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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.03.1939
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- 1939-03-07
- Erscheinungsdatum
- 07.03.1939
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- Deutsch
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dieses Ziel erreicht werde, sei es notwendig, die Werk büchereien noch weiter auszubauen — um die Ausleihzeiten wesentlich zu verlängern — und vor allem die Einzelanschasfung von seiten der Betriebe finanziell zu unterstützen. Die Fachbuch schenkung bei besonderen Leistungen in Lehrlingswettkämpfen, im Berufswettkampf, bei sonstigen Prüfungen und auch beim Sport biete hier beste Gelegenheit. Der Gauleiter schloß mit dem Wunsch, daß im ganzen Deut schen Reich der Werbung für das Fachbuch von dem größten Erfolg gekrönt sein möge und richtete an alle den Appell, sich voll und ganz in den Dienst dieser Werbung zu stellen. Anschließend an die mit großem Beifall ausgenommenen Worte des Gauleiters sprach in Vertretung von Reichssachamts- leiter Dipl.-Jng. Ebenböck für das Fachamt Papier und Druck und damit für die Deutsche Arbeitsfront Reichsstellcnleiter Gierga. Er wies eingangs darauf hin, daß das Fachbuch heute zu einer volkstümlichen Erscheinung werden müsse. Die Zeit der stiefmütterlichen Hintanstellung dieser Gruppe von Büchern sei überwunden. Die Deutsche Arbeitsfront habe es sich seit Beginn ihres Wirkens zur Aufgabe gemacht, in der Schaf fung gemeinverständlicher Fachbücher alles zu tun und den Fachbuchverlag tatkräftig darin zu unterstützen. Eines müsse vom Fachbuch verlangt werden: Klarheit des Inhalts und reiche Illustration. Wenn alle Fachbücher diese Voraussetzung mit bringen, wird ein umfassender Gebrauch des Fachbuches nicht ausbleiben. Auch auf die künstlerische und geschmackliche Er ziehung dürfe das Fachbuch bei aller technischer und sachlicher Erfahrungserweiterung nicht verzichten. Die Erkenntnisse, die in den Fachbüchern niedergelegt seien, würden nur dann ihre Aufgabe erfüllen, wenn sie auch zur Kenntnis genommen würden. Für die Menschenführung und damit für die berufliche Erziehung des Menschen verantwortlich, kann die Deutsche Arbeitsfront deshalb allen Berufstätigen nur immer wieder zurufen: »Steigert Eure Leistungen. Das Fach buch weist Euch den Weg dazu«! Nach einem mit Beifall aufgenommenen, von der Werk schar und dem Betriebsorchester vorgetragenen Lied ergriff dann der Leiter des Reichsberufswettkampfes, Obergebietsführer Ax - mann das Wort. Zunächst führte er aus, daß es bereits zur Tradition geworden sei, alljährlich in enger Verbindung mit dem Reichsberufswettkampf auch die Werbeaktion für das deutsche Fachbuch durchzuführen. Die gemeinsame Zielsetzung der Leistungssteigerung sei der Grund dafür, daß das Reichsmini sterium für Volksaufklärung und Propaganda und die Reichs jugendführung auch hier Seite an Seite marschiere. Deutschlands Notlage, die durch das Fehlen der natürlichen Reichtümer bedingt sei, könne nur gemeistert werden durch die schöpferische Kraft unserer Erfinder und den unermüdlichen Fleiß des deutschen Arbeiters. Es seien deshalb heute alle Maß nahmen zu treffen, um die Fertigkeiten des Arbeiters zu ent wickeln. Der Reichsberufswettkampf sei eine solche Maßnahme, das allgemeine Berufsleben zu aktivieren. Nachdem er dann im einzelnen die Ziele des Reichsberufswettkampfes Umrissen hatte, wies er darauf hin, daß im vergangenen Jahre etwa sechzig tausend Volksgenossen anerkennenswerte Leistungen erzielt haben. Diese Leistungen könnten noch gesteigert werden, wenn die Betriebsführer — auch in ihrem eigenen Interesse — dafür Sorge tragen, den Schaffenden den Weg zum Fachbuch zu er leichtern. Die Anerkennung der im Reichsberufswettkampf er zielten Leistung durch die Schenkung eines Fachbuches werde bestimmt den einzelnen Wettkampfteilnehmer dazu anspornen, noch Besseres zu leisten. So sei es auch selbstverständlich, daß sich die Hitlerjugend voll und ganz für diese Werbeaktion ein setze. Die Möglichkeiten, die ihr dabei gegeben seien — er wies in diesem Zusammenhang noch besonders auf die berufskund- lichen Heimabende der Hitler-Jugend hin —, werden auf jeden Fall voll