Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.12.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-12-22
- Erscheinungsdatum
- 22.12.1938
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19381222
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193812224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19381222
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1938
- Monat1938-12
- Tag1938-12-22
- Monat1938-12
- Jahr1938
-
-
-
-
-
989
-
990
-
7841
-
7842
-
7843
-
7844
-
7845
-
7846
-
7847
-
7848
-
7849
-
7850
-
7851
-
7852
-
991
-
992
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
schränken. Für eine Reihe von Hausmitteilungen, insbesondere der photographischen Industrie und des Textilgewerbes, waren jedoch gewisse Ausnahmen von diesem Grundsatz erforderlich geworden, die zunächst bis zum 31. Dezember 1938 befristet waren. Auf Grund von Verhandlungen zwischen ider Reichsgruppe Industrie und dem Reichs verband der deutschen Zeitschriften-Verleger ist, wie die »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« witteilt, diese Frist zunächst bis Ende 1939 verlängert worden. Maßgeblich hierfür war, daß die Erweite rung der deutschen Wirtschaft auf den großdeutschen Raum und die Umstellung österreichischer Hauszeitschriften eine weitere Übergangs zeit erforderten. Werbung für den Barkauf Die Frage des Kreditkaufes, über die zur Zeit Verhandlungen bei den zuständigen Organisationen der gewerblichen Wirtschaft statt finden, ist in letzter Zeit auch in der Tagespresse behandelt worden. Auf Grund von Anfragen, die dem Reichsverband der deutschen Zeitungsverleger daraufhin zugegangen sind, hat sich dieser ver anlaßt gesehen, die Neichsleitung der NSDAP., Kommission für Wirtschaftspolitik, um Auskunft über die Stellung der Partei zu dieser Frage zu bitten. In dem vom Neichsverband der deutschen Zeitungsverleger veröffentlichten Antwortschreiben heißt es u. a.: »Auf Ihre Anfrage erwidere ich Ihnen, daß von mir jede Presse äußerung begrüßt wird, die geeignet ist, für den Gedanken des Bar kaufs zu werben ... Es kann dabei sowohl an die Propaganda im Anzeigen- wie im redaktionellen Teil gedacht werden. Erfreulicher weise ist von einigen Firmen der Gedanke des Barkaufs mit sach lichen Werbeargumenten propagiert worden. Meiner Ansicht nach kann der Zeitungsverleger durch Ablehnung von Anzeigen, die in offensichtlich unlauterer Form mit Zahlungserleichterung werben, seinerseits viel zur Verwirklichung bei: Grundsätze der Leistungs werbung und der Werbewahrheit tun. Bei der Werbung für den Barkauf im redaktionellen Teil erscheint mir neben Aufsätzen wirt schaftlich aufklärenden Inhalts dem Feuilleton eine besondere Nolle zuzukommen . . Werbung mit Abbildungen von Angehörigen usw. der Wehr macht, der SS., SA., HI., des Reichsarbeitsdienstes usw. Im Einvernehmen mit dem Oberkommando der Wehrmacht, dem Neichsführev SS. und Chef der deutschen Polizei, der Obersten SA.- FUHrung, der Neichsjugendsiihrung und dem Reichsarbeitssiihrer werden für die Werbung mit Abbildungen von Angehörigen, Anlagen, Zubehör usw. der deutschen Wehrmacht, der SS., SA., HI. und des Neichsarbeitsdienstes in Anwendung der allgemeinen für die Aus übung und Gestaltung von Wirtschaftswerbung gültigen Richtlinien die folgenden Grundsätze zur besonderen Beachtung zusammengestellt: 1. Die Darstellung muß in sachlicher uud künstlerischer Hinsicht ein wandfrei sein und dem Ansehen und der Würde der genannten Einrichtungen entsprechen. Karikierende Darstellungen haben zu unterbleiben. 2. Die Darstellung muß für die Veröffentlichung überhaupt geeignet und im Staats inte resse erlaubt sein. 3. Die Darstellung darf nicht nur der privaten Wirtschaftswerbung dienen, sie muß vielmehr auch dem Wehrgedanken förderlich sein bzw. propagandistischen Wert im Sinne der Zielsetzung der SS., SA. usw. haben. Der Werberat entscheidet im Einzelfalle nach vorheriger Füh lungnahme mit der jeweils in Betracht kommenden Dienststelle. Die genannten Grundsätze gelten auch für die Werbung mit Abbildungen von Angehörigen, Anlagen, Zubehör usw. solcher Einrichtungen des Staates und der NSDAP., die eingangs nicht besonders aufgeführt sind. Prefseschau in Istanbul Aus Anlaß des zehnjährigen Gedenktages seit der Einführung der Lateinschrift in der Türkei wurde in Istanbul eine allgemeine Zeitungsschau abgehalten, auf der namentlich das alte und neue Schriftwesen gegenübergestellt wurden uud die damit verbundenen Fortschritte. An Hand einer Statistik konnte man feststellen, daß in I-stanbul 109, in Ankara 16 und in Izmir 15 periodische Erschei nungen herausgegeben werden. Die Zahl der Tageszeitungen betrug in der Türkei im verflossenen Jahre 127; im Jahre 1929 dagegen erst 84. — In der Türkei befaßt man sich in der letzten Zeit auch mit der Gründung einer Papicreinkaufsgenossenschaft. Die Anregung dazu gaben die Zeitungs- und ZeitschriftenVerleger. Alemannische