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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.01.1939
- Strukturtyp
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- 1939-01-17
- Erscheinungsdatum
- 17.01.1939
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- Deutsch
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Vörsenblatl für den Deutschen Vuchhandel Nr. 14 (R. 7) Leipzig. Dienstag den 17. Januar 1S3S 106. Jahrgang Die manuellen Drucktechniken des Künstlers (S. auch den Aufsatz „Woran erkennt man die verschiedenen Druckverfahren?" in Nr. k> Im allgemeinen obliegt dem Künstler die Produktion und dem Drucktcchniker die Reproduktion eines Kunstwerkes. Der Künstler zeichnet oder malt ein Original, das der Techniker auf verschiedene Arten nachbilden kann. Es gibt aber auch manuelle Drucktechniken, die der Künstler selbst ausiibt oder zumindest ausüben kann, um seinem Kunstwerk gegenüber den Massen erzeugnissen der Druckereien erhöhten Wert zu verleihen. Es ist selbstverständlich, daß diese manuellen Druckverfahren im Zeitalter der Technik stark zurückgedrängt worden sind. Um so größer aber ist ihr Wert. Wer schätzte nicht eine Original- Radierung höher ein als einen Druck, und mag dieser auch noch so vollkommen sein! Ebenso verständlich wird es erscheinen, daß sich die ver schiedenen manuellen und technischen Verfahren stark vermischt haben, sodaß es zuweilen schwerfällt, die Grenze zwischen einem Original-Kunstblatt und einem technischen Druck zu ziehen. Dies trifft in besonderem Maße bei dem ältesten Bilddruck- Verfahren, dem Holzschnitt, zu. Nur in den seltensten Fällen wird er tatsächlich noch als manuelles Verfahren gehandhabt. Es ist auch für den Wert eines Holzschnitt-Kunstblattes ohne jede Bedeutung, wie der eigentliche Druck erfolgte, weil sich durchaus kein Qualitätsunterschied ergibt. Beim Holzschnitt wird die Zeichnung auf die plan geschliffene Holztafel einer ganz bestimmten Holzsorte entweder mit der Hand, durch Pause oder photographisch übertragen. Alles, was drucken soll, bleibt in voller Fläche stehen, alles, was nicht drucken soll, wird tiefer gelegt, und zwar mittels Stichel oder Messer »geschnitten". Der Holzschnitt zeichnet sich durch eine grobe, aber wuchtige Linienführung aus, die von markanter Eigenart ist. An Stelle des Holzes lassen sich zu ähnlichen Schnitten auch andere Materialien verwenden, und zwar das Linoleum und besondere Tonplatten. Am bekanntesten find die sogenannten Linolschnitte, die sich verhältnismäßig leicht schneiden lassen. Dem stehen aber die Nachteile gegenüber, daß das Mate rial nicht exakt ausdruckt, sich unter dem Druck verzieht und keine gar zu hohen Auflagen aushält..Ein Holzschnitt dagegen ist außerordentlich widerstandsfähig, sofern er absolut plan ist. Hat er sich dagegen verzogen, besteht die Gefahr, daß er beim Druck zerspringt. Unter einem Original-Holzschnitt versteht man einen Holz schnitt, den der Künstler selbst geschnitten hat. Man spricht des halb auch von Künstlerholzschnitt. Meist besorgt das Holzschnei den aber der Tylograph nach der Künstler-Zeichnung. Ein Holz schnitt wird auch Xylographie genannt. Im allgemeinen ist der Holzschnitt einfarbig, es gibt aber auch mehrfarbige. Mit ihnen lassen sich ausgezeichnete Wir kungen erzielen. Auch Linolschnitte gibt es mehrfarbig. Anstelle von Linoleum kann man auch besonders für diesen Zweck ge schaffene Spezialplatten (Tonplatten) verwenden. Man