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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1930
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- 1930-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1930
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X: 1, 2. Januar 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. ü.Dtschn. Buchhandel. End-e 1866 geboren, hatte Hausmann nach dem Besuch des huma nistischen Gymnasiums seiner Heimatstadt Guben in den Jahren 1883^86 bei H. C. Huch in Quedlinburg den Buch- und Musi kalienhandel erlernt, von wo er als jüngster Gehilfe zu I. Engel horn nach Stuttgart ging. Ein Jahr darauf wandte er sich nach Hamburg, wo er in Hoffmann <L Campe's Sortimentsbuchhanölu ng eintrat. Bon da ging er 1889, während der Weltausstellung, zu F. Vteweg in Paris. Die weitere Laufbahn führte ihn als Ge hilfe zu Jennis Buchhandlung in Bern, in Karl Tittmanns deutsche und englische Buchhandlung in Dresden, zu Moritz L Mängel in Wiesbaden, Karl Grill's k. und k. Hofbuchhandlung in Budapest; als Sortimentsleiter zu Joseph Baer L Eo. in Frankfurt. Nach vierjähriger, für beide Teile ersprießlicher Tätigkeit nahm er dann den Geschäftsführerposten in der damals eben gegründeten Nuhfus'- schen Kunst- und Buchhandlung in Dortmund an, ging hierauf, ebenfalls als Geschäftsführer, nach Leipzig zu Teubner L Voigt länder, Verlag für künstlerischen Wandschmuck, und später zu E. A. Seemann. Im Jahre 1904 übernahm er die Buchhandlung von E. Mareis in Linz, gab sie jedoch nach Jahresfrist aus persön lichen Gründen wieder auf. Von Linz aus .unternahm er eine große Wanderung über die Alpen nach Italien und erhielt auf der Rückreise die Aufforderung, eine Stellung in der Libreria Lux in Nom anzunchmen. Da er jedoch nicht dauernd im Ausland bleiben wollte, nahm er später eine Stellung in der Verlagsbuch handlung von Carl Fleinming in Berlin an. Von dort ging er zur Hofkunsthandlung Arnold in Dresden. 1911 hatte Herr Haus mann Gelegenheit, mit dem inzwischen verstorbenen Herrn Hans Goltz in München sine Ausstellung damals modernster Kunst (Kan- dinsky und Marc) zu veranstalten. In München erfüllte sich auch endlich ein langgehegter Wunsch: der Besuch einer Universität. In den Jahren 1913 und 1913 hörte er Wölfflin, Brentano, von der Leyen, Külpe, Heigel und von der Pfordten, anschließend war er für zwei Semester an der Leipziger Universität, wo er Köster, Sievers, Lamprecht, Brandenburg, Volkelt, Wundt und Spranger hörte. Durch den Ausbruch des Weltkrieges war er gezwungen, zu seinem Beruf zurückzukehren. Zunächst vertrat er den Inhaber der Fincke'schen Buchhandlung in Hildesheim, Herrn Paul Eugen Schuh; dann war er noch ein Jahr in Berlin tätig. Im Herbst des Jahres 1917 entschloß sich Herr Hausmann, die Leitung der Haynel'schen Buchhandlung zu übernehmen. 