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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.01.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-01-12
- Erscheinungsdatum
- 12.01.1939
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- Deutsch
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Holz. Allerdings hat diese Umstellung auch eine Umschichtung so wie Erhöhung der Kosten zur Folge gehabt, besonders für das Holz wie für die vergrößerte Arbeitsleistung der der Aus schließung der neuen Holzarten. Im vergangenen Jahre konnten sie durch die kostenfenkende Wirkung der Vollbeschäftigung zum größten Teil abgefangen werden. Jetzt treten sie jedoch voll in Erscheinung. Darum Haien die Zellstoffhersteller den Preisbil dungskommissar um die Erlaubnis einer Erhöhung ihrer Preise gebeten. Die Untersuchungen des Preisbildungskommissars sind verbunden mit der Untersuchung einer weiteren Preissenkung für Zellwolle und Kunstseide, um eine Preiserhöhung für bestimmte Zellstoffsorten einzelner Unternehmen im Ausmaß der möglichen Preissenkung ausgleichen zu können. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen, aber schnell zu erwarten. Wie diese Preiserhöhung auf die Absatzfähigkeit der hohen anfallenden Zellstoff- und Papiererzeugung zurückwirken wird, läßt sich kaum sagen, zumal man nicht weiß, in welchem Umfang und Tempo die Rück bildung der Papierlager erfolgt. Mag deshalb auch in diesem Jahre, so schließt der Bericht, nicht zuletzt durch Fortfall einiger in den Vorjahren günstig wirkenden Sonderumstände, die Er tragskraft des Papier- und Zellstoffgewerbes Nachlassen, eine dauernde Beschränkung von bedenklichem Ausmaß ist kaum zu erwarten, zumal man sich bemüht, den früheren Ausfuhrstand wiederzugewinnen. Die Pflicht zu sparsamster Papierbewirtfchaf- tung bleibt aber, das sei hinzugefügt, mit Rücksicht auf den Vier jahresplan unter allen Umständen bestehen. Bild und Werbemittel Von Werner Last. NSRDW. Ganz gleich, um welche Bücher es sich handelt. Sie können für Romane genau so künstlerisch werben wie für die einfachsten Fachbücher. Sie können nicht nur, Sie müssen! Denn wer in künstlerischer Weise wirbt, beweist damit Sinn für Qualität, die wohl kaum nur in der Werbung allein zum Ausdruck kommt, sondern sich vor allem auch auf das Buch selbst erstrecken wird. Im Unterbewußtsein wird sich zwangsläufig diese Gedankenver bindung »Werbung gut — Buch gut« einstellen! So manchen Verleger und so manche Versändbuchhandlung führte der Grundsatz, mit Schönheit zu werben und mit ihr die Interessenten von innen heraus zu gewinnen, zu beachtlichen Erfolgen! Was gutes Aussehen wert ist, wissen im übrigen auch die Damen sehr genau! Derjenige, der die Richtung und damit auch das Aussehen der Werbung bestimmt, muß sich aber auch über die Verschieden artigkeit der Kunstmittel im klaren sein. Man muß verstehen, die richtige Art der Darstellung zu wählen — jede Aufgabe will anders, in ihrem Einzelfall sowohl wie auch im Einfall, ange packt sein. Man darf nicht alles über einen Kamm scheren wollen. Geht es Ihnen selbst nicht auch so, daß Sie beim Zeitung lesen erst dahin sehen, wo ein nettes Bild steht? Erst das Bild gibt dem gedruckten Wort Leben. Mit Bildern kann eindring licher geworben und das geschriebene Wort leichter verständlich gemacht werden. Die Werbewirkung selbst des besten Textes läßt sich durch ein interessantes Bild meist noch steigern! Ganz ab gesehen davon, daß eine gute Illustration fast jedem Werbemittel erst das gute Aussehen gibt und häufig sogar darüber hinaus Blickfang eines Werbemittels wird. Außerdem gibt es auch Bil der, die ohne jedes Wort verständlich sind, weil sie sozusagen »lesbar« sind. Hier beherrscht das Bild das Ganze. Ein ander mal läßt sich das Bild wieder leiten. Voraussetzung für den Er folg ist in beiden Fällen, daß Bild und Text zusammen passen. Zu einem bewegten Bild gehört ein lebendiger Text! Erst muß stets der Grundgedanke mit dem fertigen Text entwurf vorliegen, und dann ist es die Aufgabe des Künstlers, dem Text den entsprechenden »Rahmen« zu geben. Fragen Sie sich bei der Wahl der Bilder und des Gesamteindruckes immer: -Was will ich mit dem Bild erreichen — und wie erfüllt es seinen Zweck am besten?