Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.03.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-03-02
- Erscheinungsdatum
- 02.03.1939
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19390302
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193903020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19390302
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1939
- Monat1939-03
- Tag1939-03-02
- Monat1939-03
- Jahr1939
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Neuer Leiter der Fachgruppe „Schöngeistiger und populärwissenschaftlicher Verlag" Mit Wirkung vom 1. Februar 1939 hat der Leiter des Deutschen Buchhandels, W. Baur, den Verlagsbuchhändler llr. Adolf Spemann i. Fa. I. Engelhorns Nachf. Adolf Spemann, Stuttgart, zum Leiter der Fachgruppe II — schön geistiger und populärwissenschaftlicher Verlag — berufen. Dem bisherigen Leiter der Fachgruppe, N. Diederichs, wurde der Dank für seine Tätigkeit ausgesprochen. Richtlinien zur Verringerung der Nemittenden Die Fachfchaft des deutschen Zeitungs- und Zeitschriften-Einzelhandels sin der Reichspresse kammer) bittet uns, folgendes zu veröffentlichen: »Wir beziehen uns auf die im Vorjahr bereits im Börsen blatt Nr. 149, 151 und 157 zum Abdruck gebrachten Ausfüh rungen betreffend .Die praktische Anwendung der Richtlinien zur Verringerung der Nemittenden vom 20. April 1938°. Auch in letzter Zeit haben wir noch seststellen müssen, daß Zeitungshändler oder sonstige Einzelhandelsstcllen einund- dieselbe Zeitung oder Zeitschrift von mehreren Liefer firmen beziehen. Wir bringen daher die vorerwähnten Ausführungen erneut in Erinnerung und verweisen insbesondere auf Ziffer VI der von der Reichspressekammer erlassenen Richtlinien, wonach die Bestellung oder der Bezug einer bestimmten Zeitung oder Zeit schrift nur bei einer Lieferfirma zu erfolgen hat, um den Lieferfirmen die Kontrolle der Rückgaben zu ermöglichen. Der Bezug der gleichen Zeitung oder Zeit schrift von zwei oder mehreren Lieferfirmen verhindert jede Übersicht und ist deshalb unzulässig. Diese Bestimmung verlangt nicht, daß der Händler etwa seinen gesamten Bedarf an Zeitungen oder Zeitschriften nur bei einer einzigen Lieferfirma decken soll. Eine solche Verpflich tung ist in der Praxis deswegen undurchführbar, da Presse erzeugnisse, für die bestimmte Auslieserungsrechte seitens der Verlage vergeben sind, auch von den in Frage kommenden Liefe ranten bezogen werden müssen. Trifft dies jedoch nicht zu, dann muß sich der Händler nun endlich entscheiden, von welchem Lieferanten er künftig eine solche Zeitung oder Zeitschrift beziehen will. Da die Durchführung eines Remittendenkontrollverfahrens Pflicht ist, ersuchen wir auch an dieser Stelle nochmals um aus nahmslose Beachtung. Die Ortssachschaftsleiter sind gleichzeitig angewiesen, eine entsprechende weitere Veranlassung zu treffen.« Weiter macht die Fachschaft des deutschen Zeitungs- und Zeitschriften-Einzelhandels darauf aufmerksam, daß infolge der z. Zt. übergroßen Inanspruchnahme unangemeldete Besuche nicht abgefertigt werden können. Sie richtet deshalb an alle Mit glieder wie auch die Amtsträger die Aufforderung, bei n twen- digen persönlichen Rücksprachen mit der Hauptverwaltung in Berlin den Besuch vorher schriftlich anzumelden. Einhundertfünfzig Jahre E. S. Mittler L Sohn Die Wissenschaft eine Waffe, Die Waffe eine Wissenschaft! Dieses Wort, das Felix Dahn der Arbeit des Verlagshauses E. S. Mittler L Sohn widmete, bildet Leitspruch und Grund motiv der Jubiläumsschrift, die der Verlag aus Anlaß seines hundertfünfzigsten Geburtstages herausgibt. Selten verspürt man Wohl so stark die untrennbare Verbundenheit des Einzelnen mit dem Schicksal seines Volkes wie beim Lesen dieser Verlags geschichte, die zugleich einen Rechenschaftsbericht über eine ein- hundcrtfünfzigjährige vom