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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.02.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-02-21
- Erscheinungsdatum
- 21.02.1939
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1939
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Vorankündigung einer Arbeitswoche für deutsche Verlagsvertreter Verlagsreisender oder Vertreter des Verlags So wie für die berufskundliche Arbeit des Sortimenters und des Verlegers Arbeitswochen als Leistungsförderung von der Reichsfchristtnmskammer eingerichtet sind, soll in diesem Jahre erstmals auch eine Arbeitswoche speziell für Vcrlagsvertreter stattfinden. Die Leitung dieser Arbeitswoche hat der Präsident gemein sam Herrn Heinrich Grupe und Herrn Holzapfel über tragen. Als Arbeitsplan ist niit besonders ausgesuchten Referenten als Sprecher zum jeweiligen Thema und als Leiter der jeweiligen Arbeitsgemeinschaften vorgesehen: ein Thema aus dem Gesamt gebiet der buchhändlerischen Wirtschaft, zu dem wahrscheinlich Prof. Mcnz sprechen wird, eine Arbeitsgemeinschaft mit Bei spielen über die technische Welt des Buches, ein kulturpolitisches Referat durch einen Vertreter des Reichsministeriums sür Volks aufklärung und Propaganda etwa unter dem Thema: Kultur politik und Verlagspolitik, das Referat eines führenden Sortimenters unter dem Thema: Wir Sortimenter und der Verlagsvertreter; ein Referat von Herrn Thulke: Ver lagsreisender oder Vertreter des Verlages. Voraussichtlich werden noch weitere Vertreter von Dienststellen zu wich tigen Themen sprechen. Außerdem sind Aussprachcmöglichkeitcn natürlich in ausreichendem Maße eingeschaltet. Als Tagungsort wird ein landschaftlich schöner Platz möglichst im Sudetengan nahe der alten Grenze mit guten Verbindungen ausgesucht wer den. Es ist unbedingt erforderlich, daß sich die Interessenten so fort melden, und zwar bei: Herrn Heinrich Grupe, Berlin- Zehlendors, Lange Reihe 46. Das Weihnachtsgeschäft 1938 Vor kurzem haben wir an dieser Stelle ls> Nr. 30) über das günstige Ergebnis des letzten Weihnachtsgeschäftes berichtet, wie es sich aus den Antworten auf die von uns gestellte Rundfrage ergibt. Eine weitere Frage von uns lautete: welche haupt- sächlichstenWerbevorbereitungenfürdenWeih- nachtsverkauf haben Sie getroffen und wie war ihr Erfolg? Die Firma, die darauf antwortete, daß sie als beste Werbung die Vorarbeit des ganzen Jahres betrachtet, die Schaufenster möglichst oft ändert, die Kunden gut zu beraten versucht und ihnen das ganze Jahr hindurch die Möglichkeit gibt, Bücher im Laden ohne Verpflichtung einsehen zu können, hat sicherlich nicht un recht. Andererseits wird aber niemand leugnen wollen, daß der Mchrumsatz im Dezember nicht ohne weiteres und nicht ohne besondere Anstrengungen von feiten des Buchhändlers zu erreichen ist. Nicht häufig wird cs so sein, wie ein Sortimenter aus einer kleineren Stadt schreibt, daß man es nämlich in Kleinstädten wie... nicht nötig habe, Käufer durch Reklame an das Geschäft hcranzusühren, da fast jeder Bücherleser Stammkunde und nach seinen Buchneigungen bekannt sei. — Auch die öffentliche Buch werbung, die das ganze Jahr über wirkt und zur Buchwoche — gerade im rechten Abstand von der großen Zeit des Bücherschen- kens — ihren Höhepunkt erreicht, will und kann die eigene Arbeit des Buchhändlers nicht ausschalten oder ersetzen. Wie sehr jedoch ihre Wirkung im Buchhandel spürbar ist, geht aus der Antwort des Sortimenters hervor, der schreibt, daß das gute Buchgeschäft zu Weihnachten den Lohn für die Arbeit zur Buchwoche darstellt, — abgesehen von den anderen Äußerungen, die das Ergebnis des Weihnachtsgeschäftes den Nachwirkungen der Buchwoche und der Jahresschau-Ausstellung zuschreiben. Unter den über zweihundertfünfzig Firmen, die uns geant wortet haben, finden sich deshalb nur wenige, die keine beson dere Weihnachtswcrbung betrieben oder sich auf das Mindestmaß — etwa die Versendung eines Kataloges — beschränkt haben. Im Gegenteil ist aus den Antworten teilweise eine recht lebhafte Werbefreudigkeit im Buchhandel zu erkennen und es gibt kaum eine Werbcart, die nicht angewandt worden wäre. Die Versendung von eigenen oder fremden Weihnachtskatalogcn wurde ergänzt durch die Versendung oder Verteilung von Prospekten, Rund schreiben, Leseproben, Lesezeichen, Werbebriesen und Handzetteln. Die Zeitung wurde für Anzeigen und Beilagen in Anspruch ge nommen. Im Laden selbst oder auch an anderer Stelle wurden Ausstellungen veranstaltet, ebenso wie neben den eigenen fremde leere Schaufenster zu einer verstärkten Werbung zu Hilfe genom men wurden. Dazu kamen Lcseabcndc und Vorträge, Preisaus schreiben für die Jugend, kurzfristige Ansichtssendungen, Licht reklame und festliche Beleuchtung, Dekoration der Ladenfront, Diapositiv-Werbung in den Lichtspielhäusern u. a. Nicht zuletzt wird der gute Erfolg einer geschickten und reichen Auswahl des 14« Lagers zugcschricbcn. Wer alledem wird aber die Persönliche ver trauensvolle Beratung als erfolgreichste und ausschlaggebende Werbcmaßnnhme nicht vergessen. Alles andere ist schließlich nur dazu bestimmt, den Leser in den Laden zu bringen. Erst von der richtigen Beratung des Geworbenen wird cs abhängen, ob der Erfolg nur einmalig war oder zu einem dauernden wird. Bei einem näheren Eingehen auf die einzelnen Werbe maßnahmen möchten wir die Anzeigenwerbung an die Spitze stellen, da es immer wieder heißt und es auch an dieser Stelle schon häufig vorgebracht wurde, daß der Buchhandel im allgemeinen und der 'Sortimenter im besonderen von dieser Werbemöglichkcit zu seinem eigenen Schaden zu wenig Gebrauch macht. Demgegenüber verdient es festgehaltcn zu werden, daß von 253 berichtenden Firmen nicht weniger als 75 Anzeigenwerbung betrieben haben. Dabei handelt cs sich um 23 Großstadt-, 17 Mit telstadt- und 35 Klcinstadtbuchhandlungen. Nur 6 davon benutzten dazu die eigene oder angcschlossene Zeitung, in einem Falle han delt es sich um eine Gemeinschaftswerbung der Sortimenter einer Großstadt.— Die Angaben über den Erfolg der Anzeigenwerbung gehen, wie nicht anders zu erwarten ist, weit auseinander; mei stens allerdings wird er als nicht kontrollierbar hingestcllt. Gute Erfolge werden z. B. bei der Anzeigenwerbung für politische und heimntgcbundene Bücher und weiter für größere Nachschlage werke und Atlanten gemeldet. Auch dort, wo sich zunächst ein größerer Erfolg nicht gezeigt hat, war eine recht gute Nachwir kung zu bemerken. Öfters wird der Erfolg dem häufigeren Inse rieren und der sorgfältigen Durcharbeitung der Anzeigentexte zugeschrieben. Es gibt eine ganze Reihe Firmen, die das ganze Jahr über durch Anzeigen in der Zeitung werben, oder doch wenig stens mehrere Male vor Weihnachten. Von einer Kleinstadtfirma werden ihre Ausgaben für Wcihnachtsanzeigcn mit RM 200.— und von einer Großstadtfirma mit RM 1600.— angegeben. In mehreren Fällen wird von einem sichtbaren Erfolg der Anzeigen werbung berichtet, der aber noch nicht groß genug sei, um die Kosten in ein richtiges Verhältnis zu dem erreichten Mchrumsatz zu bringen. In einem Falle (Großstadt) wird die Zeitungsanzeige für die Bedürfnisse des Sortimentsbuchhandels vollkommen abgc- lchnt. — Wir haben also ein ziemlich buntes Bild von Meinun gen, aus dem sich aber doch ergibt, daß auch der Buchhandel bei seinen Werbemaßnahmen die Zeitungsanzeige keineswegs über sieht und besonders der Kleinstadtsortimenter von ihr Gebrauch macht; auf Grund der bei uns cingegangencn Antworten ist cs mindestens jeder dritte. Zu der Zeitungsanzeige kommt noch die Zeitungsbei - läge. Es meldeten sich bei uns 19 Firmen, die sie in der Weih nachtswerbung 1938 benutzten; 2 davon hatten ihre eigene Zei tung zur Verfügung. Bezeichnenderweise und entsprechend der größeren Verbreitung der Großstadtzeitungcn ist es das Groß stadtsortiment, das sich mit Vorzug dieser Werbcart bedient. Der
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