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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-12-17
- Erscheinungsdatum
- 17.12.1938
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Gruppe 80: Sortiment — Ladenbarverkauf. „ 81: Sortiment — Verkauf in Rechnung. „ 82: Antiquariat — Ladenbarverkauf. „ 83: Antiquariat — Verkauf in Rechnung usw. Wo die Trennung nicht durchgeführt wird, ist nur ein Waren verkaufskonto zu führen (was sinngemäß auch für den Waren einkauf gilt). Die Gruppe 89 — Erlösschmälerungen — gilt für alle Buchungen, die eine Schmälerung des Warenver kaufs, also des Erlöses darstellen, z. B. Rückvergütungen und Rücknahmen. Offen bleibt hier noch die Behandlung der Ansichts sendungen, die der Sortimentsbuchhändler macht. Wo sie einen beachtlichen Umfang haben, ist es zweckmäßig, für sie eine besondere Gruppe zu verwenden. In diesem Falle ist es aber notwendig, auch die Rückgabe von Ansichtssendungen in einer besonderen Gruppe zu buchen. Die Gruppe 89 kommt hierfür nicht in Frage, auch nicht für die Rückgabe gelegentlicher An sichtssendungen. Gelegentliche Ansichtssendungen, die Ansnahme erscheinungen sind, können nach unsrer Auffassung aus dem Kontenrahmen herausgelassen werden. Ihre Erfassung innerhalb des Kontenrahmens käme dann erst bei der festen Rechnungs erteilung oder bei der Bezahlung in Frage. Am Schluß des Ge schäftsjahres außen- und offenstehende Ansichtssendungen sind auszurechnen und als Bestand zu betrachten. Klasse 9: Abschlußkonten. Diese Konten dienen dem buchhalterischen Abschluß. Zu Gruppe 90: Abgrenzungssammelkonto. Auf diesem Konto werden am Jahresschluß alle Einzelkonten der Klasse 2 — Abgrenzungskonten — vereinigt. Der beim Ab schluß des Abgrenzungssammelkontos festgestellte Saldo ist aus das Jahres-Gewinn- und Verlustkonto zu übernehmen. Treffen des Buchhandels Zusammenkünfte aller buchhändlerisch Tätigen vor Beginn des Weihnachtsgeschäfts sind im Gau seit Jahren üblich und nun schon Tradition, daß aber diesmal bei der Arbeitstagung am 27. November in Magdeburg die Fachschaft Angestellte Gast geberin sein durfte, gereichte ihr zur besonderen Freude. Der Reichsschrifttumskammer, die sich das Treffen besonders ange legen sein ließ und es in jeder Weise förderte, gebührt der Dank aller Beteiligten. Die Tagung fand im Konzertsaal der »Reichshalle« statt und wurde eröffnet durch den Landesfachberater der Angestell ten, Emil Wetz-Desfaü. Kamerad Wetz begrüßte die recht zahl reich erschienenen Berufskameraden und die Gäste, unter denen sich auch der Redner des Vormittags, vr. Johannes S t o y e-Leipzig, befand. Man hätte für den Vortrag »Der Vierjahresplan im Buch« wirklich keinen geeigneteren Mittler finden können, als 0r. Stoye es war. Seine Nennung der wich tigsten Literatur über den Vierjahresplan war für jeden Buch händler von größter Bedeutung. Damit soll nun nicht gesagt sein, daß vr. Stoye nur eine Aufzählung von Titeln gab. In interessantester Weise wußte der Vortragende zunächst einen Überblick über die frühesten Erscheinungen und Aussagen, die die -Autarkie« betreffen, zu geben, es sei hier beispielsweise an Fichtcs »Der geschlossene Handelsstaat« erinnert. Für jedes der besprochenen Bücher hatte vr. Stoye einige kennzeichnende, auf schlußreiche Worte, und daß neben der allgemeinen Literatur über den Vierjahrcsplan auch die besonders für Schulen ge eignete Erwähnung fand, war wichtig und gut. Nach dem Vortrag Or. Stoyes nahm der Landesobmann des Buchhandels, Hans Angermeier-Magdeburg, das Wort. Zu nächst wurde der in letzter Zeit verstorbenen Bcrufskameraden aus dem Gau ehrend gedacht. In der sich anschließenden berufs ständischen Aussprache war mancherlei zu erledigen. Es wurde ein Rückblick auf die Buchwoche in Magdeburg