1932 wurde Herr Hausmann Teil haber, 1927 Alleininhaber der Firma, die er nach ihm anerzogenen soliden Grundsätzen altbuchhändlerischer Richtung führt. Die Firma Fr. Xaver Meier vorm. A. Koppen« rath Sortiment in Negensburg be steht am 1. Januar 1930 75 Jahre. Das Ge schäft ist aus der Montag L Weiß'schen Buchhandlung her vorgegangen. Alfred Coppenrath aus Soest i. W. übernahm am 1. Januar 1856 von seinem Schwiegervater G. I. Manz das Sorti mentsgeschäft, während dieser selbst den Verlag behielt. Coppen rath führte die Firma mit guten Erfolgen unter eigenem Namen. Als er im November 1887 starb, hinterließ er ein wohleingeführtes Unternehmen, bestehend aus Verlag, Sortiments-Buch-, Kunst-, Mufikalien- und Schreibmaterialienhandlung, das nun in den Besitz der Witwe, Frau Jsabella Coppenrath, überging. Die Geschäfts leitung übertrug Frau Coppenrath ihrem Schwiegersohn Herrn Hein rich Pawelek. Die Verlagsabteilung nahm Herr Pawelek aus eigene Rechnung und vereinigte sie mit seinem bisherigen! Geschäft »A. Coppenrath's Kirchenmusik-Verlag« unter der Firma Alfred Coppen- rath's Verlag (H. Pawelek), die sich heute noch in seinem Besitz befindet und sehr angesehen und umfangreich ist. Herr Pawelek hatte zwölf Jahre mit Alfred Coppenrath zusammen gearbeitet und war daher sehr wohl in der Lage, das Sortimentsgeschäft im Sinne seines Vorgängers weiterzuführen. Als am 11. Februar 1896 Frau Coppenrath starb und die Firma testamentarisch in den Besitz ihrer fünf Schwiegersöhne kam, überließen diese ibietderum die Leitung Herrn Heinrich Pawelek. Nachdem dieser die Geschicke der Firma 33 Jahre geleitet hatte, wurde sie am 1. Juli 1920 an Albert Spitzer, Administrator in Regensburg, verkauft, der sie Ende Juni 1921 an den Regensburger Stadtrat weiterverkaufte. Von diesem übernahm sie am 1. Juli 1921 der jetzige Inhaber, Herr Fr. Xaver Meier, ein geborener Regensburger, der auf eine 24- jährige Tätigkeit bei der Berlagsanstalt vormals G. I. Manz zurück blicken konnte. Trotz Inflation und der nachfolgenden überaus schwie rigen wirtschaftlichen Verhältnisse ist es dem jetzigen Besitzer ge lungen, nicht nur den guten Nus der Firma zu wahren und sich den Kundenstamm zu erhalten, sondern das Geschäft sowohl am Platze als auch außerhalb Regensburgs bedeutend zu heben bzw. zu er weitern. Die Firma wie auch der Jnhgber sind sehr angesehen und speziell in katholischen Kreisen bestens eingesührt. 8 Raabe L Plothow in Berlin. — Max Nessel in Bres lau. — I. Plenagl in Frcising. — Werner Schultzenstein in Karls ruhe. Am 1. Januar werden es 50 Jahre, daß Raabe L Plothow, Musikalienhandlung in Berlin besteht. Moritz Raube und Georg Plothow waren die Gründer der Firma, die auf dem ehemaligen Luckardtfchen Musikverlage aufgebaut wurde. Im Laufe der Jahre hat die Firma, die sich sowohl mit dem Musikverlag als auch dem Musiksortiment befaßte, die Inhaber gewechselt; nach wenig mehr als fünfjähriger gemeinsamer Führung durch die beiden Gründer ging sie 1886 in -den alleinigen Besitz von Moritz Raabe über, den 1884 schon Albert Denecke als Inhaber des Sorti mentsgeschäfts ablöste, während Moritz Raube den Verlag selb ständig weiterführte. Acht Jahre später wurde das Sortiments geschäft von Hans Simrock erworben, der nach zwei Jahren bereits — 1904 — in Max Staegemauu, dem Sohn des bekannten Leip ziger Theaterdirektors, einen Nachfolger fand. Am 15. Mai 1906 ging aus seinen Händen die Firma in den Besitz von Breitkopf «L Härtel in Leipzig über, 'die sie seit dieser Zeit als Berliner Musikaliensortimentsgeschäft betreiben; bis vor kurzem im Haufe Potsdamer Straße 31 und 21 a, seit 1. Oktober 1929 aber im eigenen Grundstück, Steglitzer Straße 35. Ebenfalls 50 Jahre besteht die