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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1939
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- 1939-04-04
- Erscheinungsdatum
- 04.04.1939
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4. Die Arbeitswochen sind Pflichtversammlungen im Sinne der Anordnung Nr. 47. Da jedoch jedesmal nur ein kleiner Kreis zusammenkommen kann, ist bestimmt, daß es genügt, wenn jeder Buchhändler (Buchhändlerin) im Laufe seiner ersten sechs Gehil fenjahre zwei Arbeitswochen besucht hat. Die Wahl kann selbst vorgenommen werden. 5. Nur Buchhändler (Buchhändlerinnen), d. h. in unserem Berufe zur Zeit Tätige, können Teilnehmer sein. Für alle ande ren ist jeweils eine besondere Genehmigung erforderlich. (Anträge über den Leiter der Arbeitswoche an den Präsidenten der Reichs schrifttumskammer.) 6. Ausländer können an den Arbeitswochen teilnehmen. 7. über die Teilnahme an einer Arbeitswoche wird von nun ab eine Bestätigung ausgestellt. 8. Die Teilnehmergebühr beträgt in der Regel RM 24.—. Sie schließt Unterkunft, Verpflegung, Vorträge, Arbeitsgemein schaften für die Gesamtdauer der Arbeitswoche ein. Es wird in der Regel eine Fahrpreisermäßigung von SO"/« eintreten, da es sich um Schulungslehrgänge handelt. 8. Die Teilnahme an einer Arbeitswoche ist nicht auf einen Gau beschränkt. Bei den Arbeitswochen handelt es sich um Reichsvcranstaltungen, die vom Präsidenten der Reichsschrist- tumskammer unmittelbar eingerichtet sind. 10. Die Arbeitswochen sind für jedes Alter offen. Fachbuch und Beruf Erste Neichstagung des Kuratoriums für das deutsche Fachschrifttum (Schluß von Nr. 78) Wir haben in unserem letzten Bericht über die erste Reichs tagung des Kuratoriums für das deutsche Fachschrifttum die wesentlichen Gedanken wiedergegeben, die die Vorträge von Ministerialdirigent Bern dt, Alfons Brugg er, Or. Mor genstern, Karl Baur und dem Leiter des Reichsbundes der deutschen Beamten, Neef, bestimmten. Wir greifen heute noch einige andere Referate heraus, die für die weitere Gestaltung des Fachbuches, seine Aufgabe und die Werbung dafür wichtig sind. Der Leiter der Reichsfachschaft VI des NS.-Lehrerbundes, Direktor PiPke nahm Stellung zu dem Thema »Fachbuch und Berufsschule«. Nach einer eingehenden Kennzeichnung der beiden Haupttypen des berufsschulbildenden Schulwesens, der Fachschulen und der Berufsschulen, formulierte er deren Ausgabe als die Fortführung der Erkenntnisse, die aus empirischem Wege allein kaum oder nur schwer erarbeitet werden können. Die Fachschule vertiefe, die Berufsschule sei ergänzender Natur. Berufsschule und Praxis aber seien eine untrennbare Einheit. So sei die Be rufsschule ein ganz wesentlicher Teil zur Leistungssteigerung. Ein Mittel zur Leistungscrhöhung in der Berufsschule und damit in der Praxis sei das Fachbuch, das während der Zeit des Nie dergangs aus den Berufsschulen fast verschwunden gewesen sei. Das Fachbuch in der Berufsschule bedeute zunächst eine verein fachende Vorbereitung, eine Vertiefung durch Eigenstudium, weil für viele wichtige Dinge auch in der Schule selbst keine Zeit vor handen sein kann. Pipke sprach dann die Forderung aus, daß jeder Schüler nach Möglichkeit für jedes Un terrichtsfach ein Fachbuch haben müsse, und zwar: zur Nachbereitung, als Gedächtnisstütze, zur Vorbereitung der Einführung in das Neue und zur Weiterbildung. In der Berufsschule sei das Fachbuch noch notwendiger als in der Fachschule. »Die vollkommene Versorgung der Berufs schüler mit Fachbüchern würde den Wirkungsgrad der Berufs schule um mindestens 30—3b "/« erhöhen. Das gilt unter der Vor aussetzung, daß die Schule für eine intensive Benutzung der Bücher Sorge trägt und auch die Aufsichtsbehörde dafür sorgt, daß die entsprechenden Bücher eingefllhrt