit der Heimkehr Österreichs ins Reich 1482 Stück, vom 1. September bis 4. Oktober, der Zeit der tschecho-slowakischen Krise, 2400 Stück. Der Verleger erwartet, daß der Jahresabsatz 1938 den Gesamtabsgtz der Jahre 1933 bis 1937 erreicht. Vor einundzwanzig Jahren erschien ein Buch »?arna8SU3 on >Vk6el8« von Christopher Morlcy, das die Anregung zu wandernden Bllcherwagen gab. Zuerst machten Bibliothekare in verschiedenen Staaten den Versuch, auf diese Weise Bücher zu verbreiten. Drei Jahre nach Erscheinen des oben genannten Buches vüstete der Loolr- 8kop kor 6oy8 anck 6irl8 der ^Vomen'8 ^ckuoutioual anä Inäu8trial Union in Boston den ersten Verkaufswagen aus, der seine Route durch Massachusetts und das nördliche Neuengland nahm. Trotz der vorhergehenden Werbung durch die Tageszeitungen und des großen Interesses, das dem wandernden Bücherwagen entgegen gebracht wurde, hielt es schwer, täglich soviel zu verkaufen, um die Spesen zu decken. Weitere Versuche machte das Ehepaar Irving Allen von Indianapolis aus, das mit einem Biicherwagen nach den Wisconsin-Scegebieten fuhr. Diese Tour war erfolgreich, denn nach Abzug der Spesen konnten sie einen kleinen Gewinn buchen. Auch ein Verlag, D. Appleton, Machte sich den Plan zunutze und sandte einen großen Wagen nach dem Lang Island Distrikt. Nach einigen Jahren Stillstand lebte die Idee 1927 wieder auf. Der b'riKato voolc- skop in St. Petersburg, Florida, benutzte den Unterbau eines alten Ford-Wagens, auf dem ein Boot mit Büchern aufgebaut wurde. 1928 rüstete der ^Vlmler 6ooÜ8kop in NewBedford den »>VkaIer on ^Vdesl8, a ^ancksrinA 8ooÜ8kop« aus, ein Chevrolet-Wagen mit eingebauten Regalen, die 500 Bücher faßten. Auch der »kooknorm Lxpre88« von New Jersey und manche andere folgten dem Beispiel. Ein durchschlagender Erfolg wurde aber anscheinend nie erzielt. Das Ergebnis des Plakat-Wettbewerbs für die Gutenberg-Reichsausstellung Leipzig 1940 Der für die Mitglieder der Fachgruppe Gebrauchsgraphiker in der Neichskammer der bildenden Künste ausgeschriebene Plakat- Wettbewerb für die Gutenberg-Reichsausstellung Leipzig 1940 hat einen ungeahnten Erfolg gehabt. Nicht weniger als 450 Entwürfe sind cingegangen. Von diesen mußten 47 ausgeschieden werden, weil sie den formalen Bedingungen nicht entsprachen oder zuviel Farben auswiesen, sodas; 403 Entwürfe zur Begutachtung standen. Das zehn köpfige Preisrichterkollegium*) hatte daher eine sehr intensive Arbeit zu leisten, zumal die eingereichten Arbeiten bis auf wenige Aus nahmen durchweg auf hohem künstlerischem Niveau standen. Drei Entwürfe wurden mit Preisen bedacht — -den ersten Preis in Höhe von NM 4000.— erhielt F. Büttner-Berlin —, während sechs weitere Entwürfe angekauft werden. Lange Zeit hat man geglaubt, daß das Plakat vor allem ein hartes, kurzes Signal sein müsse. Heute hat sich die Auffassung dahin gewandelt, daß das Plakat nicht nur schreien, sondern auch erzählen, daß es nicht nur durch Lautstärke, sondern vor allem durch Wohl klang wirken muß. Namentlich von einem Plakat, das nicht nur eine Woche an den Litfaßsäulen hängt, sondern monatelang in den Hotels, in den Bahnhöfen usw. auch des Auslandes werben soll, muß ver langt werden, daß e? von der deutschen Kunstgesinnung kündet. Aus diesen Gründen wurden nicht Entwürfe, die auf alten Bahnen die beste Wirkung zu erreichen suchen, preisgekrönt, sondern solche Ent würfe, deren Verfasser sich bemüht haben, das schwierige Problem einer neuen Lösung zuzuführen. Der Entwurf des ersten Preisträgers F. Büttner, Berlin-Wilmersdorf ist als eine künstlerisch und graphisch erstklassige Leistung anzusehen. Er zeigt einen eindrucksvollen Kopf Gutenbergs, wie er vor allem dem Künstler vorgeschwebt haben mag. Sowohl als Blickfang wie vor allem in der gelungenen symbolischen Darstellung und auch durch die Anwendung der Holzschnittmanier kann die Arbeit als eine typisch deutsche Leistung angesprochen werden. Der Kopf steht auf einem bräunlich-roten und dunkelbraunen Hintergrund. Zu beiden Seiten des Kopfes sind in feiner Schrift die verschiedenen Reproduktionstechniken und Druckarten ausgezeichnet. Die Wärme der gewählten Farben tut dem Auge wohl. *) Preisrichter des Auslobers: Haake, Bürgermeister der Stadt Leipzig, Buchdruckereibesitzer Karl Krameyer, Leipzig, Direktor des Stadtverkehrsamtes Dietze, und der Geschäftsführer der Gutenberg-Neichsausstellung Leipzig Nickel. P r e i s r i ch t e r d e r K ü n st l e r s ch a f t: Professor Schweitzer, Neichsbeauftragter für künstlerische Formgebung, Berlin-Potsdam, Maler und Gebrauchsgraphiker Pfund, Leiter der Fachgruppe Ge- brauchsgraphik der Neichskammer der bildenden Künste. Berlin, Ge brauchsgraphiker Ratsherr Alfons Schneider. Leipzig, Maler und Ge brauchsgraphiker Prof. Scheurich, Berlin, Werbeberater Wohlfahrt, Berlin-Kathreinerhaus, und Maler und Gebrauchsgraphiker Prof. Schaefer, Berlin-Charlottenburg. Der zweite Preis in Höhe von RM 2500.— wurde dem Entwurf von Günther Droß, Erfurt, zuerkannt. Dieses Werk zeigt auf dem Hintergrund einer alten Druckschrift eine Druckpresse. Es weist aus handwerklichem Gesichtswinkel auf alles hin, was mit Guten berg zusammenhängt, erreicht aber nicht die symbolische Größe des preisgekrönten Werkes von Büttner. Den dritten Preis in Höhe von RM 1500.— erhielt Hannes G a a b, Mainz. In seinem Entwurf marschieren alle Berufszweige auf, die dazu beitragen, um aus Gutenbergs Erfindung das fertige Druckwerk entstehen zu lassen. Das Werk wurde vor allem wegen seiner künstlerischen Qualitäten und wegen des Hinweisens auf neue Möglichkeiten und Wege in der Plakatkunst preisgekrönt. Zum Preise von je NM 500.— wurden angekauft Entwürfe von Georg Baus, Leipzig, Rudolf Lipus, Leipzig, Albert Mankopf, Essen, Alfred Hier!, Weimar, Erich Henschel, Königsberg und Heinz Schübel, Stuttgart. 970
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