spricht dann von Tonplattenschnitt. Zählt der Holzschnitt zum Buchdruck (Hochdruck), so müssen der Kupferstich und die Radierung zum Tiefdruck ge rechnet werden. Beim Kupferstich graviert man die Linien in eine Kupferplatte ein, sodaß die Zeichnung vertieft steht. Zum Druck wird die Kupferplatte reichlich mit Farbe bedeckt, die Oberfläche aber wieder blank gewischt, sodaß die Farbe nur in den Vertiefungen stehen bleibt. Dann legt man ein Blatt Papier und eine Filzauflage darauf und übt in der Handpresse einen starken Druck aus. Dabei wird das Papier ein wenig in die Vertiefungen der Kupferplatte hineingepreßt, sodaß die Druck farbe aus den Vertiefungen herausgehoben wird und am Papier hasten bleibt. Unter einem Original-Kupferstich versteht man einen Kupferstich, bei dem der Künstler die Kupferplatte eigenhändig graviert hat, während bei einem Kupferstich schlechthin nur die Zeichnung vom Künstler, der eigentliche Stich aber von einem geschulten Handwerker, eben dem »Kupferstecher», ausgeführt wurde. Dieser Unterschied in der Bezeichnung gilt auch für die Ausdrücke Radierung und Original-Radierung. Bei der Radierung wird die Zeichnung nicht mit der Hand vertieft in die Kupferplatte graviert, obwohl in der fertigen Platte die Zeichnung ebenfalls in der Kupferplatte vertieft zu finden ist. Der Arbeitsgang ist folgender: Man überzieht die Kupferplatte zunächst mit einer dünnen gleichmäßigen Schicht von ganz spezieller Zusammensetzung und zeichnet nun mit der Nadel darauf. Die Nadel greift aber die Kupferschicht nicht an, sondern zerstört lediglich die Grundierschicht. Überall, wo Zeich nung ist, wird also das Kupfer freigelegt. Die Tieferlegung der Reichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel Unerlaubter Reisebuchhandel im Sudctenland Der Herr Präsident der Reichsschrifttumskammer hat sich veranlaßt gesehen, einen Buchvertreter, der es entgegen der Verordnung zum Schutze der sudetendeutschen Wirtschaft vom 15. Oktober 1938 unternommen hatte, ohne Genehmigung mit einer Reihe von Untervertretern im Sudetenland einen Reise buchhandel aufzuziehen, mit einer Ordnungsstrafe in Höhe von RM 500.— zu belegen. Erschwerend fiel dabei ins Gewicht, daß der Buchvertreter bzw. die Untervertreter auf seine Anweisung hin mit unlauteren Mitteln arbeiteten und daß die Unterver treter nicht einmal der Reichsschrifttumskammer angehörten bzw. ihre Aufnahme beantragt hatten. Ernennung des Landesobmannes und seines Stellvertreters für den Gau Wien Im Einvernehmen mit dem Herrn Vizepräsidenten der Reichsschrifttumskammer und Leiter des Deutschen Buchhandels wurde vom Landesleiter Wien der Reichsschrifttumskammer Pg. Carl Pichler i. Fa. Beck'sche Universitätsbuch handlung Alfred Holder, Wien I, Rotenturmstraße 25, zum Landesobmann des Buchhandels für den Gau Wien und Herr Georg Prachner, i. Fr. Georg Prachner, Wien I, Kärntner Straße 30, zum stellvertretenden Landesobmann des Buchhandels für den Gau Wien ernannt. Börsenverein der Deutschen Buchhändler Freigabe des Verkaufs von Kalender» unter dem Ladenpreis Kalender dürfen vom 20. Januar ab zu ermäßigten Preisen verkauft werden. Ausgenommen hiervon bleiben Fach- und wissenschaftliche Kalender. Diese dürfen erst dann billiger verkauft werden, wenn der Verleger ihren Verkaufspreis ausdrücklich auf gehoben hat. Leipzig, den 16. Januar 1939 Baur, Vorsteher Nr. 14 Dienstag, -en 17. Januar 1SS6 45
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