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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.12.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-12-29
- Erscheinungsdatum
- 29.12.1938
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- Deutsch
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der flämischen Schriftsteller mit Angabe ihrer Anschriften und teil- weisen Aufzählung ihrer Werke.' Anschließend daran finden sich auf etwa 120 Seiten Anzeigen von flämischen, belgischen und nieder ländischen Verlagen. Der zweite Hauptteil enthält bibliographische Angaben über »neue Bücher in Flandern«, die vom Oktober 1937 bis Oktober 1938 erschienen sind. Das Verzeichnis ist dem Inhalt nach in dreizehn Gruppen eingeteilt. Lettland In Anwesenheit des Finanzministers A. Waldmanis, des Ministers für öffentliche Angelegenheit A. Behrsinsch und vieler Vertreter des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens wurde am 28. Oktober in Riga im großen Saal des Kongreßhauses die erste Tagung der Buchhändler und Buchverlcger Lettlands eröffnet. In seiner Ansprache wies Finanzminister A. Waldmanis auf die Be deutung dieses Tages hin, der einen Schritt vorwärts in der Ent wicklung der lettischen Wirtschaft bedeute. Der Minister für öffentliche Angelegenheiten A. Behrsinsch, der nach dem Finanzminister das Wort ergriff, sprach zuerst seinen Dank jenen lettischen Buch händlern und Buchverlegern aus, die in der Zeit der Not ihre Pflicht erfüllten, indem sie trotz größter Schwierigkeiten lettische Bücher und Zeitschriften verlegten und verkauften. Doch hätten sich die Zeiten geändert und die Aufgabe des Buches sei nicht mehr, Erwecker allein zu sein. Das Buch sei heute auch Erzieher. In diesem Zusammenhang warnte er vor'der Auffassung, im Buche eine gewöhnliche Ware zu scheu. Der Verleger habe dafür zu sorgen, daß jedes Buch einen inneren Wert aufweise, daß es auf der Höhe bleibe. »Wenn Sie die Ideen unseres Zeitalters richtig verstehen und vertreten wollen, müssen Sie dafür sorgen, daß die billige Ware, das schlechte Buch vom Markt verschwindet.« Aber nicht nur der Verleger und Händler sei am Entstehen des Buches beteiligt, sondern auch der Setzer und Druckereiarbeiter. Sie alle gestalteten das eine Werk. Im Ver lauf der Tagung hielt Herr eanck. Jahnis Rapa einen Vortrag über die Probleme des lettischen Buchgewerbes. Mit der Tagung war auch eine Ausstellung verbunden, auf der etwa fünfunddreißig Be triebe des Buchgewerbes ihre Erzeugnisse ausstellten. Niederlande Zwischen den Niederlanden und Belgien bzw. Flandern ist eine Übereinkunft zustandegekommen, durch die Unregelmäßigkeiten in der Preisbildung, das heißt in der Hauptsache Preisunterbietungen bei Büchern verhindert werden sollen. Bisweilen sind niederländische Bücher mit eigens für Belgien herabgesetzten Preisen von Belgien wieder nach den Niederlanden vorzugsweise an dort nicht dem Buch- häudlerverband angeschlossene Händler geliefert worden. Diese waren dadurch in der Lage, die betreffenden Bücher billiger zu verkaufen. Das Abkommen umfaßt in zehn Abschnitten Bestimmungen zur Be kämpfung dieser Preisunterbietung. Die erste Novemberausgabe des wöchentlich erscheinenden ^lieuwsblad voor den boekhandel« ist zu einer Sondernummer aus gestaltet worden. Die sonst im Durchschnitt 18 Seiten umfassende Zeit schrift bringt auf 57 Seiten Aufsätze aus allen Gebieten des Buch handels und des Buchwesens sowie eine große Anzahl vou Verlags anzeigen. Kürzlich ist der fünfzehnte Jahrgang des vom niederländischen Verlegerverbanö (Nederlandsche Uitgeversbond, Amsterdam C, Heeren- gracht 12-1) herausgegebenen Bücherverzeichnisses »Het Nederlandsche Bock 1938« erschienen. In diesem für das Publikum bestimmten Katalog sind die Neuerscheinungen 1938, eingeteilt in fünfundzwanzig Gruppen, verzeichnet. Aus dem für die Hand des Buchhändlers be stimmten Schlüssel ist ersichtlich, daß 122 Verlage daran beteiligt sind. Ein Autoren- und Titelverzeichnis dient zum Nachschlagen. Ein geleitet wird der Katalog durch einige kurze Aufsätze: »Der Autor und Kritiker und das Buch«, »Der Gelehrte und das Buch«, »Der Industrielle und das Buch«, »Warum wir lesen?«. Er enthält ferner ein Preisausschreiben »Welche niederländischen Bücher müßte man gelesen haben?«. Der Verlag von A. W. Sijthoff in Leiden hat auch in diesem Jahr einen Katalog von ausländischen — nichtniederländischen — Büchern (Het buitenlandsche Bock 1938. 