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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.03.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1939-03-14
- Erscheinungsdatum
- 14.03.1939
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- Deutsch
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des Leiters des Deutschen Buchhandels den Erfolg hätte, daß auf Grund dieser Liste recht bald in recht vielen Lehrbetrieben des deutschen Buchhandels ein kleiner Grundstock geschaffen und das Fachbuch viel stärker als bisher ganz bewußt in der Aus- und Fortbildung mit eingesetzt würde. 1. Die Welt des Buches An den Anfang möchten wir drei Werke stellen, die von ganz verschiedenen Seiten und mit ganz verschiedenen Absichten in die große Welt des Buches und damit in den Gesamtraum der buchhändlerischen Arbeit einführen. In dem von Hell muth Langenbucher herausgegebenen Werke geschieht dies in der Form einer »Kunde vom Buch-. Die »geistige Welt-, die »technische Welt«, die »staatliche Welt« und die »Welt des Buchhandels« werden aufgezeigt. Wir lernen hier das Buch als Kulturgut, als Gemeinschaftsleistung begreifen. Die Zusammen hänge werden sichtbar gemacht. Ein Fachbuch, wie wir es uns heute wünschen: niemals trocken, immer klar und einfach und vor allem auch gut bebildert. Es gehört zu den Grundwerten unseres Fachschrifttums und in die Hand jedes jungen Buch händlers. — Spemann berichtet von den Erfahrungen eines Verlegers. Und auch hier wird über die bunte Welt des Buches, über Schriftsteller, Verleger, Sortimenter, Käufer und Leser in einer Reihe von Aufsätzen viel Kluges, Anregendes und Auf- Ilärendes gesagt. Ein Buch, das wir empfehlen, weil es nicht nur aus einer reichen Erfahrung kommt, sondern weil cs auch mutig und offen Dinge beim richtigen Namen nennt und sie in den größeren kulturpolitischen Zusammenhängen sehen lehrt. — In dem Buche Drucken Müllers schließlich wird der Blick über die Grenzen zum ausländischen Buchhandel und in die - f e m Sinne zum Buchhandel der Welt gelenkt. Es ist immer erzieherisch, die Verhältnisse des eigenen Landes mit denen anderer Völker zu vergleichen. Darüber hinaus enthält das Buch aber auch viele praktische Anregungen und Winke für den Ver kehr mit dem ausländischen Buchhandel. Vor allem wird der junge Buchhändler, der im Antiquariat oder im Exportgeschäft tätig ist, und auch der, der einmal selbst im Ausland arbeiten will, dieses Buch mit Nutzen studieren. 'Die Welt des Buches. Eine Kunde vom Buch. Hcrauspegeben von H. Langenbucher. Unter Mitarbeit von ... Mit Geleitwort von H. Jo Hst. Ebenhausen: Langewicsche-Brandt 1938. 249 S. mit zahlreichen Abbildungen und Tafeln. (Bücher der Rose.) Lw. RM 3.89. Spemann, Adolf: Berufsgeheimnisse und Binsenwahrheiten. Aus den Erfahrungen eines Verlegers. Stuttgart: Engelhorn 1988. 189 S. Lw. NM 4.59. Der Buchhandel der Welt. Ausbau, Verkehrsivcscn, Anschriften des Buchhandels in Europa und USA. In Selbstbarstellungen aus 25 Ländern. Herausgegeben von A. Druckenmüller. Stutt gart: C. E. Poes-Hel. 1935. VIII, 272 S. Kart. NM 8.29. Vorzugs preis für Angehörige des Buchhandels NM 4.79. 2. Zur Geschichte des Buches Die Geschichte des Buches ist ein Stück Kulturgeschichte^ Gleichviel ob das Buch als Ganzes, als Träger des Schrifttums und menschlicher Mitteilung überhaupt gemeint ist — geschrie ben oder gedruckt — oder ob es sich um seine Bestandteile han delt, um Papier und Einband, Schrift und Abbildung. Die beste knappgehaltene Darstellung, die auch das Bibliothekswesen, den Buchhandel und die Bibliophilie berücksichtigt, gibt Svend Dahl. Das Buch ist gut geschrieben und gut illustriert. — Dy ross schildert die Wirkung der Erfindung Gutenbergs auf Zeit und Leben, ihre Bedeutung für die Gestaltung eines neuen Weltbildes. Diese kleine Schrift ist besonders geeignet, den Be- russstolz jedes am Wunderwerk Buch auch noch so bescheiden Mitschaffenden zu wecken, zugleich aber auch das Gefühl der Verantwortung für jede echte Arbeit. — Von Einzeldarstellun gen seien hier zwei genannt, die gleichzeitig zeigen, wie lebendig und interessant auch »Fachbücher« geschrieben sein können. Ge rade Renkers prachtvolles Buch vom Wesen und Werden des Papiers