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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.12.1938
- Strukturtyp
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- 1938-12-20
- Erscheinungsdatum
- 20.12.1938
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- Deutsch
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Setzer die Zeilen anders ausschließen und auch den Satz etwas anders austeilen wird. Auch bei einem urheber rechtlich geschützten Werk ist nach meiner Ansicht der Drucker nicht berechtigt, in dem Fall, wo das Urheberrecht des auftraggebenden Verlegers verloren gegangen ist, nun ohne weiteres den im Auftrag des ersten Verlegers her gestellten Satz an den Verfasser selbst oder an einen anderen Verleger druckfertig zu verkaufen, denn das besondere Schriftbild usw. des betreffenden Satzes ist doch nicht Eigentum des Druckers, sondern des ersten Verlegers. Der erste Verleger kann ja durch Aus Winterlicher Amgang (Nachdruck verboten) Die meisten Aufsätze über Liese Frage gehen von Verhältnissen aus, die zwanzig Jahre und länger zurückliegen und geben Rezepte, die an Geheimmittel erinnern. Tatsache aber ist, daß in den letzten Jahren hinsichtlich der Schaufensterbehandlung auch in den Winter monaten vieles besser geworden ist. Man hat ganz einfach das Beste in den weitaus meisten Fällen sich nutzbar gemacht und das weniger Gute beiseite gelassen. Wollten wir aber behaupten, daß auf diesem Gebiete allgemein volle Klarheit herrscht, so wäre dies auch wieder zuviel gesagt. Die Versicherungsstatistiken beweisen vielmehr, daß noch immer zahlreiche Scheiben gerade in den Wintermonaten durch unzweckmäßige Jnnenerwärmung zu Bruch gehen. In solchen Fällen erfolgt begreiflicherweise ein Ersatz des Schadens durch die Glas versicherung nicht — ein Grund mehr, so vorsichtig wie möglich zu verfahren. Da wir gerade von der Jnnenerwärmung der Schaufensterscheiben sprechen, muß zugegeben werden, daß sie meist durchaus wirksam ist, aber größte Vorsicht ist dabei unerläßlich. Die Verwendung von Gasröhren, wie sie stellenweise noch üblich ist, bewirkt häufig zu rasche Erwärmung, was zu Sprüngen führt. Die weitverbreiteten Heizsonnen geben meist eine ziemlich gleichmäßige Jnnenerwärmung, wenn man sie in der Scheibenmitte aufstellt, ganz ungefährlich sind sie aber auch nicht. Ein bewährtes Mittel zur Erzielung klarer Schau fenster-Scheiben während des ganzen Winters sind die elektrischen Auftau- oder Heizvorrichtungen, die durch den Installateur erhältlich sind und rasch angebracht werden können. Sie erzeugen eine milde, ungefährliche Wärme, die sich ganz allmählich steigert. Immer wieder aber erhebt sich die Frage: »Kann man denn das Gefrieren und Beschlagen der Schaufensterscheiben nicht von vorn herein verhindern?« Diese Frage muß mit einem glatten Ja beant wortet werden. Dies setzt aber voraus, daß der Unterschied der Luft temperatur vor und hinter den Fenstern möglichst gering ist. Hier für gibt es nur die Einrichtung sogenannter K a st e ns e n st e r. Mit ihnen wird das Fenster vom Ladenraum abgeschlossen, sodaß also wärmere Luft nicht an das Außenfenster gelangt. Wird noch der Zu tritt der kalten Luft von außen ermöglicht, was durch Luftlöcher im unteren und oberen Fensterrahmen geschieht, dann ist ein Nieder schlagen, also ein Beschlagen nicht möglich. Es gibt ein Behelfsmittel, um das Beschlagen und Gefrieren zu vermeiden: Man erneuert öfters die Luft im Verkaufsraum durch Offnen von Türen und Fenstern. Der Wärmeverlust ist zwar nur gering, weil der Lustdurchzug nur kurze Zeit andauern soll, aber es bleibt eben doch ein Notbehelf, der auf die Dauer lästig wird. Wer weder Kastensenster noch eine elektrische Auftauvorrichtung anlegen lassen will, dem bleibt nur noch die Präparierung der Fenster übrig, da das Aufstellen von Chemikalien in Schalen im Schau fenster heute überhaupt nicht mehr in Frage kommen kann. Zu nächst muß man die Fenster natürlich gründlich putzen. Am besten verwendet man Kreide dazu, weil die Scheiben damit spiegelblank werden. Glyzerin, gelöst iu 36prozentigem Weingeist, eignet sich gut zum Bestreichen der Glasscheiben von innen. Dies muß vorsichtig und ganz dünn geschehen, damit die Scheiben nicht schmierig und unsauber aussehen. Ein anderes Mittel kann man aus einem halben Liter Wasser und 125 Gramm Kochsalz Herstellen. Hiermit muß das Fenster bei Frost alle Tage, sonst alle zwei oder drei Tage einge rieben werden. Natürlich kann man fetthaltige Mittel dieser Art nicht unbegrenzte Zeit an der Scherbe lassen. Ist der Frost vorbei, wird man das Fenster mit warmem Wasser putzen, damit der Fettauftrag verschwindet. Es