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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.12.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-12-15
- Erscheinungsdatum
- 15.12.1938
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- Deutsch
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Der Strom der Neuerscheinungen bin Sonderheft des »Buchhändlers im neuen Reich« Zur wichtigsten Arbeit des Sortim-enters gehört in den Herbst und Weihnachtswochen die Sichtung der unzähligen Neuerscheinungen, die die Verböge vor ihn hinstellen. Das ist keine einfache Arbeit, denn schließlich fallen viele Stunden eines Arbeitstages für andere Arbei ten weg. Die Neuerscheinungen zu sichten fällt schon demjenigen schwer, der sich von Berufswogen mit derartigen Dingen zu beschäf tigen hat und der nicht durch Ladenverkauf u. a. gehemmt ist. Wie wichtig diese Arbeit aber ist, beweisen immer wieder die herbstlichen Wochenendtreffen und auch die Arbeitswochen des Buchhandels. Aus kluger Erkenntnis hat man deshalb in den Mittelpunkt dieser Wochen endtreffen bücherkundliche Referat« gestellt, die in Form des Vor trages oder der Arbeitsgemeinschaft aus der unübersehbaren Fülle das Wichtigste herausheben sollen. Schon im letzten Jahr ist die Zeitschrift »Der Buchhänd ler im neuen Reich« da ränge gangen, für ihre Leser, d. h. den Buchhandel, die Neuerscheinungen zu besprechen und in übersicht lichen Gruppen zusammenzustellen. Wer sich an eine solche Arbeit macht, wird bald erkennen, wie schwer es ist, im Nahmen eines Zeit schriftenheftes auch nur einen Teil dessen zu würdigen, das Würdi gung und Beachtung verdient. Das neueste Heft der Zeitschrift ist aus diesem Grunde als Doppelheft erschienen und kann als eine um fassende Literaturschau der Herbstbücher erscheinen, deren Bedeutung für den verkaufenden Buchhandel heute schon feststeht. Die Schriftleitung hat keine Mühe gescheut, eine annähernd voll ständige Berichterstattung über die Bücher des Herbstes zu geben, da mit jeder» der das Heft in die Hand nimmt, für seine tägliche Be rufsarbeit Nutzen daraus ziehen kann. Eine kleine Zahl von Mit arbeitern hat für die Zeitschrift in den letzten Wochen an Lese- und Bcsprechungsarbeit Bewundernswertes geleistet, damit das Heft noch als wirkliche Hilfe für den Weihnachts-oerkaus zurecht kam. Daß auch ein solches Heft einige Lücken aufwvist, ist verständlich, denn die Flut der Neuerscheinungen ist mit dem Erscheinen der Doppelnummer nicht abgerissen, sie geht heute noch weiter. Drei große Gruppen machen zunächst den Hauptteil des Heftes aus: die Neuausgaben wertvollen älteren Schrifttums, die Uber setzungswerke, denen eine besonders verantwortungsbewußte Betrach tung zuteil werden muß, nachdem die Übersetzungen im Rahmen der Neuerscheinungen einen unverhältnismäßig breiten Raum einnehmen, und die dritte Gruppe: die geschichtlichen Romane und Erzählungen, die -in diesem Herbst entgegen den Erwartungen einen neuen Höhe punkt erlebt haben. Als gutes Zeichen dürfen wir die Neuausgaben alter Werke ansehen, denn in vergangenen Jahren ist doch auf diesem Gebiet manches versäumt worden', das es jetzt nachzuholen gilt. Der »Buchhändler im neuen Reich« bespricht zunächst Klassikerausgaben, Auswahl aus gaben aus alten Werken und zahlreiche Einzelausgaben schon lange erschienener Bücher. Dazu kommen die Sammelwerke und nicht zuletzt die billigen Reihen, deren Berechtigung im Buchmarkt schon seit langer Zeit feststeht. Die Gruppe der Übersetzungen, besprochen durch vr. H. Koch, gliedert sich um einer besseren Übersicht willen in die Länder, aus denen die Originalbücher kommen. So begegnen uns Bücher aus England, UTA. und den nordischen Ländern. AuMllig ist das starke Uberwiegen der englischen Übersetzungen. Den zusammenfassenden Be richten schließen sich eine Reihe von Ei-nz-elbesprechungen an, meist von Büchern, die im Nahmen der größeren Gruppen nicht einzufügen waren. Der Aufsatz von Robert Hohlbaum: »Dichtung und Ge schichte« (Vortrag beim ersten Großdeutschen Dichtertreffen in Weimar) stellt die Berechtigung des historischen Stoffes im Geg-en- wartsschrifttum fest. Doch bedeutet eine solche Feststellung von maß gebender Seite keine Entschuldigung für jeden kleinen Schreiber, der sich ebenfalls mit ungenügenden Mitteln an historische Stoffe macht, nur weil hier vielleicht die Konjunktur winkt. Die »Forderungen innerer Wahrhaftigkeit« und Bedeutung der in der Gegenwart wirken den geschichtlichen Vorgänge, die Hohlbaum feststellt, möge sich jeder, der im historischen Stofs ein leichtes Betätigungsfeld zu finden glaubt, immer wieder Vorhalten. vr. Eberhard Lutze bespricht nach dem Beitrag Hohlbaums kunst- und kulturgeschichtliche Neuerscheinungen, von anderen Mit arbeitern des Heftes stammen die Würdigungen historischer Romane, die allein vierundzwanzig Seiten des Doppelheftes umfassen. In der Gruppe »Neue Romane« sind dann Werke zusammengefaßt, die sich mit verschiedenen Stoffen beschäftigen. Di« klare Herausstellung uns besonders angehender Probleme wird jeder Buchhändler be grüßen. Daß selbstverständlich auch manches Wort der Kritik not wendig ist, dürfte klar sein, denn gerade für den Leser, der aus solchen Besprechungen Anregungen für seine Berufsarbeit gewinnen will, ist ein offenes Wort weit wichtiger als eine verschwommene, allgemein empfehlend« Betrachtung. Den Abschluß des Besprechungsteiles bilden Würdigungen über die Neuerscheinungen auf dem Gebiet der »kleinen Epik«, der Sam melwerke, der Brieifbände. In den »Kleinen Beiträgen« nimmt ein Berufskamerad Stellung zur Frage der Hochflut der Neuerschei nungen. Sein mutiges Wort wird sicher den Beifall aller Buch händler finden, wenn er schreibt, daß die Fülle nur durch ganzen Einsatz zu bewältigen ist und daß die Angst vor der Fülle das Letzte sein dürfe, das an einen Buchhändler herantritt. Das Doppelheft des »Buchhändlers im neuen Reich« ermöglicht jedem, sich auch in den arbeitsreichen Wochen einen Überblick über die Herbstneuerscheinungen zu verschaffen. Seine Brauchbarkeit hat dieses Heft schon bei Wochenend treffen und anderen Zusammenkünften bewiesen. —er. Die Gutenberg-Reichsausstellung 1940 in Leipzig Am 1. Dezember tagte in Frankfurt a. M. unter Vorsitz des Herrn vr. v. Schnitzler der Messe- und Ausstellungsausschuß der deutschen Industrie, um über die Frage der Beteiligung der an der Gutenberg-Reichsausstellung interessierten Wirtschaftsgruppen Be schluß zu fassen. Der Geschäftssührende Präsident der Gutenberg- Reichsausstellung, Herr Ludwig Devrient, gab einen Bericht über den Stand der Arbeiten für die Ausstellung. Bei der an schließenden Aussprache erklärten sämtliche erschienenen Vertreter der einzelnen Wirtschafts- und Fachgruppen, sich an der Ausstellung zu beteiligen und sie als wichtige und größte Kulturschau des Jahres 1940 in jeder Weise zu unterstützen. Insbesondere wird es sich die Maschinenindustrie angelegen sein lassen, für die große technische Schau, die den Stand des Gewerbes im Jahre 1940 darstellen wird, Maschinen und technisch« Einrichtungen in dem erforderlichen Umfange zur Verfügung zu stellen. Auf Grund dieser in Frankfurt gefaßten Beschlüsse hatte der Ge- schäftslführende Präsident der Gutenberg-Reichsausstellung die Lei ter der einzelnen Arbeitsausschüsse und deren Mitarbeiter zu einer Sitzung im Neuen Rathaus zu Leipzig zusammengerufen. Als Ver treter der Stadt nahmen Stadtkämmerer vr. Köhler und als Be auftragter des Messe- und Ausstellungsausschusses der deutschen In dustrie Herr vr. Morgenstern-Berlin an der Sitzung teil. Herr Ludwig Devrient gab anhand der vorliegenden Unterlagen eine Darstellung über die nunmehr endgültige Planung und Durchführung der Aus stellung und wies den einzelnen Arbeitsausschußleitern ihre Aufgaben für die Ausgestaltung der ihnen zugeteilten Gebiete zu. Die Leiter der Arbeitsausschüsse erläuterten in kurzen Referaten die Pläne für die Ausgestaltung ihrer Ausstellungsabschnitte, so daß bereits in wesentlichen Teilen das Gesicht der Ausstellung erkennbar wurde. Die Ausstellung derPlakate aus dem Wettbewerb der Guten berg-Reichsausstellung Leipzig 1940 im Buchgewerbehaus zu Leipzig, Dolzstraße 1, ist bis zum 31. Dezember bei freiem Eintritt täglich von 10 bis 16 Uhr (Sonntags 10 bis 13 Uhr) für die Besichtigung geöffnet. Ein neues Lesegerät Den Menschen, die die größte Behaglichkeit beim Lesen im Liegen empfinden, besonders aber allen Kranken, denen das Halten des Buches im Bett besonders schwierig und oft ganz unmöglich ist, will ein Lesegerät entgegenkommen, das Ingenieur H. Riebesehl i(Delmen- horst i. Oldbg., Schlüsselstraße 7) konstruiert hat und von ihm in den Handel gebracht wird. Das Gerät besteht aus einem zweiteiligen Holzständer, der durch ein Scharniergrlenk in der Spreizöffnung ver stellbar ist. Der Buchträger wird von einem Doppelkugelgelenkarm gehalten, der jede Bewegung des Buches in der Höhenlage, nach den Seiten und im Kreis um die Blickachse ermöglicht. Das Buch wird auf dem Buchträger durch eine senkrechte Gummischnur befestigt. Ohne Lösen und Festziehen von Schrauben paßt das Lesegerät sofort durch einfaches Hinstellen für jede Liegestätte. Durch Losschrauben einer Flügelmutter kann es in drei Teile zerlegt und bequem im Koffer verpackt mit auf die Reise genommen werden. Das Lesen von Zeit schriften und Zeitungen ist mit dem Gerät ebenfalls möglich. Da das Lesegerät den Lesetrieb allgemein fördern helfen will, dürfte sein Verkauf auch für den Buchhandel von Interesse sein. 975
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