durch den Lan- Zu Gruppe 91 und 92: Diese Gruppen stehen für etwaige Monats-Gewinn- und Verlustkonten und Mo natsbilanzkonten zur Verfügung. In der Buchhaltungs- Praxis des Sortimentsbuchhandels treten sie kaum in Erschei nung, weil hier keine Monatsbilanzen aufgestellt werden. Zu Gruppe 93 und 94: Jahres-Gewinn- und Verlustkonto und Jahresbilanz. Diese Konten haben die gleiche Aufgabe und Bedeutung wie bisher. VI. Ausgaben für die Zukunft im Zusammenhang mit dem Kontcnrahmen Wenn auch der Zweck des Kontenrahmens und dessen über sichtliche Gliederung klar erkennbar sind, so dürfte seine An wendung in der Praxis doch auf mancherlei Schwierigkeiten technischer Art stoßen. Auf der andern Seite liegt es im wirt schaftlichen Interesse des Sortimentsbuchhandels, daß seine Buchführung möglichst einheitlich ausgerichtet und gestaltet ist. Es ist deshalb sehr zu begrüßen, daß der Börsenverein die Her ausgabe eines Leitfadens für die Buchführung desSortimentsbuchhändlers plant, der diesem Zweck dienen soll. Dabei werden die folgenden Gesichtspunkte zu be achten sein: 1. Die Einheitsbuchführung baut sich auf den Grundsätzen des Kontenrahmens auf. 2. Für die Kontenbezeichnungen sind einheitliche Begriffe fest zulegen. 3. Für die Buchführung sind einheitliche Vordrucke nach den Bedürfnissen des Sortimentsbuchhandels herzustellen und zu verwenden. Wünschenswert ist es, daß dem Thema des Kontenrahmens und der Buchführung in den künftigen Arbeitstagungen der buch händlerischen Gaue Raum gegeben wird, damit auch auf diese Weise das Verständnis für die Notwendigkeit einer Verbesserung des Buchführungswesens in weiteren Kreisen gefördert wird. im Gau Magdeburg-Anhalt desobmann gegeben, über die Buchwoche in Dessau und über die dortige große Buchausstellung berichtete Berufskamerad Pfaffe. Einen besonders wichtigen Punkt in den folgenden Besprechun gen bildeten die Vorschläge über die Lehrlingsausbildung. Be- russkamerad Friedrich Reinecke hat bereits in einem auch im Börsenblatt abgedruckten Vortrag zu dieser Frage Stellung ge nommen und unterstrich nun noch einmal seine dort aufgestellten " Forderungen und Vorschläge. Einer der Berufskameradcn sprach anschließend noch von den Schwierigkeiten, heute einen Lehrling oder Gehilfen für das Sortiment in der Kleinstadt zu gewinnen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen wurde nachmittags 14.30 Uhr die Arbeit planmäßig fortgesetzt, llr. Riecke von der Reichsschrifttumsstelle beim Reichsministerium für Volks aufklärung und Propaganda war zu einem Vortrag über die wesentlichsten Neuerscheinungen des deutschen Buchhandels ge wonnen worden. Die Buchbesprechungen gehören ja gewisser maßen zum eisernen Bestand dieser vorweihnachtlichen Tagun gen. Bei der immer größer werdenden Zahl der Neuerscheinun gen ist es dem einzelnen einfach nicht mehr möglich, sich selbst über alles ein Urteil zu bilden, und so konnte vr. Riecke in vie lem Helfer und Berater sein. Den Abschluß der Tagung bildete eine unvergeßliche Lesung Georg Gravenhorsts aus seinem Werk. Schon mit den einleitenden Worten schuf der Dichter eine Brücke zwischen sich und seinen Hörern. Rein, es verargte ihm niemand, daß er nach einem arbeitsreichen Tag vom »Gefühl« her zu den Anwesenden sprach! vr. Georg Grabenhorst las — vielmehr sprach frei aus dem Gedächtnis — seine unvergleichliche Erzählung »Der ferne Ruf«. Aus dem Roman »Das unbegreifliche Herz« folgte dann eine der schönsten Stellen, und am Ende gab es — der Dichter kündigte sie entschuldigend an — »sogar Gedichte». Der Beifall am Schluß war Ehrung des Dichters und herzlichster Dank für diesen Ausklang des Tages. Paul Reichelt. V8Ä Nr. 299 Sonnabend, den 17. Dezember 1986
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