dürfte jedoch kaum einen Ladeninhaber geben, der diese mühevolle und kümmerliche Art der Schaufensterbehandlung längere Zeit mit ansehen kann. Er wird über kurz oder lang -och einem der eingangs erwähnten neuzeitlichen Mittel zur Abwehr des Beschlagens und Gefrierens der Schaufenster den Vorzug geben. wähl einer besonderen Type, durch geschmackvolle Grup pierung des Satzes, durch übersichtliche Aufteilung des Stoffes usw. auch besondere Arbeit an dem Stoff geleistet haben, die sich der betreffende Drucker nicht einfach zu eigen machen darf. Ihm gehört doch nur das Blei, nicht aber die Anordnung des Stoffes. Oft liegt ja gerade in der geschmackvollen Anordnung und Ausstattung eines berühmten Werkes die Hauptarbeit des betreffenden Ver legers und diese Arbeit darf sich doch der Drucker nicht einfach zunutze machen. Hamburg. Richard Hermes. mit Schaufensterscheiben Das Putzen der Schaufensterscheiben erfordert gerade in der kalten Jahreszeit ganz besondere Geschicklichkeit und Erfahrung, die nicht ohne weiteres vorhanden sein kann. Die dauernde Vornahme dieser Arbeiten durch ein Neinigungsunternehmen mit geschulten Leuten wird sich unbedingt durch tadellose Beschaffenheit der Scheiben bezahlt machen. Da diese Unternehmungen für Schäden zu haften haben, die durch ihre Leute entstehen, so ist der Geschäftsinhaber auch nach dieser Richtung hin geschützt. Natürlich kann sich aus diesem oder jenem Grunde auch die Not wendigkeit ergeben, kleinere Putzarbeiten durch eigenes Personal ausführen zu lassen, wenn es sich dabei auch meist nur um die Scheiben von Auslagekästen, kleinere Schaufensterscheiben im Haus flur oder ähnliches handeln wird. Dabei sind einige wichtige Punkte zu beachten. Ganz gefährlich ist es, gefrorene Fensterscheiben mit heißem Wasser anftauen zu wollen. Der starke Temperaturunterschied bringt in der Scheibe stärkste Spannungen hervor und das Springen der Scheibe ist die Folge dieser fehlerhaften Behandlung. Dagegen arbeitet man mit gutem Erfolge, wenn man die gefrorene Scheibe mit einem Schwamm oder Lappen und lauwarmem Wasser abwischt, wobei man dem Wasser auf ein halbes Liter eine Handvoll Kochsalz oder Alaun zusetzen muß. Dann wird mit einem nicht fuselnden Tuche abgetrocknet. Sehr sorgfältiges Abtrocknen ist nötig, damit die Scheibe nicht sofort wieder gefrieren kann. Nach dieser Behandlung haben wir aber noch keine blanken Scheiben. Diese erzielen wir erst durch gründliches Putzen. Die Scheiben werden von oben nach unten mit Tuch, Schwamm oder Leder lauwarm abgewaschen, kühl abgespült, mit einem Leinentuche getrocknet und mit Zeitungs papier oder Fensterleder nachgerieben. Man muß immer in der Runde rerben und darf auch die Ecken nicht vergessen. Man soll die Scherben nie triefend naß machen und auch nicht in der Sonne putzen. Dem Neinigungswasser wird zweckmäßig etwas Spiritus oder Salmiak geist zugesetzt. Sind die Scheiben nicht gefroren, sondern nur blind geworden, so reibt man sie mit einem in etwas Ol getränkten Woll- lappen ab; dann muß man sie noch mit einem reinen Wollappeu trocken und sauber reiben. Schließlich spült man mit kaltem Wasser nach. Wenn es draußen stürmt und schneit, dann soll das Schaufenster zum Eintritt in den Verkaufsraum einladen. Dazu muß es beste Sicht auf die Waren gestatten, also immer klar sein. Aber auch die Beleuchtung des ganzen Fensters mit allen seinen Einzelheiten muß so sein, daß der Kauflustige jede Ware genau erkennt und auch die Preisschilder mühelos lesen kann. Ist die Beleuchtung mangel haft, dann kann das Schaufenster seine Werbewirkung nicht entfalten. Die Übersichtlichkeit des Auslagefensters wird weiter dadurch er höht, daß man von der Benutzung der Schaufensterscheiben als Re klameträger absieht und keinerlei Werbetexte, Hinweise auf Veran staltungen usw. darauf anbringt. W. H. D. Laßt die Anwartschaft in der Angestellten versicherung nicht verfallen Leistungen aus der Angestelltenversicherung werden nur gewährt, wenn neben den anderen gesetzlichen Voraussetzungen (Derufsunfähig- keit, Tod, Vollendung des 65. Lebensjahres) die Wartezeit erfüllt und die Anwartschaft erhalten ist. Der Anspruch (die Anwartschaft) aus spätere Leistungen der An geste ll teurer siche run-g ist für die Zeit vom 1. Januar 1934 an erhalten, wenn jährlich mindestens sechs Monatsbeiträge nachgewiesen werden: als Monatsbeiträge für die Erhaltung der Anwartschaft rechnen auch anrechnungsfähige Ersatzzeiten. Jeglicher Anspruch aus den bisher geleisteten Beiträgen erlischt zunächst, wenn diese Vorschrift nicht beachtet wird. Nr. 294/295 Dienstag, den 20. Dezember 1938 V87
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