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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.03.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-03-28
- Erscheinungsdatum
- 28.03.1939
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1939
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3. Haushaltplan für das Jahr 1939. Festsetzung der Beiträge für die Buchhändler-Lehranstalt, des Mitgliedsbeitrages und des Eintrittsgeldes. 4. Satzungsänderung. 5. Ergänzung des Vorstandes. Etwa noch zu stellende Anträge von Mitgliedern können nur dann zur Verhandlung kommen, wenn mindestens zwölf stimm berechtigte Mitglieder sie unterstützen (8 26 der Satzung). Nach K 23 der Satzung sind alle ordentlichen Mitglieder des Verbandes verpflichtet, den Hauptversammlungen beizuwohnen, wenn sie nicht durch Krankheit oder Ausübung öffentlicher Ämter ver hindert sind. Entschuldigungsgründe sind der Geschäftsstelle des Verbandes schriftlich vor der Hauptversammlung anzuzeigen. Ge schäfte braucht der Vorsteher nicht als Entschuldigungsgrund gel ten zu lassen. Wer ohne triftige Entschuldigung fehlt, hat den vom Vorsteher festgesetzten Betrag von RM 3.— zu zahlen. Die Ent scheidung darüber, ob eine Entschuldigung als ausreichend anzu sehen ist, trifft der Vorsteher nach billigem Ermessen endgültig ohne Angabe von Gründen. Der Geschäftsbericht wird vom Vorsteher vorgetragen. Die zugesandten Drucksachen bitten wir in die Hauptver sammlung mitzubringen. Leipzig, am 24. März 1939 A. Hiersemann, Vorsteher Schluß zu der nebenstehenden Mitteilung betr. Fachbuchwerbung das Fachbuch Hinweisen. Die Sonderfenster der Buchhandlungen werden nach einer getroffenen Vereinbarung jedes ein bestimmtes Gebiet behandeln. Der Reichssender Leipzig wird mehrere Sondersendungen bringen, die sich mit dem Fachbuch befassen. Fachbuchwerbung in Leipzig Kundgebung am 4. April 1939 !m Buchhändlerhause Der Oberbürgermeister der Reichsmessestadt Leipzig und die Kreisleitung der NSDAP, veranstalten am Dienstag, dem 4. April 1939, 20 Uhr im Großen Saale des Buchhändlerhauses (Eingang Tür III) eine Kundgebung zur Fachbuchwerbung, bei der Bürgermeister Haake, Kreisleiter Wettengel, der Landesobmann des Buchhandels Ratsherr Di. Witzmann und Gustav Messarius vom Amt für Berufserziehung und Betriebsführung der DAF. sprechen werden. Zu dieser Veranstaltung sind insbesondere die Betriebssichrer, Betriebsberufswalter, Betricbspropagandawalter und Ausbildungsleiter der großen Betriebe eingeladen, also ein Personenkreis, der dem Fachbuch von sich aus das größte Inter esse entgegenbringen dürste. Darüber hinaus ist der Eintritt für alle Volksgenossen frei. Karten stehen ab Sonnabend, dem 1. April im Buchhändler haus, Gerichtsweg 26, Erdgeschoß Zimmer 5, zur Verfügung. Neben dieser Kundgebung hat die örtliche Werbegemeinschaft, in der die Stadt, Partei, Deutsche Arbeitsfront, Betriebe, Fach- und Berufsschulen, Städtische Bücherhallen, der Buch handel, Rundfunk und die Presse unter der Leitung des Landes- obmanns für den Buchhandel vr. Witzmann gemeinsam arbeiten, eine Reihe von Maßnahmen getroffen bzw. eingeleitet, die das Fachbuch in dieser und den kommenden Wochen in den Mittel punkt der Werbung stellen. Die Städtischen Bücherhallen, die Fach- und Berufsschulen sowie eine Anzahl von Betrieben werden Aus stellungen veranstalten, in den Betrieben werden die Fachbuch listen ausliegen und einige von ihnen werden in Vorträgen auf (Schluß s. nebenstehend) des ostdeutschen Buchhandels seit dem Weltkriege. Einen wich tigen Anlaß bedeutet der Rückgang der deutschen Sprache zu gunsten der Nationalsprachen, obgleich die vorbildliche Arbeit der Volksdeutschen Organisationen in den letzten Jahren vieles Versäumte nachgeholt hat. In diesem Zusammenhang ist auch die Schlüsselstellung der auslandsdeutschen Schule als Pslege- stätte der Muttersprache sowie ihr Kultureinfluß zu nennen. Ein falsches Bild von der Leistung des deutschen Auslandbuchhandels entsteht, wenn man ihn an Hand von Bucheinfuhrzahlen geson dert betrachtet. Nur im Vergleich zu den Bucheinfuhrzisfern anderer Staaten ergibt sich eine richtige Vorstellung. (Vgl. den Beitrag »Das deutsche Buch im Ausland- im »Handwörterbuch des Grenz- und Auslanddeutschtums- Bd. 1. 