Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-12-17
- Erscheinungsdatum
- 17.12.1938
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19381217
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193812179
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19381217
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1938
- Monat1938-12
- Tag1938-12-17
- Monat1938-12
- Jahr1938
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
heit für die Erfassung des wirklichen Einkaufs und die Feststellung des Wareneinstandspreises sin Klasse 3) sowie des Warenver kaufs gleich Umsatz sin Klasse 8). Die Klasse 3 zeigt den folgen den Aufbau: Gruppe 30—36: Konten für Waren einkäufe — reiner Einkaufspreis. „ 37: Konten für Warenbezugs und -Nebenkosten — plus Bezugskosten. „ 38: Konten für Nachlässe — minus Abzüge ergibt den Wareneinstandspreis. Für die Austeilung der Wareneinkäuse nach Warengattun gen stehen die Gruppen 30 bis 36 zur Verfügung. An sich ist die Austeilung nicht Pflicht, jedoch ist sie dem Sortimentsbuch händler sehr zu empfehlen, weil sie ihm die Möglichkeit einer fortwährenden Beobachtung gibt und Schlüsse auf die Umsatz bewegung der verschiedenen Warengattungen zuläßt. Unbedingt zu trennen sind Fest- und B e d i n g t bezug. Ein Vorschlag der Aufteilung: Gruppe 30: Sortiment bedingt (Einkaufspreis) „ 31: Sortiment fest „ „ 32: Antiquariat „ „ 33: Kunstgewerbe „ „ 34: Papier- und Schreibwaren „ „ 35: Leihbücherei „ „ 36: Zur weiteren Verfügung. Die Gruppe 37 dient der Aufzeichnung der Warenbe zugs- und -Nebenkosten, z. B. Fracht, Verpackung, Zölle usw., also derjenigen Kosten, die aus dem Warenbezug entstehen. Dazu gehören auch die Kommissionsspesen. Zinsen für Kommis sionärkredit aber gehören in die Gruppe 46. Die Gruppe 38 dient den nachträglich entstandenen Nach lässen, z. B. Skonti, also nicht etwa dem Sortimenterrabatt. Sie tritt im Sortimentsbuchhandel nicht sonderlich in Erschei nung, kann aber trotzdem nicht ausgelassen werden. Die Bedeu tung dieser beiden Gruppen liegt — wie schon gesagt — darin, daß sie die Feststellung des wirklichen Wareneinstandspreises oder Warenbruttoeinkaufswertes ermöglichen. Die Gruppe 39 ist für die W a re n rü ck se n d u ng e n (Remittenden) vorgesehen. Der Umfang, den die Rcmittenden im buchhändlerischen Geschäfts- und Rechnungsverkehr einneh men, macht ihre Berücksichtigung in einer besonderen Gruppe not wendig. Da die Remittenden den Wareneinkauf insgesamt ver ringern, sind sie — am besten am Schluß des Geschäftsjahres — auf dem Bedingt-Warencinkaufskonto zu verrechnen. Offen bleibt noch die Behandlung des Verfllgungs-- gutes (Disponenden) aus dem Bedingtbezug. Uns erscheint das solgende Verfahren am zweckmäßigsten. Das zum Schluß des Ge schäftsjahres festgcstelltc Verfügungsgut ist in einer Aufstellung zu erfassen. Die errechnete Summe ist dann auf dem Bedingt- Wareneinkaufskonto abzusetzcn und zum Beginn des neuen Ge schäftsjahres auf dem gleichen Konto als Bedingt-Wareneinkauf vorzutragen. Dieses Verfahren gibt zugleich die Grundlage für eine Erfolgsrechnung beim Bedingtbezug. Die Berücksichtigung des Versügungsgutes ist notwendig, weil dieses im Laufe des Jahres als Wareneinkauf gebucht wird. Es bedarf also einer Entlastung des Sortimentsbuchhändlers von diesem nicht zum Eigenbesitz gehörenden (Konditions- oder Versügungs-) Gut. Klasse 4: Konten der Kostenarten. In diese Klasse gehören die reinen Kosten des Be triebes. Uber die Wichtigkeit besonders dieser Kontengruppen muß sich jeder Sortimentsbuchhändler im klaren sein. Sie liefern ihm die Unterlagen für den Ertrag seiner Arbeit und geben die Möglichkeit einer steten Beobachtung, nach der er seine Entschlüsse für Senkung der Kosten oder für intensiveren Einsatz zu