und ganz genützt. Reicher Beifall dankte Obergebietsführer Axmann für seine Ausführungen. Partei, Deutsche Arbeitsfront und Hitler-Jugend hatten zu der Parole: »Leistungssteigerung durch das Fachbuch- Stellung genommen. Nun sollte die Kundgebung ihren Höhepunkt er reichen, als Staatssekretär Hanke vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda das Wort ergriff. War cs doch das erste Mal, daß die für die Kultursührung Verantwort liche höchste Stelle des Reiches grundsätzlich zu den Fragen des Fachbuches Stellung nahm und so dokumentierte, welch große Bedeutung sie dem Fachbuch und seinem Einsatz zumißt. Staatssekretär 6 an Ke über die förderung und den Wert des fackbucbes Die Behandlung des Fachschrifttums hat mit der Macht übernahme durch den Nationalsozialismus eine erfreuliche Ver besserung erfahren. Alle an dieser Schrifttumsgattung inter essierten Kreise und Dienststellen der Partei und des Staates haben ihre besondere Aufmerksamkeit der Förderung der Fach bücher gewidmet. Die Arbeit und Werbung für diesen Schrift tumszweig ist mit ein Ausdruck des Willens der nationalsozia listischen Bewegung, die Leistung des einzelnen und damit der Gesamtheit zu steigern. Im Gegensatz zu der jede Leistungssteigerung unterbinden den Gleichmacherei des Marxismus hat der Nationalsozialismus vom ersten Tage seines Bestehens an den Grundsatz der unterschied lichen Wertung des einzelnen nach seiner Leistung an erkannt und vertreten. Dabei wurde gleichzeitig aufgeräumt mit reaktionären Auffassungen, durch die die gesellschaftliche Stel lung von der Zugehörigkeit zu bestimmten salonfähigen oder nicht salonfähigen Bernsen abhängig gemacht wurde. Nicht welche Arbeit jemand verrichtet, sondern w i e er sie verrich tet, ist für uns Nationalsozialisten allein ausschlaggebend. Aus diesem Grunde streben wir die Leistungssteigerung durch Maß nahmen wie z. B. den Berufswettkampf mit allen Mitteln an. Unangenehme Begleiterscheinungen, die sich da und dort wie bei allen Akkordsystemen und systematisch betriebenen Leistungs steigerungen zeigen, müssen mit in Kauf genommen und auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden. Entscheidend allein ist der Erfolg. Wir Deutschen sind auf Grund unserer geographischen, wirtschaftlichen und politischen Lage gezwungen, alle Kräfte zur Steigerung der nationalen Produktion zusammenzufassen. Aber selbst wenn man von unserer augenblicklichen Notlage absieht, kann man zu keiner anderen Einstellung zur Arbeit und zur Leistung kommen. Es entspricht dem Charakter des Deutschen, das, was er tut, gründlich und gut zu tun. Es gibt nirgendwo in der Welt einen Arbeiter, der sich wie der deutsche gewissenhaft und lernbegierig seiner Aufgabe widmet. Der Ehrgeiz des guten deutschen Arbeiters ist es, sich in seiner Arbeit nichts nachsagen — aber auch von niemand etwas vormachen zu lassen. In den ersten Jahren der deutschen Gewerkschaftsbewegung, als die Gewerkschaften noch von Deutschen geführt wurden, galt der Grundsatz, als neue Mitglieder nur die besten und leistungsfähigsten Arbeiter eines Betriebes zu gewinnen, weil man aus einem gesunden Instinkt heraus nur ihnen das Recht zugestand, die berechtigten Forderungen der Arbeiterschaft zu vertreten. Erst als der Marxismus unter Führung von land- und volksfrcmden jüdischen Elementen maßgeblichen Einfluß auf die Gewerkschaften erhielt, wurde Können durch demagogische Phrasen und Leistung durch Streik und Sabotage an der natio nalen Produktion ersetzt. Wir Nationalsozialisten räumen nur dem das Recht ein, zu fordern, der Entsprechendes zu leisten in der Lage ist. Wer Vorrechte für sich in Anspruch nehmen will, muß zunächst auch Vorpflichten übernehmen. Eine der ersten Pflichten eines jeden Schaffenden in der heutigen Zeit ist die Arbeit an sich selbst, die Vervollkommnung der beruf lichen Fertigkeiten und die Steigerung der eigenen Leistung. Eine wichtige Hilfe hierbei sind Fachzeitung und Fachbuch. Das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propa ganda als das für das Schrifttum zuständige Amt hatte es sich von seinem Bestehen an zur Ausgabe gemacht, auch das Fach- Ibi« Nr. 56 Dienstag, den 7. März 1939
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