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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.12.1938
- Strukturtyp
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- 1938-12-29
- Erscheinungsdatum
- 29.12.1938
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- Deutsch
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Wanderschau „Das Buch der Jugend" im Egerland Die Orte A s ch und Karlsbad wurden Mitte November d. I. die Ausgangspunkte von zwei parallelen Wanderausstel lungen »Das Buch der Jugend», zu denen die Anregung von vr, Swoboda, dem kommissarischen Kreisleiter der Erzieher schaft in Asch, ausgegangen war. Nach dem neuen Verzeich nis »Die Jugendbücherei» hat der Börsenverein vom deutschen Verlag das Ausstellungsgut zusammengetragen. Die Ausstellun gen wurden von der Gauleitung des NS.-Lehrerbundes Sude tengau und der Reichswaltung des NS.-Lehrerbundes Bayreuth betreut. Die eine Ausstellung führt von Asch über Marienbad und Plan nach Eger, der andere Teil geht von Karlsbad über Elbogen, Falkenau, Graslitz nach Neudek und zur weiteren Ver wendung zurück nach Asch. Am l4. November 1838 wurde die Ausstellung in A s ch mit einer Feier im Schützenhaus eingeleitet. Nach einer musika lischen Darbietung schilderte vr. Swoboda das Werden die ser Buchausstellung vom Plane zur Tat. Die Buchausstellung sei, so führte er u. a. aus, eine organische Wetterführung dessen, was im Bund der Deutschen gepflegt worden sei und was nun mehr in die Kulturarbeit des Dritten Reiches übergeführt wer den sollte. I)r. Swoboda dankte den Stellen im Altreich, die es im Verständnis für die Ascher Ausstellung ermöglichten, daß die 1500 zur Schau gestellten Bücher in doppelter Ausführung völlig kostenlos zur Verfügung gestellt wurden, und all denen, durch deren tätige Mithilfe das Werk erstehen konnte. Als zweiter Sprecher umriß der Abteilungsleiter für Schrifttum von der Gauwaltung des NS.-Lehrerbundes, Herr Rothemund, die Aufgaben, die dem deutschen Jugendbuche gesetzt sind. Ausgehend vom großen politischen Umbruch seit dem Jahre 1933 zeigte der Redner die Umwertung, in die auch das Buch einbezogen ist. Die Arbeit einer verantwortungsbewußten Erzieherschaft mit dem Buche und für das Buch sei ein Faktor der Politischen Arbeit geworden. Aus solcher Einstellung heraus wird die Forderung zur Wirklichkeit, daß das Buch Gemeingut des Volkes sein muß. Anschließend wurde die Ausstellung besichtigt, die in Räu men der Angerschule untergebracht war. Insgesamt wurden 5000 Besucher gezählt. In Karlsbad haben sich die meisten Buchhändler des Bezirkes am Aufbau der Ausstellung beteiligt. Den Raum (in der II. Knabenvolksschule) schmückte eine Goethe-Büste von dem sudetendcutschen Bildhauer Willi Srb-Schloßbauer. Prachtvolle farbige Wiedergaben von Bildern alter Meister gaben der Aus stellung einen geschmackvollen Rahmen. Der Bezirksschulinspektor Langhaus führte in seiner Eröffnungsrede u. a. aus: »Im sudetendeutschen Abwehrkampf hat das deutsche Buch eine hervorragende Stellung eingenom men. Es war in dunkler Zeit oft der einzige Freund und Be rater und die einzige Quelle, die nie versiegte und den Abwehr willen der Sudetendeutschen wesentlich stärkte. Oft genug hat die tschechische Zensur mit allen Mitteln ver sucht, alles zu unterdrücken, was die Liebe zum eigenen Volks tum wacherhielt. Dafür sollte eine von den Tschechen geförderte und unterstützte Literatur Eingang finden in Haus und