Kulturtagung und Verteilung des Hebelpreises an E. Neinacher Schon in den Vorjahren war die Zahl der Besucher, die aus den alemannischen Landen diesseits und jenseits des Rheins zur alemannischen Kulturtagung nach Freiburg gekommen waren, sehr groß. Der überaus starke Besuch jedoch bei der diesjährigen Tagung zeigt, daß der Gedanke der Pflege des bodenständigen Volkstums überall feste Wurzeln gefaßt hat. Zum erstenmal konnte die Stadt außer den Gästen aus der Schweiz, dem Elsaß auch die Vertreter aus dem Vorarlberg freudig begrüßen. Im Mittelpunkt der Tagung stand die Gedenkfeier für den vor dreißig Jahren verstorbenen ale mannischen Dichter Emil Gött. Die Wirkungen, die von Emil Gött auf seine Zeitgenossen und auch auf uns heutige Menschen ausgehen, liegen weniger in einem umfangreichen, dichterischen Schaffen, als vielmehr in seiner vorbildlichen Lebenshaltung, die in ihrer energischen Geistigkeit und in ihrer dem heimatlichen Boden verwurzelten Liebe wesentliche Charakterzüge des alemannischen Menschen in sich trägt. Der ihm artverwandte oberrheinische Dichter Hermann Burte gab daher auch in seiner Festrede ein schönes und eindrucksvolles Bekenntnis, das gleichzeitig ein Zeugnis für den Wert des im steten Lebenskampf sich Bewährenden war. Durch die Aufführung des kurz vor seinem Tode vollendeten Lustspiels »Mauserung« kam dann Emil Gött selbst zu Worte. Ein von shakespeareschen Formen erfülltes Bühnenspiel, in dem er nm die Erfüllung seines Ausspruches ringt: »Man kann sehr heilig sein, und doch sehr lustig, wenn etwas Gottes ist, ists Heiterkeit«. — Im Nahmen einer alemannischen Dichter st un de lasen der aus der Schweiz stammende Dichter Gottlieb Heinrich Heer und die beiden Elsässer Quirin Engasser und Raymond Bouchert. Alle drei Dichter gaben Proben ihres Schaffens und hinter ließen starke Eindrücke künstlerischer Begabung. Das dem alemanni schen Charakter besonders eigentümliche lyrische Gefühl kam bei dieser Dichterlesung zur Geltung. Die Veranstaltungen wurden umrahmt von Kompositionen alemannischer Musiker. Abschließend sei noch einmal gesagt, daß bei diesen Tagungen, und das ist für uns Buch händler besonders wichtig, die Dichter und ihr Schrifttum als die zeugnisgebcnden Vertreter des alemannischen Gedankens den größten Raum einnehmen. Dem Buchhandel am Oberrhein wird damit eine besondere Verpflichtung übertragen, durch intensiven Einsatz das alemannische Geistesgut zu fördern und zu vertreiben. Die erste Aufgabe in diesem Sinne wird uns Buchhändlern ge stellt durch die Verleihung des Hebelpreises an den elsässischen Dichter Eduard Neinacher für sein soeben in der Deutschen Verlags-Anstalt erschienenes Buch: »Der starke Bcilstein, eine schöne, elsässische Lügengeschichte«. Seit drei Jahren wird der Hebelpreis vom badischen Kultus ministerium verteilt. Es erhielten ihn bisher Hermann Burte und Alfred Huggcnbergcr. Wie wichtig dieser Preis zu nehmen ist, zeigt, daß die Überreichung durch Staatsminister Dr. Wacker im Nahmen einer Feier in der Freiburger Universität selbst vorgenommen wurde. Der Überreichung der Urkunde, der ein Geldpreis beigcfügt ist, folgt jeweils eine Lesung des Preisträgers. Eduard Neinacher, gebürtiger Elsässer, hat nach der neuen Grenzziehung seine Heimat verlassen, um Deutscher bleiben zu können. Seine Dichtungen, die von einem starken Heimwehgefühl getragen sind, entstanden in Zeiten schwerster wirtschaftlicher Existenzkämpfe. Besonders stark tritt bei ihm die lyrische Begabung zutage. Dem Buchhandel sind zur Zeit zugänglich das Bändchen aus der Kleinen Bücherei »Herr Wilhelm und sein Freund, ein Elsässer Totentanz« und das schon eingangs erwähnte, neue Werk »Der starke Beilstein«. Die Veranstaltung wurde umrahmt von Kompositionen der lange Jahre in Straßburg lebenden Musiker F. L. Richter und Hans Pfizner. Eberhard Albert, Freiburg i. Br. Verkehrsnachrichten Drucksachen zu ermäßigter Gebühr nach Schweden Die ermäßigte Drucksachengebühr von 5 Npf. für je 100 § gilt fortan nach Schweden für in Deutschland heransgegebene Zeitungen und Zeitschriften, die unmittelbar von den Verlegern oder deren Beauftragten versandt werden. Postanweisungsdienst aus Mexiko nach Deutschland Die Postverwaltung von Mexiko läßt Postanweisungen aus Mexiko nach Deutschlandl nunmehr wieder zu. Hauptschriftleiter: vr. Hellmuth Langenbucher, Schömberg. — Stellvertreter des Hauptschriftlciters: Franz Wagner, Leipzig. Veranlw. Anzeigcnlciter: Walter Hersurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Börsenveretns der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Anschrift der Schrtftleitung und Expe dition: Leipzig 6 1, Gerichtsweg 26 Postschließfach 274/76. — Druck: Ernst H edrtch Nachf., Leipzig 0 1, Hospitalstraße 11»—18. — DA. 7700/XI. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 992 Nr. 296/267 Donnerstag, den 22. Dezember 1938
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht