Athkillrich von der Ual; Js// /ss ö//-s/-r^/» /» t?s»^/er/rs» ^.sso Die Biographie ist knapp und fesselnd geschrieben, sachlich stark fundiert und zuverlässig. „ Alexander von Reitzenstein ist bei aller liebevollen Forscherarbeit und Bildnistreue gerecht genug, den kmckürstea Ottkeinrick im Raum der allgemeinen geschichtlichen Zusammenhänge nicht grell zu überbelichten. Aber er entreißt ihn, der den meisten nur noch aus dem prächtigen Ottheinrichs-Bau des Heidelberger Schlosses dem Namen nach bekannt ist, einer ungerechten Vergessenheit und läßt ihn als urwüchsige, volkstümliche Persönlichkeit und zugleich als Typ seines Jahrhunderts erstehen: ein Mensch, der allseitig mitlebend, mitliebend und -leidend sich von seiner Zeit erfüllen ließ und sie selber zu seinem Teil zu erfüllen trachtete - ein Mensch, der „ihr Leichtes, ihre Seligkeit durchkostete - Renaissance -, um zugleich doch ihr Schweres, ihre Not zu erfahren - Reformation". Mit Recht verweilt Reitzenstein beobachtend und deutend bei dem Baumeister Ottkeünicll, der in Neuburg und Heidelberg gebaut hat undsich im Glanzstück des Heidelberger Schlosses, dem Ottheinrichs- Bau ein Denkmal schuf, das unvergänglich der Nation gehört. So ist Reitzensteins vortreffliches Werk zugleich kulturge schichtlich außerordentlich ergiebig und rundet sich damit zu einer Arbeit, die aller Anerkennung und Empfehlung wert ist. Ein kulturgeschichtlicher Stoff von eigenem Reiz ist hier in einer nicht minder reizvollen und eindringlichen Form dargestellt. Der Verfasser läßt kein Bild der bewegten Reformationszeit mit ihren mannigfachen historischen und künstlerischen Strö mungen vor uns abrollen, sondern wir erleben das ganze Zeitgeschehen gewissermaßen durch die Brille dieses volkstümlichen Fürsten, den keineswegs nur die Reichstage, sondern nicht minder die kleinen Freuden des Lebens interessieren ... Die Bild- auSstattung mit künstlerischen Erinnerungen jederart an Onkemrick und seine persönliche Umgebung ist vorbildlich in Aus wahl und Sorgfalt der Erklärung. Wir besitzen kaum eine zweite Biographie eines deutschen Mäzens von so feinem Verständnis. Der Verfasser hat ein ausgezeichnetes Buch geschrieben, ausgezeichnet im Stil, im Sachlichen. Das Bild ist vollkommen, das Ziel, das er sich steckte, ist erreicht. Der bargestellte Ottbemrick ist „einer, der beispielhaft für viele sieht, ein Fürst seiner Zeit, im nächsten und im übertragenen Sinne, ein Fürst der Renaissance". Verwunderlich, daß er erst jetzt die Biographie erhalten hak, die uns den ganzen Ottkeinrick zeigt.... Da uns der Ver fasser seinen Helden immer im farbigen Leben seiner Umwelt zeigt, und diese Umwelt zu den in jeder Hinsicht interessantesten Epochen deutscher Kulturgeschichte gehört, empfängt man ein außerordentlich lebendiges Bild des ganzen Zeitalters und der vielen bedeutenden Menschen, die ihm das Gepräge geben... Die reiche Ausstattung mit Anschauungsmaterial aller Art verdient besonderes Lob. 7. /.