wendet sich nicht nur an den Laien oder Liebhaber, sondern ganz ausdrücklich auch an die Fachwelt. Diese mit 46 Lichtdrucken trefflich illustrierte Kulturgeschichte des Papiers wird jeder mit Vergnügen lesen. Von Renker ist noch eine kleine Schrift erschienen, die ganz knapp und sachlich, aber ausreichend vom Weg und Werden des Papiers berichtet. Der niedrige Preis wird jedem die Anschaffung ermöglichen. — Ehmckes schma les Buch über die Entwicklung der Schriftformen schätzen wir wegen seiner feinen und klaren Darstellung, die auf engem Raum mit vielen Bildbeispielen eine erschöpfende Einführung in dieses interessante Gebiet gibt. — Um nur wenigstens einen der Meister der neuen deutschen Druckschriften zu nennen und damit zugleich ein weiteres Gebiet auszuschließen, von dem der wahrhaft gebildete Buchhändler etwas wissen möchte, sei auf die schöne Darstellung des Lebenswerkes von RudolfKoch, des größten dieser Meister, hingewiesen. Wer dieses Büchlein gelesen hat, wird sicherlich Lust verspüren, sich in dieser Welt des Buch schaffens weiter umzusehen. — Neben Gutenberg darf der Name und die Gestalt des anderen großen deutschen Erfinders, der Name Alois Senefelder, nicht vergessen werden. Die Schrift von Metzger berichtet schlicht von seinem Leben und Werk. Dahl, Svcnd: Geschichte des Büches. Übersetzung aus dem Dänischen von L. Johnsson. Mit 74 Abb. Leipzig: Hiersemann 1928. 258 S. Lw. RM 8.59. Dyross, Adolf: Die Bedeutung der Druckkunst sür das Menschen leben. Mainz: Verlag der Guicnberg-Gesellschaft (in Komm, bei O. Harrassowitzj 1935. 29 S. (Kleiner Druck der Gutenberg- Gesellschafi Nr. 22.) Hlw. NM 2.—. Renker, Armin: Das Buch vom Papier. 2. Auslage. Mit 48 Abb. Leipzig: Insel-Verlag 1938. 192 S. Hlw. RM 19.—. — Weg und Werden des Papiers. Mit Abb. Berlin: VDJ.-Verlag 1938. 32 S. RM —.99. Michel, Wilhelm: Rudolf Koch, ein deutscher Meister. Mit zahl reichen Abbildungen. Kassel: Bärenreiter-Verlag 1938. 39 S. Kart. NM 2.89. Metzger, Erich: Wcliruhm aus bayerischen Steinplatten. Alois Sene- scider, der deutsche Erfinder der Steindruckkunst. Leipzig: Lühe L Co. 1938. 32 S. (In Deutschlands Namen Rr. 4.) NM —.99, Ehmckc, F. H.: Die historische Entwicklung der abendländischen Schristsormcn. Ravensburg: Otto Maier 1927. 89 S. mit zahl reichen Abbildungen. Geb. RM 5.—. 3. Zur Geschichte des Buchhandels Hier stoßen wir auf die erste empfindliche Lücke: die gut lesbare, allen Ansprüchen genügende, nicht zu umfangreiche Ge schichte des deutschen Buchhandels gibt cs leider nach wie vor nicht. Das große vierbändige quellenkritifche Werk von Kapp und Goldfriedrich kommt hier nicht in Betracht. Als kurze, ein fache Einführung mag der Abschnitt von Ernst Reinhardt im ersten Band des »Paschte-Rath« dienen. Freilich ist hier die Entwicklung seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts allzu knapp behandelt. — Als beste Darstellung hat immer noch das Büchlein von Menz zu gelten. Es ist zwar keine geschlossene und umfassende Gesamtgeschichte. Sein Inhalt ist durch Betrach tungen über das Wesen der Buchware und des Buchhandels aufgelockert. Das Wirtschaftsgeschichtliche und Wirtschaftsrecht liche ist stark berücksichtigt. Das Verdienst dieser Schrift liegt in der klaren Herausarbeitung des Führerproblems und der Rolle der Persönlichkeit im Buchhandel. — Schulze beschränkt sich auf das 19. Jahrhundert. Damit umspannt er aber den sür das heutige Gesicht des Buchhandels entscheidenden Abschnitt. Sein Buch liest sich ausgezeichnet und ist trefflich bebildert. Es sei warm empfohlen. — Die kleine Schrift von Bischofs will die Wirksamkeit eines Berufes zeigen, der einen geschichtlichen und politischen Auftrag unmittelbar in sich trägt. Sie bringt eine Fülle von biographischen, allgemein geschichtlichen, statisti schen und auch anekdotischen Einzelheiten. Auch sie umfaßt hauptsächlich das 19. Jahrhundert. Es ist die erste Schrift, die diesen Bereich unter bewußt politischen Gesichtspunkten be trachtet. Reinhordt, Ernst: Geschichte des deutschen Bnchho»dc!s. (Enth. in Paschte und Roth, Lehrbuch des deutschen Buchhandels. 7. Aufs. Bd. 1: S. 55-193.) SV« Nr. 62 Dienstag, den 14. März 1ö3g
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