144 S. Hfl. 0.50) heraus gegeben. Die zahlreichen über das Büchlein' verstreuten Anzeigen sind fast ausschließlich von deutschen Verlagshäuscrn bestritten. Wie in früheren Ausgaben wird das eigentliche Verzeichnis von Leseproben eiugcleitet, von denen die erste aus E. G. Kolbenheyers »Das gott gelobte Herz« stammt. Die beiden anderen Proben sind einem eng lischen bzw. französischen Roman entnommen. In dem 140 Seiten umfassenden Verzeichnis sind die Bücher nach Gruppen eingeteilt. Es wird durch sehr zahlreiche Abbildungen aus den angezeigten Werken und Bildnisse der Autoren belebt. Die Preise sind in der Währung des Ursprungslandes genannt. Norwegen Die von W. Nygaard 1888 in ein Verlagsunternehmen umge wandelte Buchhandlung von H. Aschehoug L Co. in Oslo feierte in diesem Jahr das fünfzigjährige Verlags-Jubiläum. Das Ereignis ist für Norwegen von besonderer Bedeutung, denn W. Nygaard ist eigentlich der erste norwegische Verleger, vor dessen Zeit selbst die Werke von Ibsen und Björnson außerhalb Norwegens erschienen sind. Es ist W. Nygaards Verdienst, vor fünfzig Jahren ein Unter nehmen gegründet zu haben, das in Größe und kultureller Bedeu tung eine erste Stelle in den skandinavischen Ländern erreicht hat. Polen Der »koernik lüteraeki« (Literarisches Jahrbuch) gibt einen Überblick über die polnische schöne Literatur im vorigen Jahr. Danach kamen 1937 etwa 500 Romane und Novellensammlungen auf den polnischen Büchermarkt. Fast die Hälfte dieser Bücher sind Über setzungen- von ihnen entfallen auf die englische Literatur 49 v. H., auf die deutsche 25 v. H. und die französische 18 v. H. Die Zahl der 1937 erschienenen Bühnenwerke ist gering, sie betrug 35. Neu auf- gcführt wurden 10 Dramen und Lustspiele. Stark vertreten ist die Lyrik: es erschienen 125 Gedichtbäude. Nicht unbedeutend ist die Rolle, die der Zeitungs- und Zeitschriftenroman im literarischen Leben Polens spielt. Hundert Tageszeitungen brachten im Berichtsjahr etwa 500 Romane, die in ungefähr einer Million Exemplaren täglich ver breitet wurden, wenn man die tägliche Auflage jedes dieser Blätter auf 10 000 Exemplare schätzt. Nur wenige polnische Zeitungen er reichen höhere Auflagen. Portugal Im Sommer fand in Lissabon eine Buchmesse statt. Die Stände — dreißig an der Zahl — waren in origineller Weise in der Art aufgeschlagener großer Bücher unter freiem Himmel auf dem Nossto- Platz errichtet. Außerdem hatte der Verlegerverein einen eigenen Stand. Die Buchmesse ermöglicht den Verlegern, einen Teil ihres Lagers an den Mann zu bringen, denn es darf während der Zeit direkt an das Publikum mit Nachlaß bis zum Buchhändler-Netto preis verkauft werden. Eine ähnliche Ausstellung wie in Lissabon fand auch in Oporto statt, aber kein Verleger darf auf beiden Messen zugleich ausstellen, vielmehr muß er sich dann durch den örtlichen Buchhandel vertreten lassen. Die portugiesische Buchhändler-Vereinigung, deren Vorsteher Noselio Nunez Marques Cardoso ist, wurde im Jahre 1927 gegründet und 1933 von der Regierung bestätigt. Der Hauptzweck der Vereini gung ist die Vertretung der gemeinsamen Interessen, die Erlangung von behördlicher Förderung und Schutz, Einziehung von Forde rungen, Erteilung von Auskünften und anderes. Die Vereinigung hat auch das Recht, Verleger von der Buchmesse auszuschließen, falls die Versammlung es wünscht. Es wird angestrebt, die Vereinigung in eine Gilde umzuwandeln, deren Bestimmungen gesetzliche Rechte erlangen würden, mit Strafen bis zum Schließen des Geschäfts. Tschecho-Slowakei Die Prager Presse vom 5. Oktober 1938 meldete: »Um die Kon kurrenzverhältnisse im Buchhandel, die stellenweise desolat sind, zu ordnen, haben die Landesbehörden auf Grund des Gesetzes 111/1927 die Richtlinien aufgestellt, daß die Nichteinhaltung von Preisen, die vom Verleger festgesetzt worden sind, den Tatbestand des unlauteren Wettbewerbes darstellen und daß hierbei vom Grundsatz ausgegangen werden muß, daß Bücher als Markenwaren anzusehen sind. Das Landesamt in Prag hat nun gemeinsam mit dem Gremium der Buchhändler einzelne typische Fälle solchen unlauteren Wettbewerbs näher gekennzeichnet. Diese Fälle sind: 1. das Angebot von Rabatten, 2. das Gewähren anderer Vorteile, durch deren Hilfe das Verbot umgangen wird. Die antiquarischen Bücher sind selbstverständlich von diesem Verbot nicht betroffen, ebenso werden ramponierte Bücher (beschädigte, aussortierte) nicht betroffen, unter der Voraussetzung, daß die Beschädigung sichtlich ist. Ratenzahlungen werden nicht als unlauterer Wettbewerb angesehen, soweit sie den im Buchhandel üb lichen Ausmaßen entsprechen«. 1000
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