Autorin und Verlag waren sich von Anfang an darüber im klaren, daß um dieses Buch leidenschaftlich gestritten werden wird, daß sich hier die Geister scheiden müssen, daß Welt anschauungen aufeinander stoßen werden, weil die letzte Entscheidung der Frau — die Entscheidung zwischen ihren Rindern und dem Manu — noch niemals mit solcher Kon sequenz und Unbeirrbarkelt vertreten wurde. Heute, also erst wenige Wochen nach Erscheinen steht „Das andere Ufer" bereits im Mittelpunkt menschlicher Anteil nahme und literarischer Diskussionen. Die Presse, das Sor timent und die Bücherkäufer haben sich, teils bedingungs los bejahend, teils kritisch zögernd zu dem Buch geäußert. Alle aber sind sich darüber einig, daß es in den letzten Jahren kaum ei» Buch gegeben hat, das sie mehr beschäftigt hätte, als dieses. Am treffendsten dürfte Heinrich Eckmann die Gefühle der meisten, die „Das andere Ufer" gelesen, zum Ausdruck gebracht haben, als er erklärte: „Dieses Buch, mit seinem ungcbeuren Ernst und seiner großen Verant wortung ist für mich zu einem tiefen Erlebnis geworden. Ich danke der Verfasserin sehr, daß sic mich aus der All täglichkeit herausgeführt hat in die Tiefe einer Hrauenseele, deren Größe ich bisher noch nicht erkannt hatte." Verlag Georg westermann, Braunschweig 1112 Börsenblatt f. b. Deutschen Buchhandel. 10V. Jahrgang. Nr. 391 Donnerstag, den 16. Dezember 1988 7767