treffen hat. In dieser Klasse unterscheiden wir die folgenden Gesichts punkte der Gliederung: Personalkosten Gruppe 40: Z. B. Löhne, Gehälter, Unternehmerlohn, so ziale Aufwendungen, freiwillige Zuwendungen an die Gefolg schaftsmitglieder. (Der unter dieser Gruppe verbuchte Unter nehmerlohn ist über Privatkonten (Gruppe 19) zu verrechnen.) Raumkosten Gruppe 41: Miete oder Mietwert, z. B. Miete, die an den Vermieter bezahlt wird. Oder Mietwert, wenn die Buchhand lung im eigenen Grundstück betrieben wird. (Der unter dieser Gruppe verbuchte Mietwert für Räume im eigenen Grundstück ist über die Kontengruppe 22 (Haus- und Grundstückserträge) abzurechnen.j Gruppe 42: Sachkosten für Geschäftsräume, z. B. Heizung, Beleuchtung, Reinigung (der hierfür aufzuwendende Lohn ge hört in Gruppe 40!), Schönheitsreparaturen in Räumen usw. Werbungs- und Vertriebskosten Gruppe 44: Sachkosten für Werbung, z. B. Zeitungs anzeigen, Prospekte und Kataloge, Dichterlesungen, soweit sie nicht als besonderes Gewerbe betrieben oder als Nebenbetrieb betrachtet werden, Ausstellungen außerhalb der Geschäfts räume usw. Gruppe 45: Sachkosten für Warenabgabe und -Zustellung, z. B. Verpackungsmaterial, Unterhaltungskosten für den eige nen Fuhrpark, wie Steuern und Instandsetzung (nicht aber Löhne für Krastfahrzeugführer!) usw. Sonstige Handlungskosten Gruppe 43: Steuern, Abgaben und Pflichtbeiträge, z. B. Gewerbe- und Umsatzsteuer, Pflichtbeitrag an Reichsschrist- tumskammer, Industrie- und Handelskammer, Beitrag an Börsenverein. Private Steuern gehören in Klasse 1, Gruppe 19. Grundstückssteuern gehören in Klasse 2, Gruppe 22. Gruppe 46: Zinsen. Hier sind nur die Zinskosten zu buchen, z. B. für Kreditinanspruchnahme bei Banken und Kommis sionär. Zinskosten für langfristige Verbindlichkeiten kommen in Klasse 2, Gruppe 23. Zinsencinnahmen kommen grundsätzlich in Klasse 2, Gruppe 24. Gruppe 47: Abschreibungen jeder Art mit Ausnahme sol cher auf Gebäude, die in Klasse 2, Gruppe 22, gehören. Gruppe 48: Sonstige Geschäftsausgaben, die der Verwal tung dienen, z. B. Porto, Telephon, Büromatcrial. Gruppe 49 bleibt für sonstige Einzelkosten frei. Hier können z. B. die P r o v i s i o n e n gebucht werden, die an Vertreter und Vermittler gezahlt werden. Klasse 5: Verrechnete Kosten. Diese Klasse entfällt. Klasse 6: Kosten für Nebenbetriebe. Diese Klasse ist für die etwaige gesonderte Erfassung der Kosten von Nebenbetrieben vorgesehen, sofern diese ausge sondert werden (vgl. die in Abschnitt III zu den gemischten Be trieben gemachten Ausführungen). Hierunter fallen also die Sor- timcntsbetriebe mit ungegliedertem Verlag oder angegliederter Leihbücherei und solche, die Zweiggeschäfte unterhalten. Wird in diesen Fällen die Klasse 6 verwendet, so ist sie zweckmäßiger weise gruppenmäßig wie die Klasse 4 zu gliedern. Klasse 7 : bleibt frei. Klasse 8: Erlöskonten. Hier gilt sinngemäß das, was zur Klasse 3 — Warenein- kaufskonten — eingangs gesagt worden ist. Für die Austeilung der Warenverkäufe nach Waren gattungen stehen die Gruppen 80 bis 88 zur Verfügung. Die Trennung wird hier freilich noch schwieriger sein als beim Wareneinkauf, weil sie eine buchhalterische Aufgabe bedeutet, der nur der große Betrieb gewachsen sein dürfte. Beim Laden- Barverkauf müßten getrennte Kassen und beim Rechnungsver kauf getrennte Warenverkaufskonten geführt werden. Mischver käufe müßten zergliedert werden. So wünschenswert die Aus teilung auch für die Umsatzermittelung bei den einzelnen Waren gattungen wäre, so sehr wird ihre Durchführung aus der andern Seite an den technischen Schwierigkeiten im Sortimentsbetrieb scheitern. Wo die Absicht der Durchführung besteht, sei folgende Aufteilung empfohlen: 881
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder