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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.01.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-01-12
- Erscheinungsdatum
- 12.01.1939
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- Deutsch
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zu erfahren, -aß der in Oslo ansässig gewesene Buchdrucker und Buchhändler S. Konrad Schwach, -er aus Stettin stammte, die erste norwegische Zeitung »Norsk« Intelli^nL Ssäler« -ruckte bzw. herausgab"). Die Buchdruckertätigkeit war jedoch im Lande Norwegen bis zum Jahre 1814, bis zu welchem es dänisches Kronland war, nicht groß. Naturgemäß war hierzulande vor 1814 die Nachfrage nach Buchbindern nicht groß. Der Buchdvuck und die damit meistens zu sammenhängende Buchbinderarbeit wurde für Norwegen eine lange Zeit in -er dänischen Hauptstadt Kopenhagen besorgt, die dafür das könig- lich-dänisch-norwegische Monopol besaß'). Wenn nun im nachfolgenden der Versuch unternommen wird, eine Aufstellung von denjenigen deutschen Buchbindern und Buchhändlern zu machen, die vom 16. bis 18. Jahrhundert im Lande Norwegen gewirkt haben, so war deren Einfluß auf die Vorwärtsentwicklung der Buchbinder- und Buch händlertätigkeit im alten Norwegen bestimmt größer, als die geringe Personenzahl -er nachfolgenden Auszählung es glaubwürdig er scheinen läßt. In der Stadt Oslo, die früher einmal Christiania hieß, sind uns einige ihrer Namen urkundlich bekannt geworden. Im Jahre 1572 hören wir von einem Buchbinder namens Caspar, desgleichen von einem Buchbinder Wulf im Jahre 1588. Wie aus den Rech nungen -es Akerhus-Schlosses hervorgeht, war Hierselbst in den Jahren von 1600 bis 1640 ein Buchbinder namens Hans Meier fest angestellt. Um 1649 war scheinbar ein Buchbinder Caspar Schieher in der Stadt Oslo tätig. Am 11. Oktober 1654 starb in der genannten Stadt ein Buchbinder namens Friedrich Roß. Der Buchbinder Hans Hof erhielt, wie bereits vorstehend erwähnt, im Jahre 1661 das königliche Privileg zum Buchhandel. Einige Jahre später erhielt Johann Lintz das königliche Privileg zur Eröffnung eines Buchhandels und einer Buchbinderei. Christoph A. Hossmann, der aus der Stadt Coburg stammte, ließ sich im Jahre 1724 in Oslo als Buchbindergeselle nieder. Im Jahre 1729 wurde er Meister. Im Jahre 1753 kam Caspar Elias Natcke aus Rostock nach Oslo und war hier königlich priv. Buchbinder und Buchhändler"). Der Buch binder und Buchhändler Friedrich I. Braun hinterließ im Jahre 1741 ein Erbvermögen von insgesamt 12 500 Neichstalern. Er gehörte zu den vermögendsten Bürgern -er Stadt"). In der alten Hansastadt Bergen stoßen wir im Jahre 1583 aus einen Buchbinder namens Jesper Thelemann. Im Jahre 1584 wird ein A. Sebecher als Buchbinder und Buchhändler (?) genannt. Am 29. Mai 1626 erhielt Friedrich Richter das königliche Privileg, in der Stadt Bergen und Stavanger einen Buchhandel betreiben zu dürfen. Der Buchbinder Giert Finckenhof war um das Jahr 1683 in Bergen tätig. Im Jahre 1718 ließ sich der Buchbinder Stephan Müller aus Rostock hierorts nieder. Ebenfalls aus Rostock stammte Johann Caspar Nohde, der im Jahre 1723 in Bergen Buchbindermeister wurde. Heinrich Augustus Weidemann aus Waldeck wurde am 13. September 1735 Buchbindermeister in Bergen. Im gleichen Jahre ließ sich hier orts Hans Jakob Götze aus Oldenburg als Buchhändler nieder. Im Jahre 1751 bekam Gattlieb Christoph Lösch aus Stettin das königliche Privileg, in der Stadt Bergen mit eingebundenen un nichteingebundenen Büchern zu handeln. Um das Jahr 1750 war ein Johann Christian Heß aus Königsberg (?) als Buchbinder tätigt). In der alten norwegischen Bischofsstadt Drontheim kann man gleichfalls auf eine Tätigkeit deutscher Buchbinder und Buchhändler stoßen. Im Jahre 1641 wird ein Buchbinder Michel urkundlich erwähnt. Scheinbar war -er im Jahre 1660 hierorts genannte Buch binder Christian B. Hein oder Heinze dessen Sohn gewesen. Im Jahre 1654 kam Jochum Tunn oder Tonne, der aus der Mark Bran- wurde ihm Steuerfreiheit bewilligt, ein Beweis, daß man damals die Tätigkeit eines Buchbinders und Buchhändlers aus