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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.01.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-01-26
- Erscheinungsdatum
- 26.01.1939
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- Deutsch
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eigenen Landes werden sich die vertragschließenden Teile unter mög lichster Wahrung der Gegenseitigkeit angelegen sein lassen. In allen die Verbreitung des Buches betreffenden Fragen (Artikel 13 des Abkommens) werden gegenseitig die im Rah men der geltenden Bestimmungen möglichen Erleichterungen gewährt werden. U. a. denkt man dabei auch an Buchausstellungen. Um die deutschen und spanischen Bibliotheken mit den wissenschaftlich, litera risch und zeitgeschichtlich bedeutendsten Werken des anderen Landes zu versehen, wird ein Austausch von Veröffentlichungen zwischen dem Deutsch-Ausländischen Buchtausch und der Abteilung für Biblio theken, Archive und Museen am Wni8terio cke Läucaciou Naeional durchgeführt werden (Artikel 14). Auch die Übersetzung von geeigneten deutschen Büchern in die spanische und von geeigneten spanischen Büchern in die deutsche Sprache soll gefördert werden (Artikel 15). Für das Erscheinen einer Anzahl von Übersetzungen solcher Werke, die für die Kenntnis des anderen Landes wichtig sind, wird Sorge getragen werden. Die Ver öffentlichung von Übersetzungen von Werken politischer Emigranten des anderen Landes werden die vertragschließenden Parteien im Nah men der geltenden Bestimmungen verhindern. Werke, die sich unter Verfälschung der geschichtlichen Wahrheit * gegen das andere Land, seine Staatsform oder seine führenden Per sönlichkeiten richten, werden nach Artikel 16 des Abkommens zum Vertrieb im Buchhandel oder zur Verbreitung durch öffentliche Bibliotheken nicht zugclasscn. Die weiteren Punkte des Abkommens befassen sich mit der Ver anstaltung von Ausstellungen sowie mit Fragen auf dem Gebiete des Theaters, der Musik, des Films und des Rundfunks. Zur Durch führung des Abkommens wird ein deutsch-spanischer Kulturausschuß gebildet. Dieser Ausschuß soll auch weitere Möglichkeiten des Aus baues der deutsch-spanischen Kulturbeziehungen erörtern und fest stellen und sich möglichst einmal im Jahre abwechselnd in Deutsch land und Spanien versammeln. Deutsches Volksbücherei-Archiv Es ist bekannt, mit welcher Tatkraft gerade jetzt von staatlicher Seite aus das deutsche Volksbüchereiwesen betreut wird. Das un fruchtbare Neben- und vor allem Gegeneinanderarbeiten der ver schiedenen Strömungen (hie Leipzig, hie Stettin) kennen wir seit 1933 nicht mehr. Die gesamte Arbeit ist unter eine einheitliche Linie gestellt durch die Schaffung der Neichsstelle für Volksbüchereiwesen, die trotz der kurzen Zeit ihres Bestehens nicht nur äußerlich durch die große Zahl der neugegrttndeten Büchereien — vgl. z. B. die An kündigung von 1250 Neugründungen im Börsenblatt vom 27. Ok tober 1938 —, sondern vor allem durch ihre organisatorische und geistig leitende Arbeit wesentliche Erfolge aufzuweisen hat. Irr bester Erinnerung ist der Deutsche Volksbüchereitag 1938. Heute erscheint die Reichsstelle mit einer Veröffentlichung*), die dem Umfange nach zwar klein, dabei aber doch bezeichnend ist für die systematische Kleinarbeit, die von besagter Stelle geleistet wird. Unter dem Titel »Das Deutsche Volksbücherei-Archiv« Bd. I bietet sie eine titelmäßige, sachlich geordnete Zusammenstellung des Materials dar, das in dem gleichermaßen benannten Institut »Deut sches Volksbücherei-Archiv« enthalten ist. Diese Einrichtung ist ge bildet aus der Bibliothek der ehemaligen Zentralstelle für das volks tümliche Büchereiwesen in Leipzig, aus Beständen des ehemaligen Archivs für Volksbildung beim deutschen Zentralinstitut für Er ziehung und Unterricht und aus der seit 1935 entwickelten Fach bücherei der Reichsstelle für das Büchereiwesen. Das Volksbücherei- Archiv ist eingeteilt in Fachbüchcrei, Katalogsammlung und Archiv. Die Bücherei soll eine Studien- und Forschungseinrichtung sein, die ihre Bestände auch nach auswärts verleiht. Das in der vorliegenden Veröffentlichung verzeichnet«: Schrift gut steht also zur Benutzung innerhalb des gesamten Reichsgebiets zur Verfügung. Naturgemäß umfaßt cs vorwiegend volksbiblio- thckarische Fachliteratur: Schriften über Volksbildung und Volks erziehung im allgemeinen, Geschichte, Theorie und Organisation des Volksbüchereiwesens sowie der Werk-, Schüler- und Lehrerbüche reien u. ä. Für den Buchhandel wichtig erscheinen die Abschnitte: Lehre von den Bücherverzeichnissen, und Grundlisten, Ratgeber und *) Neichsstelle für das Volksbüchereiwesen. Deutsches Volks bücherei-Archiv. l. Volksbildung und Volkserziehung im allgemeinen. Volksbüchereiwesen. Sonstiges Büchereiwesen. Zeit schriften. Katalogsammlung. Archiv. Leipzig: Einkaufshaus für Büchereien. 90 S. 8° NM 1—. thematische Verzeichnisse. Die Kataloge der Volksbüchereien haben cs ja meist in sich. Sie sind nicht nur Bestandskataloge, sondern gleichzeitig kritisch sichtende Auswahlkataloge, bearbeitet und zu- sammengestcllt von fachlich geschulten Mitarbeitern auf Grund eigener Bücherkenntnissc. Die Volksbüchereikataloge sind darum in gutem Sinne literarische Ratgeber. In erster Linie kommen hier die Grund listen der Neichsstelle (z. B. Reichsliste für Dorfbüchereien. 2. Ausl. 1938) und der Staatlichen Volksbüchcrcistellcn in Betracht. Literatur kataloge wie »Das Grenz- und Auslanddeutschtum (1937)«, »Unsere Kolonien (1935)«, »Das Kraftfahrzeug(1934)«, »Mutter und Kind(1935)«, »Jugend liest (1936)« werden, um nur einzelne Beispiele aus der in der vorliegenden Veröffentlichung gebotenen Zusammenstellung zu geben, dem Buchhandel sehr nützlich sein können. Besonders von diesem Gesichtspunkt aus verdient »Das Deutsche Volksbücherei- Archiv« darum hier zur Beachtung empfohlen zu werden. F—ck Eine Hindenburg-Bibliographie Die von der Deutschen Bücherei bearbeitete »Hindenburg-Biblio graphie« (Hindenburg-Bibliographie. Verzeichnis der Bücher- und Zcitschriftenaufsätze von und über den Reichspräsidenten General feldmarschall von Hindenburg. Bearbeitet von der Deutschen Bücherei. Mit einem Geleitwort des Generalfeldmarschalls von Mackensen. Leipzig: Bibliographisches Institut A.-G. 146 S. Gr. 8° Lw. 15.— NM) konnte in ihrer ersten Bearbeitung dem Reichspräsidenten am 2. Okto ber 1933, zu seinem sechsundachtzigsten Geburtstag, dem letzten, den er erlebte, noch im Manuskript überreicht werden und ist von ihm dankbar begrüßt worden. Nach seinem Tode wurde die Bibliographie durch die zahlreichen hinzukommenden Nachrufe und Würdigungen wesentlich erweitert. Sie umfaßt heute ein Material von 3528 Titeln (gegen 2764 des ersten Manuskriptes) und erfaßt, wie schon aus dem Titel hervorgeht, außer den Schriften von Hindenburg selbst, alle wesentlicheren Arbeiten — auch Flugblätter, Zeitschriftenaufsätze u. a. —, die sich mit seiner Person und seinem Wirkungsbereich be fassen. Der gesamte Stoff wurde in sieben Hauptgruppen, die z. Tl. in Untergruppen aufgelöst sind, geordnet: I. Geschichte der Familie, II. Hindcnburgs Leben, HI. Hindcnburgs Wirken (der Abschnitt Feld herr weist 1261 Titel nach), IV. Schriften, Geleitworte und Aus sprüche Hindcnburgs, V. Hindenburg in Gedichten, Erzählungen und Anekdoten, VI. Nachrufe, VII. Verschiedenes. Eine Verfasser- und Sachübcrsicht erleichtert den Gebrauch der Bibliographie, die einen umfassenden Überblick über das vorhandene Hindenburgschrifttum er möglicht und insbesondere der wissenschaftlichen Forschung ein wert volles Hilfsmittel sein wird. Kl. „Typographie ist kein Kunststück" Unter dieser Überschrift veröffentlichte »Die Linotype-Post«, Hausmitteilungen der Mergenthaler Setzmaschinen-Fabrik G. m. b. H., einen vorher schon in Amerika erschienenen Aufsatz, der es sich zum Ziele setzt, die Werbung mittels des gedruckten Wortes durch mathe matische Methoden wirkungsvoller zu gestalten. Das ist um so be achtenswerter, weil das typographische Gebiet bisher von derartigen Methoden noch nicht oder nur sehr wenig aufgeschlossen wurde. Dem Verfasser haben als Grundlagen für seine Untersuchungen vor allem vier Unterscheidungsmerkmale gedient, nämlich Schriftgrad, Schrift- fette, Schriftlage (geradestehend oder kursiv) und das Verhältnis zwischen Mittel- und Oberlängen. Schon diese Untersuchungsgrund lagen sprechen für sich, wobei man ohne weiteres gern den Einwand gelten lassen wird, ob man noch den besonderen Schriftcharakter und unter Berücksichtigung der deutschen Verhältnisse die Variation zwischen Antiqua und Fraktur einbcziehen sollte. Der Verfasser sagt dann u. a.: »Persönlichkeit, dieses schwer bestimmbare Etwas, findet in dem Kontraste zwischen Haarstrichen und Grundstrichen, zwischen den Füßchen und dem Duktus des Buch stabens ihren Ausdruck . . .«. Im übrigen schließt er mit dem Be griff »Typographie« auch die handgeschriebenen Buchstaben mit ein. Er beschäftigt sich nun näher mit den Schriftkontrasten,' wie sie be reits schon vorher angedeutet wurden, wobei hcrausgcstellt wird, ob die Kontraste jeweils erhöht und auffälliger werden oder nicht. Nicht wenige werden den Kopf schütteln, wenn sie vernehmen, daß der Ver fasser den Standpunkt vertritt und durch Beispiele zu beweisen unter nimmt, daß es eigentlich nur sechzehn Grundbuchstaben gibt, mit denen man Aufmerksamkeit und Interesse erwecken kann. Typographie sei daher kein Kunststück, wenn man sie einmal so betrachte. Insbesondere wird dieses begründet und veranschaulicht durch die Art der Satz gestaltung der Worte Kot or colä kor kours (heiß oder kalt für 75
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