Buchhandlung Max Nessel in Breslau. Am 1. Januar 1680 gründete Max Neffel als junger Anfänger mit seinem Kollegen Philipp Schweitzer in der Neuen Schweidnitzerstraße eine Buchhandlung. Max Nessel stammte aus Küstrin, hatte in Berlin bei L. Steinthal seine buchhändle rische Ausbildung genossen und war sechs Jahre Gehilfe in der Buchhandlung E. Morgenstern, Breslau, wo er seinen späteren Teilhaber kenneniernte. Beide Inhaber brachten mit redlicher Mühe ihr Unternehmen vorwärts. Am 1. Januar 1888 löste sich die Han delsgesellschaft in gütlicher Vereinbarung auf und Max Nessel führte fortan das Geschäft allein weiter, das er in 3 Jahrzehnten in pflicht- getreuer Arbeit zu voller Blüte entwickelte. Er starb im 59. Lebens jahre am 23. April 1910. Die verwaiste Handlung übernahm fein Gehilfe Carl Golla, der versuchte, in den Bahnen seines ehemaligen Prinzipals weiter zu arbeiten und dem Geschäft den guten Ruf zu erhalten. Ihm fiel die schwere Aufgabe zu, während der Kriegs- ünd Inflationszeit sein Geschäft durch alle Fährnfsse dieser Zeit hindurchzusteuern. Er starb an den Folgen eines im Kriege erwor benen Leidens, wonach am 1. April 1926 die Buchhandlung in den Besitz d-es jetzigen Inhabers Herrn Friedrich Müller über ging. Friedrich Müller ist als Breslauer Buchhändler bereits durch seine nenn Jahre bestehende Firma in der Ohlauerftraße 40 bekannt. Seine Einfühlung in die Zeit sowie 35jährige Sortimenterpraxis haben auch dieses zweite Sortiment zu einer verkehrsreichen Buch handlung des Zentrums neu belebt. Die Firma I. Plenagl's Buch-, Musikalien- und Schre ibw a r enh a ndi um g «Inh. Karl Dr'i tt e nprei s in F r-e is i n g besteht am 1. Januar ein halbes Jahrhundert. Die ersten 15 Jahre wechselten die Inhaber des Geschäfts öfter. So war die Firma bis Ende der 80er Jahre im Besitz eines Herrn Unsinn, ging nach kurzer Zeit an Weinzierl, dann an Haunfchild über und war bis 1896 im Besitz von A. Steiner. Bon diesem erwarb sie 1896 Jakob Plenagl, der fich in langen Gehilseujahren ein reiches Wissen und Können erworben hatte. Durch Fleiß und Umsicht brachte er die Firma in die Höhe, sodaß sie auch weit über die Stadt hinaus bekannt wurde. Ein Augenleiden hinderte ihn in den letzten Jahren seines Lebens an der Führung des Geschäfts. In feiner Tochter fand er aber eine treue Gehilfin. Durch Ausdauer und Fleiß hatte 'sie fich so gut in das Geschäft eingearbeitet, daß sie dem Vater viele Arbeit abuehmen konnte. 1916 hatte Herr Plenagl auch noch den« Verlust seines einzigen Sohnes zu beklagen, der in Flandern gefallen war. Aus dem Feld zurückgekehrt übernahm Herr Karl Dritten preis am 1. April 1919 das Geschäft; einen Monat später heiratete er die Tochter Plenagls. Herr Plenagl starb am 8. November 1921, betrauert von allen, die ihn kannten. — Der neue Inhaber führt das Geschäft im Geiste und Sinne feines Vorgängers weiter. Ein halbes Jahrhundert besteht in diesem Jahre auch die Firma Werner Schultzegstein (vorm. Max Schober) in Karls ruhe. Der genaue Gründungstag ließ sich leider nicht feststellen. Der Buchbinder Hermann Schmidt war der Gr Linder des Ge schäftes, er führte es von 1880 bis 1887 als Buchbinderei und Papierhandlung. Von 1888 bis 1894 war es im Besitz von Therese
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