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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.03.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-03-11
- Erscheinungsdatum
- 11.03.1939
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- Deutsch
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Als wichtigste Veröffentlichungen erschienen der Bericht von der Über gabe von Paris und einige Nummern der »Teutschen Fcldzeitung ans Paris«. — Die Ausdehnung, die Herders Verlagstätigkeit in dieser Zeit erfuhr, wirkte sich auch im Frieden aus. Dem Verlag an- geglicdert gründete er ein Kunstinstitut für Lithographie, Kupferstich und Terracotta-Arbeiten. In ihm wurden Kartenwerke hergestellt, die alles in den Schatten stellten, was damals auf kartographischem Gebiet geleistet wurde. Ein Atlas von Central-Europa in sechzig Blatt war der erste Versuch, ein Kartenwerk zu schaffen, in dem sämt liche Blätter gleichen Maßstab (1:500 000) und gleiches Gradnetz tragen. — Das Erbe Bartholomä Herders trat sein Sohn Benjamin Herder an, der den Verlag von 1839 bis 1888 innehatte. Neue deutsche Schrift- und Buchkunst Ans Einladung der Staatlichen K u n st b i b l i o t h e k sprach in Berlin der Direktor der Staatlichen Akademie für gra phische Künste und Buchgewerbe in Leipzig, Pros. vr. Walter Tie- mann über »Neue deutsche Schrift- und Buchkunst«. Schrift sei, so betonte Prof. Tiemann, der Grundstoff all«! Aus- druckwcrkes. Eingehend auf die Frage Antiqua — Fraktur nahm er Stellung zu der geschmacklichen Einstellung und den verschiedenen Zeitströmungen, vergaß auch nicht die mehr oder weniger gelun genen Kompromißlösungen. Bei der Darstellung wichtiger Persön lichkeiten auf dem Gebiet der Buch- und Schristkunst hatte er Gelegenheit, das Suchenmüsscn und das Streben nach einer deut schen Schriftkunst zu umreißen. So zeichnete er die Arbeit Ungers, dessen Wirken geradezu eine Revolution auf dem Gebiet des Schrift schreibens hervorgerusen habe und der durch die Tätigkeit verschie dener deutscher Verlage wertvolle Unterstützung erfuhr. In der Gestalt Klingspors sieht Tiemann heute eine Persönlichkeit, deren Bedeutung für die Typenschöpsung und die Schriftgestaltung nicht inehr hinwegzudenken ist; hinzukommen die Bemühungen und großen Erfolge der Schreibkünstlcr, etwa die eines Rudolf Koch, eines Peter Behrens oder eines Rudolf von L a r i s ch. Bemerkenswert sind die Lichtbilder, die Prof. Tiemann zur Illustration seines Vortrags verwandte. Zeigen sie doch, daß der heutige Stand der Schrift- und Buchkunst das Ergebnis jahrelanger Bemühungen ist, denen sich nicht nur die Schristkünstler, sondern auch die Buchdrucker, die Verleger und Buchbinder unterzogen. Es ist erfreulich, daß die Schriftkünstler unter den Verlegern eine Reihe von Freunden gesunden haben, die selbst ein ausgeprägtes Ver ständnis für künstlerische Formgebung hatten und die keine Mühe scheuten, in der eigenen Produktion immer wieder neue Erkenntnisse durchzusetzen. Eugen Diederichs steht hier mit an erster Stelle. Er ging folgerichtig den Weg von der reichen Illustration bis zur einfachen und klaren Wirkung der nur graphischen Lösung. Es ist hier nicht der Ort, auf die zahlreichen Beispiele, die Prof. Tiemann gab, näher einzugehen. Er begründete die Not wendigkeit der systematischen Weiterführung der jetzigen Entwick lung, deutete die Wege der Ausbildung des Nachwuchses an, wandte sich gegen jeden falschvcrstandenen und oberflächlichen Lösungs versuch, zeichnete die Aufgabe der Druckereien und der Verleger, denen ja kein geringer Einfluß auf die Gestaltung der Bücher ge geben ist und die dafür Sorge zu tragen haben, daß in ihren Werken wirklich die Einheit zwischen Schrift, Illustration und Inhalt herbeigeführt wird. Da es sich bei all diesen Bemühungen und bei diesem ernsthaften Arbeiten eines kleinen Kreises von Per sönlichkeiten nicht um der Gesamtheit des Volkes fernstehende Dinge handelt, stellte er die Forderung, daß jeder zu seinem Teil die Pflicht habe, immer werbend für diese Fortbildung des nötigen Verständnisses zu sorgen; die Schrift ist keine Nebensache, sondern gehört zu der Vielfalt des unser Wesen ausmachcnden künstlerischen Schaffens. Sperre von ausländischen Dinar-Guthaben in Jugoslavien Die Jugoslavische Natioualbank hat verfügt, daß in Zukunft aus Dinar-Guthaben ausländischer Kontoinhaber mit sofortiger Wirkung nur mit ihrer Genehmigung ausgezahlt werden darf. Guthaben aus Touristen-Dinar sind ausgenommen. Schulferien 1939 40 In der im Börsenblatt Nr. 50 veröffentlichten Zusammenstellung sind die Schulferien für Baden wie folgt nachzutragen: Ostern: 25. 