1934). Daß trotz zahlreicher ausländischer Konkurrenz heute die Lage des deut schen Buches im Ostraum nicht ungünstig ist, deutet Schönfelder bereits an. Das absolute Schrumpfen der Einfuhrzahlen findet in inneren buchgewerblichen Veränderungen der Oststaatcn seine Erklärung, die durch eine eigene graphische Industrie einen er höhten Einfluß aus die nationale Produktion gewinnen, unter stützt durch eine rege Übersetzertätigkeit. Schönfelders Forderung, dem deutschen Buchhandel im Osten starke Aufmerksamkeit und Unterstützung zu widmen, muß über das Kulturpolitische hinaus nachdrücklich unterstrichen werden. Unter dem Eindruck der großen politischen Ereignisse im Herbst des vergangenen Jahres stand ein Referat über das sudetendeutsche Verlagswesen. Ausgangspunkt war das 1938 erschienene Buch von »A. Schmidt, Die sudetendeutsche Dichtung«, dessen Anhang einen kurzen überblick der bedeuten deren Verleger bietet. Die lebhafte Anteilnahme der Seminar mitglieder an t>em zeitnahen Thema stellte in den Mittelpunkt der Aussprache die Frage, ob und inwieweit die Literatur und das Verlagswesen im Sudetengebiet nur heimatgebunden ist? Beides läßt sich nicht gemeinsam beantworten. Während die Vcrlagshäuser aus wirtschaftlichen und soziologischen Gründen bislang stark gebietsmäßig gebunden waren, sind eine große An zahl sudetendeutscher Dichter seit langem zu großdeutscher Be deutung gelangt. Schmidt behandelt in seinem Buch titelgemäß nur die Verhältnisse der Gegenwart. Bei einer erweiterten Be trachtung des gesamtdeutschen Verlagswesens in den Ländern Böhmen, Mähren und Slowakei mit den alten deutschen Firmen in Brünn, Prag usw. ergäbe sich manche interessante Parallele zu mehrsprachigen Ländern, z. B. der Schweiz. Der fruchtbare Verlauf des Abends wurde nicht zuletzt durch die Stellungnahme eines deutschen Buchhändlers aus Böhmen zu den angeschnitte nen kulturpolitischen, literarischen und buchhändlerischen Fra gen bedingt. Mit der Geschichte des Lesergeschmackes beschäf tigte sich ein Referat an Hand des Buches von »H. Kunze (und E. Heimeran), Lieblingsbücher von dazumal. Blütenlese aus den erfolgreichsten Büchern von 1750—1860« (München 1938). Nach einer Darstellung des Hauptinhaltes dieser Neuerscheinung wurde in der Diskussion der Frage nachgegangen, welche der ge nannten Lieblingsbücher in der Gegenwart noch eine Anzie hungskraft besitzen? In erster Linie sind für bestimmte Volks teile die Erbauungsschriften zu nennen. Was am Anfang des 19. Jahrhunderts der Ritter- und Räuberroman für weite Vvlkskreise bedeutete, wurde im 20. Jahrhundert durch den Detektivroman und den Film abgelöst, der in seinen Anfängen in Motiv und Darstellung vielfach zu jener Literaturgattung in Vergleich zu setzen ist. Es wurden ferner die methodischen Grund lagen des Buches untersucht, vor allem, welche verlegerischen Gesichtspunkte die Auswahl der Texte bestimmt haben. Eine kritische Beleuchtung erfuhren auch die verarbeiteten Quellen. Dabei wurde sestgestellt, daß das Werk nicht streng historisch zu betrachten ist, sondern durch die verlegerische Idee eiste be stimmte Färbung erhalten hat. Als erster Versuch, den Leser geschmack eines vergangenen Zeitabschnittes verständlich zu machen, ist es von Wert. Zwei Zeitschristenaufsätze von Kurt Rörssen (Archiv für Buchgewerbe und Gebrauchsgraphik. Jg. 75, Heft 1) und Georg Kuchenreuther (Deutscher Drucker. Jg. 44, Heft 3) waren der Anlaß einer Übung, die die Beziehungen der Fach presse zur fachlichen Leserschaft behandelte. Nach einer kurzen Inhaltsangabe der beiden Artikel befaßte sich die Kritik mit den von Rörssen ausgestellten zehn Grundregeln zur Beseitigung von Mängeln auf den genannten Gebieten und den von Kuchenreuther mitgeteilten Erfahrungen beim Nachwuchs des graphischen Gewerbes. Die Ausführungen von Rörssen führ ten auch zu einer Prüfung der Beziehungen zwischen buchhänd lerischem Fachhlatt (Börsenblatt, Neuer Stand, Buchhändler im »SO Nr. 74 Dienstag, den 28. März 1S3S
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