werden«. Direktor Pipke schnitt dann die Fragen der Kosten an, eine Frage, die von Bedeutung ist, wenn man sich überlegt, daß meist Jugendliche mit geringen Einnahmen dem Fachbuch zuge führt werden sollen. Pipke schlug einen Appell an die Berufs- Vertretungen, an Innungen und Verbände vor, mit dem Ziel, einen Fonds zu schaffen für die Bereitstellung von Fachbüchern. In einem weiteren Abschnitt seines Vortrags ging Pipke aus die Forderungen an das gute Fachbuch ein: Grundforderung sei, daß es den Bedürfnissen des praktischen Lebens Rechnung trage, d. h. daß es nur Stoffe behandle, die dazu beitragen, die Leistungskraft des Berufstä tigen zu erhöhen. Das bedinge umfangreiche Vorberei tungen, ebenfalls die Übereinstimmung der Stoffpläne. Der Fach buchautor müsse darüber hinaus ein Kenner der Berufsschule sein. In diesem Zusammenhang streifte der Redner die Frage der Illustrierung von Fachbüchern. Fachbücher könnten keine Bilderbücher sein. Ein Bild, das das Wort nicht ergänzt, habe keine Berechtigung im Fachbuch. Es ist immer dort einzusetzen, wo das Wort nicht ausreicht, oder wo es schwierig ist, durch Worte zu erklären. Den Abschluß der Ausführungen Pipkes bildete eine Stellungnahme zum Fachbuch für die Lehr kräfte. »Ich glaube, daß auf keinem Schulgebiet der Lehrer es so nötig hat, zu einem Fachbuch zu greifen ... Der Berufs- und Fachschullehrer wird Niemals seine Aufgabe erfüllen, wenn er nicht mitten in diesem Leben selbst steht. Dazu ist nicht allein notwendig, daß er in die Betriebe hineingeht, sondern auch, daß er sich mit der wissenschaftlichen Literatur beschäftigt«. So schlug Pipke vor, der kommenden Gruppierung in Fachbücher für Lehr linge, Gesellen und Meister auch eine Gruppe von Büchern zuzu fügen, die für die Lehrkräfte geeignet sind. »Das Fachbuch im Dienste der Berufserziehung der TAF.« hieß das Thema, über das der Leiter des Amtes für Berufs erziehung und -Betriebsführung der DAF., Prof. Or. Arn- hold, sprach. Er führte dabei aus, daß das Ideal unserer Be rufsbildung heute nicht mehr der »gelehrte-, sondern der »ak tive«, der »gestaltende« Mensch sei. Das liberalistische Wort »Wis sen ist Macht« hätte dem »Können und Verstehen ist Pflicht» weichen müssen. Damit verlagere sich auch die Berufserziehungs arbeit in den Betrieb mit seiner Betriebsgemeinschaft. Ihre praktische Durchführung finde in den deutschen Lehrwerkstätten, in den Berufserziehungswerken der Deutschen Arbeitsfront sowie in den Betriebsführcrwochen der Landesschulen des Amtes für Berufserziehung und Betriebsführung statt. Aus diesen Erkennt nissen erwachse die Aufgabe des Fachbuches. Es hat das Arbeitserlebnis zu begleiten und in ein »Ver stehen« umzuwandeln. Es braucht deshalb kein »lehrhaf ter« Leitfaden, kein »wissenschaftliches« Fachwerk oder gar ein »gelehrter« Wälzer zu sein. Es hat dem Lernenden durch überlegene Sachkenntnis, Vermittlung vielseitiger Erfahrungs- Werte und durch seinen sittlichen Ernst Vertrauen einzuflößen. Es soll betriebsnah, lebendig, fröhlich und lebensbejahend sein. Fachbuchgestaltung könne, so schloß Prof. Arnhold, wie jede Mitarbeit an der deutschen Berufs- erziehung nur in einer engen Verpflichtung gegenüber der Partei geschehen. Daher müsse der Gestalter unserer Fachbücher nicht zuletzt Nationalsozialist sein. Interessant war es, in diesem Zusammenhang auch etwas zu erfahren über die Arbeit des Sonderlektorats B eru fs e r z i e h u n g des Amtes Schrifttums pflege. Der Vortrag des Abteilungsleiters im Amt für Be rufserziehung und Betriebsführung der DAF., Hans Budian, gab recht wertvolle Aufschlüsse. In diesem Sonderlektorat wir ken alle Stellen zusammen, die maßgebend zum deutschen Fach schrifttum etwas zu sagen haben. Die Aufgabe des Lektorats ist 272
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