« Hier kommt es aus den Werbeleiter an, wie er es versteht, die Kunst mit der Werbung so zu verbinden, daß eine untrenn bare Einheit entsteht. Es gibt keine »Rangliste« der Darstellungs-- arten! Die Wahl der Darstellungsformen wird im Einzelfall durch den besonderen Werbezweck bestimmt. Und wie verschieden artig sind die Ausdrucksformen bei den einzelnen Darstellungs arten! Ganz gleich, welche Art Sie wählen, Hauptsache ist, daß das Bild in klarer Form das Wesentliche sagt. Wo es darum geht, ganz besonders wirklichkeitsnah zu be bildern, leistet die Photographie Hervorragendes. Das Photo hat den Vorzug, daß es vom Außenstehenden für unbedingt ob jektiv gehalten wird, denn das Lichtbild bringt nur das, was da SS ist (abgesehen von kleinen Retuschen, die im Interesse der Ge samtwirkung häufig nicht zu umgehen sind). Durch die Mei nung, daß das Photo nicht »lügt«, läßt sich diese Art der Dar stellungsform ganz besonders für unkomplizierte Menschen aus werten. Es ist jedoch nicht nötig, wenn die Abbildung eines Buches nichts Besonderes darstellt, ein Photo des Buches zu bringen; hier ist es wahrscheinlich, daß durch das Photo Lange weile und Gleichgültigkeit aufkommen. Bringen Sie lieber das Glücksgefühl, das ein Buch in dem Leser auslöst oder eine Nutz anwendung: «Ein Mann, der weit über dem Durchschnitt steht...« oder »Wertvolle Tips für die tägliche Arbeit aller Bau ausführenden für wenig Geld ...« oder aber: --Es lohnt sich, ,aufderHöhe° zusein — nicht nur deshalb, weil es sich lohnt, sondern weil das Gegenteil fürjedenBertreter sogar schlimme Folgen haben kann, legen wir Ihnen einmal die Frage Mas kann ich tun, um wirklich auf der Höhe zu sein?' ganz besonders ans Herz...« oder »Eine freudige Überraschung und zugleich einen Gruß aus der Heimat bringt Ihnen ...» oder »Schöne Bücher zu erstaunlich niedrigen Preisen...«. Immer muß das Lichtbild so gehalten sein, daß der Wunsch nach dem Buch geweckt wird. In erster Linie bleiben die wirklich hervorragenden Licht bilder aus »Sachphotos« beschränkt. Bei Bildern von Menschen und Landschaften ist die Photographie häufig nicht die rechte Darstellungsform. Der Photograph kann ein Bild nicht ab ändern wie der Künstler. Jede Einzelheit wird wahrheitsgemäß wiedergegeben. Wie kraftlos erscheint daher so manches Photo gegen eine Zeichnung, bei der der Künstler sein Persönliches Er leben weit stärker zum Ausdruck bringen kann, als es die Linse beim Photo vermag. Welche Verbreitung die Farbenphotographie erreichen wird, ist heute noch gar nicht ahzusehen. Daß sie sich durchsetzen wird und die gesamte Photographie, ja selbst Zeichner und Maler be einflussen wird, ist sicher. Wer hat noch nicht Bilder mit dem ganz besonderen Reiz der Naturnähe, der farbgetreuen Wieder gabe, gesehen! Ich erinnere in diesem Zusammenhang nur an die Plakate von Kathreiner mit der farbgetreuen Wiedergabe der Tasse Malzkaffee mit dem Kuchen bzw. den Brötchen, über all, wo es darum geht, naturgetreue, farbige Originale zu schaf fen, leistet die Farbenphotographie Hervorragendes. Ein Fehler, der bei der Wiedergabe von einfarbigen Pho tographien gemacht wird: Bilden Sie ein Photo zu klein ab, er scheint der Raster durch die Zerlegung der Halbtöne in Punkte zu groß. Statt Muster kann der Vertreter übrigens unter Umständen auch Photos den Kunden vorlegen. Und noch etwas zur Herstellung der Photos: Brauchen Sie nicht nur »irgendein« Photo, sondern ein Photo, das werbe technisches Können bedingt, dann muß sich bei der Aufnahme der Werbefachmann einschaltcn. (Fortsetzung S. 33.) Nr. 10 Donnerstag, den 12. Januar 1989
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