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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.01.1939
- Strukturtyp
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- 1939-01-07
- Erscheinungsdatum
- 07.01.1939
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- Deutsch
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ler Flächen im Tiefdruck bezeichnen knnn. Die Form des Rasters ist beim Tiefdruck immer die gleiche. Der Tiefdruck zeichnet sich durch seine außerordentliche Bildwirkung aus. Kein anderes Verfahren erzielt mit nur einer Druckfarbe so viel verschiedene Tonwerte vom hellsten Licht bis zur tiefsten Tiefe. Außerdem besticht die Farbigkeit der Tiefdruckbilder, selbst wenn das Bild nur eine Druckfarbe hat. Einen Hinweis gibt auch das Papier: Gestrichenes (Kreide-) Papier, sogenanntes Kunstdruckpapier, wird im Tiefdruck nicht verarbeitet. Der Tiefdruck läßt sich von jedem Laien nach einiger Übung mit unbedingter Sicherheit erkennen. Schwieriger ist die Unterscheidung zwischen Buchdruck und Flachdruck. Einen gewissen Anhaltspunkt gibt auch hier das Papier: Glänzendes Kunstdruckpapicr wurde bis vor noch nicht gar zu langer Zeit nur für Buchdruck verarbeitet, halbmattes Kunstdruckpapier dagegen auch für Flachdruck. Neuerdings wird jedoch auch glänzendes Kunstdruckpapicr für Flachdruck ver arbeitet. Eine Schattierung zeigen die einzelnen Rasterpunkte in beiden Verfahren nicht, wohl aber erkennt man den Buchdruck am Quetschen. Die meisten Rasterpunkte zeigen unter dem Fn- denzahlcr einen schmalen dunkleren Rand. Dies ist immer das untrügliche Zeichen eines Buchdruckes. Eine weitere Eigenart eines Buchdruckes ist, daß in den fast flächig aussehenden Tiefen inmitten des Rasterpunktes, den man vergrößert als Fläche sieht, ein kleines noch dunkleres Pünktchen zu sehen ist. Außer dem ist die Puuktbildung in: Buchdruck wesentlich exakter als im Flachdruck, wo jeder Punkt ungleichmäßiger, gleichsam zerrissen wirkt. Der Fachmann erkennt den Flachdruck auch daran, daß die Farbe glänzender, lackartiger auftrocknet, ferner daran, daß in den hellsten Partien überhaupt keine Rasterpunkte mehr stehen, während dies beim Buchdruck meist der Fall ist. Der Vollständigkeit halber soll noch ein Verfahren erwähnt werden, das man Brom silberdruck nennt. In Wirklich keit handelt es sich gar nicht um ein Druckverfahren, sondern um eine auf mechanischem Wege hergestellte Massenphotographie oder vielmehr Massenkopie. Der Fachmann spricht deshalb scherz haft von »Kilometerphotographie». Diese Drucke sind also letzten Endes echte Photographien und werden auch zuweilen so be zeichnet. Kommen wir zum Schluß! Wir haben Buchdruck (Hochdruck), Tiefdruck, Flachdruck und als Unterabteilung des Flachdrucks den Lichtdruck behandelt. Es wird mancher Verfahren ver missen, die er schon öfter gehört hat: Steindruck, Lithographie, Zinkdruck und Offsetdruck. Alle diese Gebiete sind, genau wie der Lichtdruck, Unterabteilungen des Flachdruckes. In den meisten Fällen kann auch der Fachmann nicht sagen, welcher dieser Untergruppen ein Druck zuzurechnen ist. Diese Unterscheidung ist auch nicht wichtig, weil weder nach der Art noch nach der Qua lität Unterschiede bestehen. Deshalb wäre es für einen Buch händler sinnlos, hier noch weiter unterscheiden zu wollen. Für ihn genügt es zu wissen, daß von allen den zuletzt genannten Verfahren der Offsetdruck am wichtigsten