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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.02.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-02-21
- Erscheinungsdatum
- 21.02.1939
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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erzielte Erfolg wird in der Mehrzahl der Fälle als zufrieden stellend, mehrmals sogar als sehr gut bezeichnet. Die höchste uns gemeldete Auslage einer Zeitungsbcilagc betrug 128 OM Stück. Es ist erfreulich zu sehen, dass die Zahl der Sortimenter immer mehr wächst, die den Werbewert ihrer Schaufenster genügend in Rechnung stellen und demzufolge alle nur denkbare Sorgfalt auf ihre Ausstattung verwenden. Wenn heute vom Handel alles mögliche versucht wird, das Publikum zu einem früh zeitigen Einkauf der Weihnachtsgeschenke zu veranlassen, so ist cs nur natürlich, das; bei diesen Bestrebungen auch das Schaufenster zu Hilfe genommen wird, denn was wäre Wohl besser geeignet, Weihnachts- und Kaufstimmung hervorzuruscn als ein festliches Schaufenster. Viele Firmen berichten deshalb auch, daß sie schon sehr zeitig begonnen haben, ihre Fenster weihnachtlich herzu richten, daß sie es aber an einem häufigen Wechsel nicht fehlen ließen. Die gute Wirkung der Schaufenster wird durch die immer wicderkchrcnde Beobachtung bestätigt, daß Käufer noch nach Wochen und Monaten ein ausgestellt gewesenes Buch verlangen und dann noch genau angeben können, an welchem Platz es ge standen hat. Mit Rücksicht auf diejenigen Käufer, die erst nach Weihnachten in der Lage sind, ein etwa erhaltenes Geldgeschenk für Büchsrkäufe verwenden zu können, wird empfohlen, die Weih nachtsauslage noch bis Neujahr stehenzulassen. In engem Zusammenhang mit der Ausstattung des Schau fensters stehen die besonderen Aufwendungen für gute Beleuch tung, die sich selbstverständlich auch auf den Laden erstrecken soll. Im Buchhandel ist hier noch viel nachzuholen, es scheint aber, daß man an vielen Stellen bemüht ist, hinter anderen Einzel handelsgeschäften nicht allzusehr zurückzubleiben. Nur eine einzige Firma berichtet von einer besonderen Dekoration der Ladentür bzw. Ladenfront. Lichtwerbung am Geschäftsloknl mit monatlich wechselndem Hinweis auf Neuerscheinungen wird ebenfalls von einer Firma betrieben. Dagegen sind es ll Buch handlungen — zwei Drittel davon in der Kleinstadt —, die in den Lichtspieltheatern durch Diapositive (z. Tl. den von der Werbestelle des Börsenvereins zur Verfügung gestellten) auf ihre Firma aufmerksam machen. Als eine Werbung, die ebenfalls über die eigenen Geschäfts räume hinausrcicht, sind die A u s st e l l u n g e n zu nennen. Es gibt eine ganze Reihe von Buchhandlungen, die zur Weihnachts zeit sonst anderen Zwecken dienende Räume — Lager-, Kontor- oder Privaträume — für Sonder-Ausstellungen frei machten. Einzelne suchten aber auch Schulen, Museen, Fabriken, Kasernen und Weihnachtsmessen des Handwerks auf und errichteten dort Buchausstellungen. Der Bequemlichkeit vieler Menschen wird da mit entgegengekommen, abgesehen davon, daß das ungezwungene Betrachten der ausgestellten Bücher außerhalb des Ladens leichter zum Kaufentschluß führt. Es wird deshalb nicht überraschen zu hören, daß fast sämtliche Veranstalter solcher Ausstellungen mit dem Erfolg sehr zufrieden waren. Wenn man dabei noch bedenkt, daß bei solchen Gelegenheiten vielfach Menschen mit dem Buch in Berührung kommen, die den Weg in den Laden noch scheuen, so ist auch der ideelle Erfolg, der mit solchen Veranstaltungen erzielt wird, nicht gering zu veranschlagen. Eine Werbeart, die das Buch dem Menschen noch näher bringt und es dem Umworbenen noch bequemer macht, find die Ansichtssendungen. Einzelne Firmen führten diese Methode ganz systematisch durch und sandten ihren Kunden vor Weihnachten Ansichtspakete auf drei Tage, andere wiederum be gnügten sich damit, in ihrer schriftlichen Werbung auf diese Mög lichkeit hinzuweiscn und ihre Kunden aufzufordern, davon aus giebig Gebrauch zu machen. Noch ein Schritt weiter wird getan, wenn diese Pakete nicht stumm ins Haus kommen, sondern ein erfahrener Angestellter die Auswahl selbst vorlegt, eine Methode, die auch vom Sortiment hier und da in den stillen Geschästsstun- den angewandt wird. Schließlich wären