Die did itN ^1m Herbst 1931 unternahm es die französische Regierung, die in Korsika seit Urväter Zeiten hei mische Blutrache und das damit verbundene Ban ditenwesen rücksichtslos auszurotten. Ein wahres Heer von Gendamerielruppen, tatkräftig unterstütz! von der Kriegsmarine und aufs modernste mit Panzerwagen, Maschinengewehren, Flammenwerfern und Flugzeugen ausgerüstet, wurde gegen die be rüchtigten und gefürchteten korsischen Banditen auf- geboten und durchkämmte systematisch die ganze Insel, um derer habhaft zu werden, die nach An sicht der Regierung Verbrecher, in der Vorstellung ihres Volkes aber bewundernswerte Helden waren, die ihre Ehre über alles stellten. Viele Tage währte diese Säuberungsaktion, dieser ungleiche Kampf von mehr als ZOOO gegen 30 Mann. Ein junger Maler, der gerade damals Korsika be reiste, wird in diese dramatischen Geschehnisse mit verstrickt und erlebt auf seiten der gehetzten Banditen das große Kesseltreiben bis zum tragischen Ende. Er, der in Korsika Erholung und neue künstlerische Anregungen suchte, hat auf dieser unbändigen Insel das erschütternde Erlebnis einer elementargewaltigen Liebe, die nach kurzem bittersüßen Glück ein jähes Ende findet. Der Autor dieses Werkes ist ein sehr gründlicher Kenner Korsikas. Seine Schilderungen der korsischen Landschaft und der dort beheimateten Menschen mit ihren absonderlichen, nach europäischen Begriffen wilden und rohen Sitten find von bewundernswerter Anschaulichkeit und Echtheit des Kolorits. Der ge pflegte Stil, der geschickte, fein berechnete Aufbau der spannenden Handlung, die psychologisch überaus reizvolle Zeichnung der Charaktere verleihen dem Roman bedeutenden literarischen Wert. V L k I, ^ 6 8cHLKI- 8LKI.IN 8 6 8 38S Xusliekvrunß in V i « n bei l> r. krau» N » i n Nr. 21 Mittwoch, den 25. Januar 193V