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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.12.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-12-24
- Erscheinungsdatum
- 24.12.1938
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- Deutsch
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Vörsenblatt für den Deutschen VuchHandel Nr. 298/299 (R. 143) Leipzig, Sonnabend den 24. Dezember 1938 195. Jahrgang Die Betreuung der Werkbüchereien durch die Reichsschristtumskammer Von Werner Kindt, Berlin Nachdem anläßlich des fünften Jahrestages der NS,-Ge- rneinschaft »Kraft durch Freude« an dieser Stelle die Buch arbeit der Deutschen Arbeitsfront ausführlich gewürdigt wor den ist, soll heute Aufgabe und Einsatz des anderen Trägers des Werkbüchereiwesens im Dritten Reich geschildert werden. Dies ist die Reichsarbeitsgemeinschaft Deutscher Werkbüchereien in der Reichsschrifttumskam mer, Ihr ist vor allem die fachliche Betreuung und Beratung und — durch ihre enge Verbundenheit mit der Reichsschrift tumsstelle im Reichsministerium für Volksausklärung und Pro paganda — weltanschaulich-politische Ausrichtung der deutschen Werkbüchereien anvertraut worden (wobei hier wiederum die Zusammenstellung der Werkbüchereilisten, ebenso wie bei dem Volksbildungswerk der DAF,, vom Amt Schrifttumspflege beim Beauftragten des Führers für die gesamte geistige und welt anschauliche Schulung der NSDAP, vorgenommen wird), Auf bau und Organisation der Reichsnrbcitsgemeinschaft Deutscher Werkbüchereien entsprechen dieser Zielsetzung: ihr Leiter wird vom Präsidenten der Reichsschristtumskammer ernannt, ihr Auf- gabenkrcis von der Abteilung Schrifttum des Propagandamini steriums bestimmt. Im übrigen aber ist die Rcichsarbeitsgemein- schaft ein Sclbstverwaltungskörper mit freiwilliger Mitglied schaft und ehrenamtlicher Leitung, Unter der Leitung eines erfahrenen Fachmannes und Vor kämpfers der Werkbüchereiarbeit — vr, Busse von der Werkbücherei der Siemens-Werke — konnte die Reichsarbeits gemeinschaft Deutscher Werkbüchereien seit ihrer Errichtung in der jetzigen Form im Jahre 1836 eine fruchtbare und erfolg reiche Arbeit hinsichtlich der Errichtung und Bestandspflege von Werkbüchereien und der Schulung und Vermittlung von An regungen an ihre Mitglieder leisten. Darüber hinaus ist ihr die wichtige Aufgabe der Sichtung der Bestände aller Werk büchereien auf unerwünschtes Schrifttum hin gemäß dem Reichs- kulturkammergssetz zugewiesen worden. Während also ihre son stige Bctreuungsarbeit auf freiwilliger Zugehörigkeit zur Reichs arbeitsgemeinschaft beruht, handelt sie hier in amtlichem Auf träge, sodaß ihre Entscheidungen auf Grund der Prüfung der eingereichten Büchereilisten für die Werkbüchereien bindend sind. Bei diesem Punkte wird auch die verschiedene Arbeitsweise der Rcichsarbeitsgemeinschaft Deutscher Werkbüchereicn und der Buchabteilung des Deutschen Volksbildungswerkes in der NS,- Gemeinschaft »Kraft durch Freude- deutlich. Die Deutsche Ar beitsfront und die NS,-Gemeinschaft »Kraft durch Freude-, die bekanntlich in jedem Betriebe durch ihre Obmänner und Amts- Warte vertreten sind, machen sich als berufenes Sprachrohr der Werktätigen als Anreger um die Schaffung neuer Wcrk- büchereicn verdient; daneben übernimmt das Deutsche Volks bildungswerk vornehmlich die Betreuung kleinerer Betriebe, deren Gefolgschastszahl vielfach nicht die Grün dung und Erhaltung einer Werkbücherei aus eigenen Mitteln erlaubt, oder die — wie z. B, die Autobahn- und Heeresbau lager nsw, — aus anderen Gründen einer besonderen sozial politischen Fürsorge bedürfen. Die Reichsarbeitsgemeinschaft Deutscher Werkbüchereien hingegen wendet sich in Erfüllung ihres Auftrages zur fachlichen Beratung und Ausrichtung zu nächst an solche Betriebe, in denen bereits die Grundlagen für eine planmäßige Büchereiarbeit gegeben sind oder mit Hilfe von Anregungen und Fingerzeigen geschaffen werden können. Sie vertritt den eindeutigen Standpunkt, daß »eine Werkbücherei eines festen und aws reichenden Etats bedarf und von Anfang an großzügig und in den technischen Voraussetzungen klar aufgcbaut werden muß-, um wirklich einen dauerhaften bildenden Einfluß auf ihre Leser ausüben zu können. Die Kosten der Schaffung und Bestandspslege der Werkbüchereien sollen darum nach den Richtlinien der Reichsarbeitsgemeinschaft von den Betrieben getragen und nicht auf die Gefolgschaft umgelegt werden; auch hält sie nach ihren Erfahrungen nichts von der Erhebung einer Leihgebühr von den Betriebsangehörigen, die aus der Werkbücherei im Urteil ihrer Leser nur eine Art Leih bücherei für Minderbemittelte machen und damit ihren national politischen Erziehungscharakter verwässern würde. Auf der anderen Seite darf die Reichsarbeitsgemeinschaft Deutscher Werkbüchereien mit Recht darauf verweisen, daß ihre Forderung an die Betriebsführungen zur Bereitstellung aus reichender Mittel durch den Beitritt des Betriebes zur Reichs arbeitsgemeinschaft einen gewissen Ausgleich erfährt, da durch ihre Vorarbeiten die Einrichtung neuer Werkbüchereien und die wesentliche Förderung schon bestehender erleichtert wird und Fehl versuche und grobe Mängel, Zeit- und Geldverluste vermieden werden können. Natürlich steht nichts im Wege, wenn bei diesem oder jenem Anlaß Bücher von der Gefolgschaft gespendet wer den, Entscheidend aber ist für die Wirksamkeit einer Werkbücherei das Bemühen, ihren Bestand so umfassend zu gestalten, daß sie »in sich durchgegliedert ein einheitliches Ganzes darstellt« und zugleich den »mannigfachen Ausgaben der Betriebsarbeit gerecht werden kann. In einem kürzlich erschienenen Aufsatz machte der Organisationsleiter der Reichsarbeitsgemeinschaft Möller- Soenke über die hier zu stellenden Voraussetzungen folgende aufschlußreiche Angaben: -Die Bcstandsgröße einer Werkbücherei ist an die Gefolgschaft gebunden und des weiteren an Lage und Ausdehnung des Betriebes, In einiger maßen normalen, der Wirksamkeit einer Bücherei nicht beson ders ungünstigen Verhältnissen vermag ein großer Betrieb 30 bis 3b V.H., ein kleinerer bis zu 60 v.H. der Belegschaft als aktive Leser aufzuweisen. Etwa die Hälfte dieser Leser wird je weils im Besitz eines Bctriebsbuches sein. Zur Erhaltung der Mitteilung des Verlags des Börsenvereins Beilage »Angebote»- Bücher—Restauslagen« im Börsenblatt Vom Januar 1939 an wird dem Börsenblatt monatlich zweimal eine Beilage »Angcbotene Bücher — Restauslagen» bei gefügt, In dieser Beilage werden künftig die Anzeigen für das sogenannte moderne Antiquariat und für Restauflagen ver öffentlicht. Die erste Nummer erscheint bei genügender Beteiligung Anfang Januar 1939, Der Anzeigenpreis beträgt für ^ Seite RM 84.—, Seite RM 42,—, >/. Seite RM 21,—, >/, Seite RM 10,50, Seite RM 5,25. Bei Zeilenanzeigen wird der Raum von 1 min Höhe und 46 mm Breite mit 7,78 Pfg, be rechnet, Bezugsbedingungen können in den Anzeigen angegeben werden. — Anzeigenaufträge sind an die Expedition des Börsen blattes, Leipzig C 1, Postfach 274/75, zu richten, Leipzig, den 16, Dezember 1938 Or, Heß Nr. 298/299 Sonnabend, den 24. Dezember 1938 993
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