hier noch Vorträge und Lese nde n d e zu nennen, soweit sie allein von einer Buchhandlung getragen werden. Der Erfolg des damit verbundenen Buchver kaufs wird regelmäßig als gut bezeichnet und die Wirkung bleibt längere Zeit spürbar. Das beliebteste und verbreitetste Weihnachtswerbemittcl ist der Katalog. Aus der am Schluß dieses Berichtes folgenden Liste ist zu ersehen, in welcher Vielfalt und Reichhaltigkeit der Weih- it a ch t s k a t a l o g Verwendung findet. Zunächst sind diejenigen Stellen — Verlage, Kommissionsgeschäfte, Druckereien usw. — aufgezählt, die Kataloge hcrausgebeu und sic ausschließlich dem Sortiment zur Verfügung stellen. Wenn unsere Liste vollständig ist, so sind es zehn Firmen mit dreizehn verschiedenen Katalogen und Verzeichnissen, die zusammen einen Umfang von weit über tausend Seiten haben. Dazu kommen, soweit uns bekannt wurde, über fünfzig Buchhandlungen, die eigene Kataloge und Ver zeichnisse herausgegeben haben. Einige davon sind Gemeinschafts kataloge mehrerer Firmen bzw. sie werden von dem heraus gebenden Sortiment auch Firmen in anderen Städten zur Ver fügung gestellt. An dritter Stelle sind noch einige Kataloge aus ländischer Firmen genannt, in denen deutsche Bücher angebotcn werden. — Im ganzen gesehen liegt hier eine gewaltige Arbeit im Dienst der Verbreitung des Buches vor. Ob und wieweit alle diese Kataloge in bezug auf Auswahl, Bearbeitung usw. den an sie zu stellenden Anforderungen entsprechen, ist hier nicht zu unter suchen. Während die Mehrzahl der Firmen die Meinung vertritt, daß der Weihnachtskatalog bei der Werbung nicht zu entbehren ist, meldeten sich auch einige kritische Stimmen, die ihn als ein not wendiges Übel bezeichnen. Vereinzelt wird dann noch bemerkt, daß die Kataloge vielfach zu spät herauskämen und daß gewisse Kreise von Bllcherkäufern von allen Seiten mit Katalogen über schüttet würden. Auffällig ist, daß mehrfach der Versendung von Prospek ten, Rundschreiben und Werbebriefen der Vorzug gegeben wird, die natürlich auch oft Hand in Hand mit dem Katalogversand geschieht. Oft mag die Kostensrage dafür maß gebend sein, wenn es sich um Versendungen in großem Maßstab — Streuversand, Postwurfsendung, Verteilung von Haus zu Haus und vor den Schulen, Beilegen in alle ausgehenden Sen dungen und Zeitschriften usw. — handelt. Nach den Mitteilungen darüber zu schließen, scheint es nicht allzuoft der Fall zu sein, daß die Katalog- oder Prospektsendung von einem vervielfältigten Anschreiben begleitet, oder — noch seltener — daß die Übersen dung des Kataloges vorher angekündigt wird. Einige Firmen schreiben aber gerade dieser Form ihrer Werbung den Erfolg zu. Eine Prospektform, deren gute Werbewirkung mehrmals beson ders hervorgehoben wurde, ist die Leseprobe. Mit einem Preisausschreiben bei der Jugend hat eine Firma sehr gute Erfolge zu verzeichnen gehabt. Nach einer Aufzählung der vielfältigen, vom Sortiment an gewandten Werbemittel ist es am Schluß dieses Berichtes auch nötig, darauf hinzuweisen, daß eine Reihe Firmen aus Perso nalmangel aus jegliche Werbung verzichten mußte. Wa. WeihnachLskaLaloge 1938 L. Avenarius, Eduard, Verlag, Leipzig: Der Buchberater. 32 S. 8° Bott, Hans, Verlag, Berlin: Biicheralmanach für das Jahr 1939. 64 S. 8° Buchdruckerei der Wilhelm und Bertha v. Baeusch Stiftung, Dresden: Illustrierter Literarischer Weihnachts- katalvg 1938. 37. Jahrg. 111 S. gr. 8° Eher N a ch f. G. m. b. H., Fran z, M ünchen : Deutsche Bücher 1939. 51 S. 8° Koehler L V o l ck in a r, Leipzig: Literarischer Weihnachts katalog 1938. VIII, 288, XVI S. gr. 8° — Geschenkliteratur. 68 S. gr. 8° Münchener K o m m i s s i o n s b u ch h a n d l u n g E. G. in. b. H., M ünchen : Deutscher Bücher-Almanach 1939. 64 S. kl. 8° Sökeland, Martha, Verlag, Leipzig: Die Welt der Frau. 24 S. 8° — Der Jugend das Beste. 19 S. 8° Verlag der Bonifacius-Druckerei, Paderborn: Die goldene Fracht. 71 S. 8° — Literarischer Ratgeber. Hrsg, von W. Spael. 35. Jahrg. 1938/39. 136 S. gr. 8" Verlag für Buch Werbung Karl Rauch, Markklee berg: Weihnachtskatalog des Bücherwurms 1938. 79 S. 8° Verlag Heinrich Ellermann, Hamburg: Bllchcrfreude 1938. Hrsg, von Or. Heckel. 63 S. kl. 8° Nr. 44 Dienstag, den 21. Februar 1999 147
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