und am gebräuch lichsten ist, während der Steindruck und Zinkdruck stark in den Hintergrund gedrängt worden sind. Auch die Lithographie ist nichts anderes. Wenn man von Original-Lithographie spricht, versteht man darunter Abzüge vom Originalstem, während bei Steindruck, Zinkdruck oder Offsetdruck nicht vom Originalstem gedruckt wird. Diese Unterscheidung »Original-Lithographie» hat heute kaum noch Berechtigung, weil es im allgemeinen keinen Qualitätsunterschied zwischen Originallithographie und anderem Flachdruck gibt. Zu erwähnen wären ferner noch die mehr manuellen Tech niken des reinen Künstlers: Holzschnitt, Linolschnitt, Kupferstich, Stahlstich und Radierung. Diese Techniken werden demnächst in einem besonderen Aufsatz behandelt. H. Th eilig. Das deutsche Buch im Ausland Auch im vergangenen Jahre wurde das deutsche Buch an zahlreichen Plätzen des Auslandes in besonderen Ausstellungen gezeigt. Wir erinnern an unsere Berichte in Nr. 52, 177, 205 und 266/1938. Seitdem fanden Ausstellungen statt oder sind für die nächste Zeit geplant in Brüssel und Antwerpen, Paris, Lon don, Haag, Rotterdam, Amsterdam und Haarlem, Oslo, Stock holm, Riga, Zürich, Lissabon, verschiedenen Städten National- spauiens, Rom, Athen, Istanbul und Ankara, Sofia, Bukarest und Kronstadt, verschiedenen Städten Ungarns, Kattowitz sowie in Übersee in Buenos Aires, Mexiko, Südafrika und Batavia. Von einigen dieser Ausstellungen sind uns Berichte zugegangen, die wir nachstehend veröffentlichen. Belgien In der deutschen Schule von Antwerpen wurde im Dezember eine deutsche wissenschaftliche Buchausstellung gezeigt. Im Zusammenhang mit der Buchausstellung hielt der Direktor des Statistischen Reichsamtes, Professor Burgdörfer, vor rund fünfhundert Deutschen und Belgiern einen Vortrag über das Thema »Bevölkerungswissen/schast und Bevölkerungspolitik in Deutschland«. Frankreich Zahlreiche französische Gäste waren der Einladung zur Er öffnung der Deutschen Buchwoche und der Ausstellung wissen schaftlichen deutschen Schrifttums gefolgt, die im November von der Zweigstelle Paris des Deutschen Akademischen Austausch- dicnstes in den Räumen des Deutschen Hauses durchgcsührt wurde. In, Mittelpunkt der Eröffnungsfeier stand ein Vortrag von Pro fessor vr. Friedrich Burgdörser über »Bevölkerungswissenschast und Sozialpolitik in Deutschland». Seine aufschlußreichen Be trachtungen über die tiefgründige und bahnbrechende Arbeit des nationalsozialistischen Reiches am biologischen Wiederaufbau des Volkskörpers und an der Reinerhaltung seiner Art wurden mit großem Interesse und dankender Anerkennung ausgenommen. Der deutsche Botschafter Graf Wclczcck beschloß den Abend mit einem Gedenken des jüngsten Toten der Bewegung, Gesandt schaftsrat vom Rath. Er lud die französischen Gäste und Freunde ein, sich bei dem Gang durch die Ausstellung des deutschen Buches selbst die in Frankreich oft gestellte Frage zu beantworten, ob es vielleicht keine deutsche Wissenschaft mehr gebe, und ob das Bild von Goethe und Kant seiner großen Überlieferung untreu ge worden sei. Tie Ausstellung vermittelte einen glänzenden Einblick in das geistige Schaffen des neuen Deutschlands. Alle Gebiete des deut schen Schrifttums und der deutschen Wissenschaft waren durch ' Standardwerke vertreten, wobei besonders auch die deutsche Frankreichliteratur berücksichtigt war. ir>
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