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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.03.1939
- Strukturtyp
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- 1939-03-28
- Erscheinungsdatum
- 28.03.1939
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 74 (R. 37) Leipzig. Dienstag den 28. März 193g 1V6. Jahrgang Seminar für Buchhandelsbetriebslehre an der Handelshochschule zu Leipzig Arbeitsbericht über das Wintersemester 1938/1939 1. Vorlesung Im vergangenen Wintersemester hielt Professor vr. Menz im Rahmen des Hochschulbetriebes eine zweistündige Vorlesung über Buchhandelsbetriebslehre I: Die Lieferindu strien des Verlagsbuchhandels. 2. Seminarübungcn (Referate und Ausspracheabende) Die Semesterarbeit wurde mit grundsätzlichen Ausführun gen von Professor Menz über das Seminar als Schulungsstätte für die wissenschaftliche Ausbildung des Buchhändlers begonnen. Dabei kamen besonders das Wesen und der Wert der Arbeits methode zur Sprache. Das Kernstück der Seminarübungen ist das Referat über einen bestimmten Forschungsgegenstand, das nach Aufbau (Darstellung, Interpretation) und Wirkung (Kritik) beispielhaft untersucht wurde. Eine wichtige Aufgabe hat die Diskussion; sie in ihren Eigenarten und ihrer Technik kennen und anwenden zu lernen, gehört mit zur methodischen Schulung der Seminarmitglieder. Das erste Referat befaßte sich mit der Dissertation von »Jeremias, das billige Buch». Die Aussprache stellte zunächst sest, daß Jeremias ein wichtiges kalkulatorisches Mo ment außer acht gelassen hat: den Reisebuchhandel. Allerdings spielte es für seine Auffassung des Themas keine entscheidende Rolle. Es wurde dann die Frage ausgeworfen, welcher Teil der Gesamtproduktion des Buchhandels das billige Buch abgeben soll und aus welchem Wege es zu schassen ist. Die Beantwortung steht für die erste Frage aus den kulturpolitischen und volks bildnerischen Aufgaben der Gegenwart eindeutig fest; für die zweite erwächst sie aus Überlegungen, die mit der Organisation des Buchvertriebs zusammenhängen. Wo die Organisation einem Abnahmezwang gleichkommt (Buchgemeinschaften u. ä.) — ein verhältnismäßig einfacher Weg zur Preissenkung des Buches —, wird aber nur ein Teil des Volkes erreicht. Erörtert wurden ferner folgende Möglichkeiten der Buchverbilligung: Zuschuß- system bei Hersteller und Käufer, Genieinschastserwerb, Ausbau des Leihverkehrs (Werkbücherei, Volksbücherei) u. a. Die Mög lichkeit des freien Erwerbs durch den Einzelläufer muß stets beim billigen Buch gesichert bleiben. Diese Aufgabe befriedigend zu lösen setzt aber eine wagemutige Verlegerpersönlichkeit vor aus, die trotz des natürlichen Absatzrisikos von Neuerscheinungen das gute billige Buch dem ganzen Volke bringt (Langewiesche, Insel-Verlag, Reclam usw.). Aus Anlaß der öffentlichen Schrifttumspropaganda in Deutschland »In jedes Heim eine Heimbücherei!» wurde eine vom »Rational Book Council« in England herausgegebene Bro schüre »Practica! Planning with Books» besprochen. In erster Linie erweckte die werbepsychologische Seite der Schrift Anteilnahme, da sie nach Inhalt und Anlage typisch für die Einstellung des Angelsachsen ist. Von rein praktischen Gesichts punkten ausgehend, wird das Unterbringen von Buchbeständen in Wohnungen und die damit zusammenhängende Frage der Raumgestaltung erörtert. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit dem Aufbau und den verschiedenen Arten von Eigenbüchereien und der Hilfe, die dem Bücherfreund der Buchhändler (Sorti menter und Verleger) und der Volksbibliothekar dabei zu leisten vermögen. Daß die Broschüre vor allem für buchfremde Kreise gedacht ist, geht aus zahlreichen Fotos hervor, mit denen der Wunsch nach einer Heimbücherei wachgerufen werden soll. Welche Rolle die Bedarfsverbundenheit in der Werbung spielt, wurde in der Aussprache an deutschen, amerikanischen und eng lischen Verhältnissen klar gemacht. Auch die Gefahrenquelle, die dem Buche bereits heute durch den Bildfunk entsteht, kam zur Sprache. In Deutschland ist durch eine sechsjährige national sozialistische Erziehungsarbeit das politische Buch aus einer Heimbücherei nicht wegzudenken, während die englische Werbe schrift dem politischen Schrifttum keine Aufmerksamkeit widmet. Mit einem Vergleich Deutschlands vor dem Weltkriege wurde an Hand einer Schrift von Tony Kellen »Das Buch als Lebens begleiter» (1910) der Wandel des literarischen Geschmacks und der Buchwerbung herausgestellt. Aus der Inhaltsangabe eines Aufsatzes von Gerhard Schön- feldcr »Der deutsche Buchhandel im Osten» (erschie nen in Hagemeyers Sammelwerk »Europas Schicksal im Osten» 1938) erwuchsen Erörterungen über die Strukturveränderungen Wirtschaftsverband der Berliner Buchhändler An alle ordentlichen Mitglieder! Hiermit werden alle Mitglieder zu der diesjährigen Ordentlichen Hauptversammlung, die Donnerstag, den30. März 1939, nachmittags 1 7 Uhr, im Saal des Buchhändlerhauses, Winterfeldtstraße 36, 1. Stock, stattsinden wird, eingeladen. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstehers über das (90.) Geschäftsjahr 1938. 2. Bericht des Schatzmeisters über das Rechnungsjahr 1938. 3. Bericht des Rechnungs-Ausschusses über den Abschluß des Rechnungsjahres 1938. 4. Vorlegung des Voranschlages für das Rechnungsjahr 1939 durch den Schatzmeister. b. Bericht des Rechnungs-Ausschusses über den Voranschlag für das Rechnungsjahr 1939. 6. Beschlußfassung über die Entlastung des Vorstehers und des Schatzmeisters. 7. Erklärung des Vorstehers. Nach § 8 der Satzung sind alle ordentlichen Mitglieder des Verbandes verpflichtet, an den Hauptversammlungen teilzuneh men. Wer der Hauptversammlung nicht beiwohnt, zahlt eine Buße von 2 RM an die Wirtschaftsverbandskasse, sofern sein Ausbleiben nicht ausreichend entschuldigt ist. Berlin, den 24. März 1939 Richard Schmidt, Vorsteher Wirtschaftsverband Leipziger Buch-, Kunst- und Musikalienhändler An alle ordentlichen Mitglieder! Die für Mittwoch, den 29. März 1939 einberufene Haupt versammlung findet aus besonderen Gründen nich t statt. Die Einladung ergeht gleichzeitig erneut für Mittwoch, den 5, April 1939, 16 Uhr, im kleinen Saal des Buch händlerhauses, Tür lll. Tagesordnung: 1. Jahresbericht über das Jahr 1938. 2. Kassenbericht des Jahres 1938. S4S Nr. 74 Dienstag, den 38. März 1989
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