kulturför dernden Gründen hoch einzuschätzen wußte. Heinrich Schinnerlin, der in Rostock geboren wurde, erhielt am 27. April 1685 das Recht, in der Stadt Drontheim das Buchbinderhandwerk ausüben zu können. Im Jahre 1694 erhielt er auch das Privileg, einen Buchhandel zu betreiben. Mast muß hieraus an nehmen, -aß sein Konkurrent Jochum Tunn im genannten Jahre gestorben ist. Schinnerlin hatte einen Sohn namens Heinrich, -er die Wirksamkeit seines Vaters nach bessern Tode foittführte^). Quellennachweise: °) B. Roemisch: Das deutsche Element in den Gründerjahren der dänischen und norwegischen Presse (Zeitungswissenschaft — Ok toberheft 1938). ') P. M. Stolpe: Vaxspr-Ssssn i vanmunü, Kopenhagen 1887, III, S. 200. ") A. Schjoldager: Bolcdinä o§ vokdincktz j klarte, Oslo 1929, S. 327--331. °) H. Stigum: vet norsilr« Uünckverks Historie, Oslo 1936, II. S. 296. ") A. Schjoldager: vokbinck oZ vokbincke in klor^e, Oslo 1929, S. 332—335. ") Dasselbe. S. 335. Bruno Roemisch. Wissenschaft / Hochschulen / Bibliotheken Der bekannte Archäologe Prof. vr. pbil. k. c. vr. jur. k. e. Dr.-Jng. e. h. Wilhelm Dörpfeld feierte am 26. Dezember 1938 in seinem Wohnsitz auf der griechischen Insel Leukas seinen fünfundachtzigsten Geburtstag. Der Führer und Reichskanzler sandte dem Forscher, der durch seine Ausgrabungen an den klassischen Stätten Griechenlands der deutschen archäologischen Wissenschaft unvergäng liche Dienste geleistet hat, ein herzliches Glückwunschtelegramm. Neichs- minister Rust übersandte ihm sein Bild und ehrte in einem Hand schreiben das einzigartige Wirken des Jubilars auf dem Gebiet der griechischen Archäologie. Der Führer und Reichskanzler verlieh Obergeneralarzt a. D. Prof. vr. Berthold von Kern am 5. Dezember 1938 zu seinem neunzigsten Geburtstag in Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft. Gleichzeitig würdigte Reichsminister des Innern vr. Frick in einem Glückwunschtelegramm die hohen Verdienste von Kerns um den ärzt lichen Nachwuchs. Der Coppernicus-Preis 1938, ein Einzelpreis der großen Goethe-Stiftung, wurde von der Universität Breslau dem Gründer des deutschen Pressewesens in Galizien Superintendenten vr. k. e. Z ö ck l e r in Stanislau (Kleinpolen) für »sein über fünfzig jähriges außerordentlich erfolgreiches Gesamtschaffen auf dem Ge biete auslandsdeutscher Volkstumsforschung und Volkstumspflege in Polen« verliehen. Im Nahmen der naturwissenschaftlichen Forschungszweige Mine ralogie und Geologie an der Universität Göttingen wurde ein Sedimentpetrographisches Institut ins Leben ge rufen. dessen Direktor Prof. vr. C. W. Correns aus Rostock ist. Die bisherige Landwirtschaftliche Abteilung der Prager Deutschen Technischen Hochschule in T e t s ch e n - L i e b w e r d hat die Bezeich nung »Landwirtschaftliche Hochschule« erhalten. Mit der kommissarischen Wahrnehmung des Rektoramtes dieser neuen Land wirtschaftlichen Hochschule ist durch den Reichswisscnschaftsminister der bisherige Dekan der Technischen Hochschule Prag, Prof. vr. Anton Jakowatz, beauftragt worden. Es sind nachstehende Berufungen und Ernennungen erfolgt (U. Universität, T. H. Technische Hochschule): Prof. vr. I. Andrer in Münster an die U. Halle-Witten berg für Geologie und Paläontologie, vr. Th. Beck in Stuttgart-Degerloch an die U. Tübingen für pharmazeutische Gesetzeskunde. E. Bretschneider, Reichsbahnoberrat in Stuttgart an die T. H. Karlsruhe für das Lehrgebiet Eisenbahnfahrzeuge. Prof. vr. C. W. Correns in Rostock an die U. Göttinge n als Ordinarius und Direktor des Mineralogischen und Geologischen Instituts. vr. A. Faber in Leipzig an die U. M ü n st e r für Orthopädie. Prof. vr. H. Haemmerle in Königsberg an die U. Innsbruck als Ordinarius für Handels-, Wirtschafts- und Arbeitsrecht, vr. P. Holtz in Greifswald zum o. Prof, an der U. R o st o ck für physiologische Chemie. vr. N. Johns in Bonn an die U. Köln für öffentliches Rech nungswesen. vr. Fr. Kempfler, Oberbürgermeister der Stadt Bayreuth, wurde beauftragt, an der U. Erlangen einen Lehrkursus über kom munalpolitische Fragen abzuhalten. 35
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