3.—11. 4. Pfingsten: 30. 5.—4. 6. Sommer: 27. 7.—2. 9. Herbst: 8. 10.-15. 10. Weihnachten: 23. 12.—7. 1. Schulschluß: 20. 3. 1940. Veranstaltungen der Gruppe Buchhandel Gau Berlin — Fachschaft Angestellte Am Dienstag, dem 14. März, 20 Uhr veranstalten wir einen Gemeinschaftsbcsuch der Fachbuchausstellung »Leistung und Charakter« in der Preußischen Staatsbibliothek, Unter den Linden. Neben dem neuzeitlichen Fachschrifttum sind historische Zeugnisse des Handwerks zur Schau gestellt. Die Ausstellung, veranstaltet von der Dienststelle des Ncichsleiters Rosenbcrg in Gemeinschaft mit dem Amt für Be rufserziehung und Bctriebsführung der Deutschen Arbeitsfront, wird uns unter sachkundiger Führung eines Vertreters des Amtes für Schristtumspflege beim Neichsleiter Rosenbcrg gezeigt. Der Fachkursus »Die Arbeiten des Buchhändlers« unter Leitung des Pg. Schneider fällt an diesem Abend aus. Treffpunkt: Pünkt lich 20 Uhr im Vorhof der Preußischen Staatsbibliothek. Die Führung ist kostenlos. Heinz von Blomberg, Landesfachberater der Fachschaft Angestellte. Frankfurt a. M. — Fachfchaft Angestellte Nachdem unser Faschingsball in diesem Jahre in so besonders schöner Weise verlaufen ist, wollen wir uns nunmehr wieder der Arbeit zuwenden. Wir stellen an den Beginn unserer Frühjahrs- Fachschaftsarbeit eine Besichtigung des Instituts für Sprech künde an der Universität Frankfurt. Zeitpunkt: Donnerstag, 16. März, pünktlich 20.30 Uhr. Treffpunkt: am Institut Senckenberg Anlage 40 (Nähe Bockenheimer Landstraße). Professor Noedcmeyer und I)r. Stander werden uns einen Einblick in die neuartige und bedeutsame Arbeit des Instituts geben. Dieses Institut für Sprechkunde, das von Professor Roede- meyer ausgcbaut wurde und geleitet wird, genießt internationalen Ruf. Das bewies u. a. auch der »Internationale Kongreß für Singen und Sprechen« im vorigen Jahre in Frankfurt a. M., der die Öffent lichkeit auf ein ganz neues Gebiet der wissenschaftlichen Forschung hinwies. Ich erwarte, daß alle Berufskamcraden und Berufskamera dinnen an dieser Besichtigung teilnehmen. Für die Lehrlinge ist die Teilnahme Pflicht. Ich bitte, die Lehrlingspässe mitzubringen, da mit die Teilnahme an der Veranstaltung darin bestätigt werden kann. Die Betriebssichrer sind zu der Besichtigung des Instituts eben falls herzlich eingeladen. Willi Klein, Ortsfachberater. Beginn des Sommerfcmesters 1939 und des Wintersemesters 1939/40 An den wissenschaftlichen Hochschulen beginnen die Vorlesungen und Übungen im Sommersemester 1939 am 12. April und enden am 29. Juli; im Wintersemester 1939/40 beginnen die Vorlesungen am 21. Oktober 1939 und enden am 29. Februar 1940. Konjunktur-Statistik Der 44. Konjunkturbericht, das vierte Vierteljahr 1938 umfassend, ist erschienen und den berichterstattenden Verlagsfirmen zugesandt worden. Interessenten werden gebeten, die erforderlichen Unterlagen für eine eventuelle Mitarbeit von der Geschäftsstelle des Börsen vereins anzufordern. Verkehrsnachrichten Postauftragsdienst in den sudetendeutschen Gebieten Vom 1. April 1939 an sind Postaufträge zur Gcldeinziehung nach allen Ämtern und Amtsstcllen der sudetendeutschen Gebiete zugelassen. Der Postauftragsdienst zur Annahmeeinholung und der Post- protcstauftragsdienst werden in den sudetendeutschen Gebieten — mit Ausnahme der Gebietsteile, die den Neichspostdirektionen Linz und Wien zugeteilt sind — am 1. April 1939 ausgenommen. Der Zeitpunkt, zu dem diese Dienste im Lande Österreich und den sudetendeutschen Gebietsteilen, die den Neichspostdirektionen Linz und Wien zugeteilt worden sind, ausgenommen werden wird, wird später bekanntgegebeu werden. Waller Nerfurth, Leipzig. - Verlag: Verla« des Börsenvcreins der Deutsche» Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftleitung und Expe- dition: Leipzig 6 1, Gerichtsweg 26, Postschließfach 274/76. — Drnct: Ernst Hedrich Nachf., Leipzig 6 1, Hospitalstraße 11a—18. - DA. 7663/H. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 giiltig! 204 Nr. 66 Sonnabend, den I I. März 1989
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