Schule. Was alles in Lehrer- und Schülerbibliotheken der sudetendeut schen Schulen in den letzten Jahren Aufnahme gefunden hat, er scheint uns heute unbegreiflich. Aber der gesunde Sinn der Su detendeutschen hat diese dunklen und wohlberechneten Maßnah men der Tschechen zunichte gemacht, die der Verwirklichung tschechophiler Gesinnung dienen sollten. Diese volksfremde Lite ratur wurde von den Sudetendeutschen durchschaut und ein mütig abgelehnt. Durch die große Tat des Führers ist das Su detendeutschtum seit dem 1. Oktober wieder frei und es kann sich auch wieder mit jenen Büchern befreunden, nach denen es sich sehnte, die ihm alle verboten waren. Noch aber fehlte eine Über sicht, um aus der Fülle das Bedeutsamste und Wichtigste heraus zugreifen. Unter den ausgestellten 1400 besten Büchern wird jeder Erzieher das Brauchbare herausfinden. Möge diese Ausstel lung dazu beitragen, das Verlangen der Jugend nach den besten Werken unserer Dichter und Schriftsteller zu bestärken, die sie lieben und schätzen lernen soll. Die deutsche Jugend soll gleich zeitig erkennen, daß das deutsche Buch sein bester Freund ist.« Jn Falkenau war die Ausstellung im großen Saal des Hotels Theierl untergebracht. Sie wurde dort in der Zeit vom 24. bis 27. November gezeigt. Bei den Eröffnungsfeierlichkeiten lasen die Dichter Alfred Görgl und Robert Lindenbaum aus ihren Werken. Am 27. November fand anläßlich der Ausstellung eine Buchwarte- und Lehrertagung der Bezirke Elbogen und Falkenau statt. Auch in Graslitz wurde die Eröffnungsfeier mit musika lischen Darbietungen und Dichterlesungen umrahmt. Es lasen aus ihren Werken die heimischen Dichter Laibl, Franz Hüller, Robert Lindenbaum, Alfred Görgl und Josef Moder. In Neudek war die Ausstellung vom 10. bis 12. Dezem ber, also drei Tage. Sie war dort in einem Klassenzimmer der Bürgerschule untergebracht und erfreute sich begeisterten Zu spruchs, der dem dortigen Buchhändler noch rechtzeitig vor Weihnachten manche erfreuliche Bestellung einbrachte. In der Zeit vom 6. bis 11. Dezember war die von Asch ausgehende Parallelausstellung in Marienbad. Besucher kamen auch aus den Nachbarbezirken. Bestellungen wurden in Marienbad von den Betreuern der Ausstellung entgegengenom men, die sie an die ortsansässigen Buchhändler weiterleiteten. Es war vorgesehen, die Ausstellung noch vor Weihnachten in Plan zu zeigen, dies hat sich jedoch als unmöglich erwiesen. 75 Jahre Archiv für Buchgewerbe und Gebrauchsgraphik Wenn im Jahre 1883 der Leipziger Drucker Alexander Waldow mit weitschauendem Blick es wagte, ein Archiv für das graphische Gewerbe mit dem Titel »Archiv für Buchdruckerkunst und verwandte Gewerbe« zu gründen, so war dies eine Tat, deren Tragweite und Größe erst viel später erkannt wurde. Bis zum Jahre 1900 nahm Waldow als Privatverleger die künst lerischen und technischen Interessen des graphischen Gewerbes in seiner Zeitschrift wahr. Seine Pionierarbeit wird heute noch da durch gewürdigt, daß auf dem Titel des »Archivs für Buch gewerbe und Gebrauchsgraphik« der Vermerk: Begründet von Alexander Waldow, angebracht ist. Zur Jahrhundertwende entschlossen sich führende Männer des deutschen Buchgewerbes, das »Archiv für Buchdruckerkunst und verwandte Gewerbe- in den Verlag des Deutschen Buch gewerbevereins zu nehmen und dieser Fachzeitschrift den Namen »Archiv für Buchgewerbe» zu geben. Die Betreuung durch den 9S8
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