Vater auf den Sohn, vom Ahn auf den Enkel sich vererbende, stets im Dienste nationaler Staats führung stehende Arbeit gibt. Denn tatsächlich spiegelt sich mit scharfer Klarheit im Werden und Wirken des Mittlerschen Ver lages das Auf und Ab der preußisch-deutschen Geschichte wider, Wohl kaum ist ein ähnliches Unternehmen so aus Gedeih und Verderb mit dem wechselvollen Schicksal seines Volkes verbun den gewesen. Denn jedem erkenntlich zeichnet sich in seinem Werk das Bild vom Geiste und Schaffen der Männer ab, die das deutsche Volk vom Preußen Friedrichs des Großen bis zum Großdeutschen Reich Adolf Hitlers geführt haben. Am 3. März 1789 erhielt Johann Heinrich Wil helm Dieterici (* 1758, ch 1837) durch ein königliches Privileg die Erlaubnis, in Berlin eine Buchdruckerei zu eröff nen. Er begann seine Arbeit mit der Herausgabe eines Bandes eigener Gedichte, und obwohl es seiner Druckerei bald nicht an Aufträgen fehlte, beschäftigte er sie von Anfang an mit verlege rischen Arbeiten, die vorwiegend vaterländische und volkstüm liche Schriften umfaßten. Der junge Verlag, der unter dem Zu sammenbruch Preußens schwer gelitten hatte, nahm bei dem Wiederaufbau des Landes schnell einen ungeahnten Aufschwung. Der König hatte die charaktervolle, preußische Haltung Diete- ricis während der Franzc-seuzeit nicht vergessen und belohnte sie durch ein Privileg, das ihn mit dem Druck und Verlag der »Rang- und Stammliste der Preußischen Armee« betraute. Diese Rangliste, die erstmalig im Jahre 1816 erscheinen konnte, bil dete zusammen mit dem von Dietericis Schwiegersohn gegrün deten »Militair-Wochenblatt« den Grundstock zu der heute über- 174 ragenden Stellung des Jubiläumsverlages auf dem Gebiete der militärwissenschaftlichen Literatur. Nach dem Tods seines zweiten Sohnes, der das Geschäft eigentlich übernehmen sollte, legte Dieterici sein Werk in die Hände seines Schwiegersohnes Ernst Siegfried Mittler (* 1785, ch 1870), der wie kein anderer geeignet war, es aus zubauen und zu erweitern. Schon aus eigener Kraft hatte sich Mittler eine bedeutende Stellung als Verleger preußischer Militärliteratur geschaffen, für die er sich mit besonderer Tat kraft und Geschick einsetzte. Dem »Militair-Wochenblatt«, mit dessen Herausgabe er sein Verlagsunternehmen begann und das heute im 123. Jahrgang erscheint, konnten bald andere militär wissenschaftliche Veröffentlichungen folgen, die nach der Ver schmelzung seines Verlages mit dem von Dietericis an Zahl immer mehr Zunahmen. Mittlers Bestreben war es aber auch, nicht nur die reinen Militärwissenschaften zu Pflegen, der weit blickende Mann öffnete auch anderen Gebieten der Wissenschaft, wie z. B. der Theologie, Medizin, Philosophie, Geschichte, Volks wirtschaft und Verkehrswesen einen weiten Raum. Mit der gleichen Energie, mit der Mittler sich für seine eigenen Interessen einsetzte, trat er auch für die seines Standes ein. Nahezu dreißig Jahre hat er an der Fortentwicklung des literarischen Rechtsschutzes mitgewirkt und war Mitgründer und -leiter des -Unterstützungsvereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungsgehülfen». Die ständig wachsende Bedeutung seines Unternehmens machte es erforderlich, daß Mittler die Räume des Verlages am Schloßplatz unter der Stechbahn in das Haus auf der Koch straße 69 verlegte, in dem sich unter Hinzunahme weiterer Grundstücke noch heule Druckerei und Verlag befinden. Nach dem frühen Tode seines einzigen Sohnes bestimmte E. S. Mittler seinen Enkel Theodor Toeches* 1837, f 1919) zu seinem Nachfolger. Toeche, ein Schüler Rankes, ist es zu danken, daß die historischen und philosophischen Gebiete des Berlages einen großen Aufschwung nahmen. Winkelmann ließ in seinem Verlag die berühmte »Geschichte Friedrichs des Gro- Nr. 53 Donnerstag, den 3. März 1939
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder