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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1939
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- 1939-04-04
- Erscheinungsdatum
- 04.04.1939
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die Prüfung aller Fachbücher, die für die Berufsausbildung ge dacht sind oder dafür von Wert sein können. Die Prüfung hat Rücksicht zu nehmen auf weltanschauliche, sachliche, pädagogisch-methodische und wirt- schastspolitifche Gesichtspunkte. Auch von diesem Standpunkt aus verlange das heutige Fachschrifttum eine ge wisse Normung, Sichtung, Planung, Bereini gung, eine Begrenzung auf eine Mindest zahl. An Hand einiger Beispiele zeigte Budian dann die Notwendig keit der Verbesserung von Fachbüchern. Sv gehe es nicht an, daß z. B. ein Fachbuch für Automechaniker aus dem Jahre 1938 Zeichnungen und Risse bringe, die dem Stand von 1939 entspre chen. Wenn gelegentlich auch nicht neueste Ergebnisse zeichnerisch dargestellt werden könnten, so sei doch eine so große Zeitlücke un möglich. Es gehe auch nicht an, daß wichtige Fachbücher Fehler aufwiesen in ihren Ausrechnungen u. ä. In erfreulichem Maße aber habe das Jahr 1938 erkennen lassen, daß bei Verlag und Autor der Wille da sei, dem deutschen Werkstoff im Fachbuch breiten Raum zu geben. Erfreulicherweise seien Fachbücher vorgelegt worden, die nicht die Konjunktur als einzigen Ausgangspunkt gehabt haben, die vielmehr ganz gründlich auf die Eigenschaften dieser Werk stoffe eingehen und die vor allem dem Facharbeiter ein wichtiges Hilfsmittel seien. In diesem Zusammenhang ging Budian auf die Frage der Neuauflagen ein. Gerade unsere Zeit, die aus gefüllt ist von einem bis jetzt nicht gekannten Arbeitstempo, das auch die entsprechende Summe neuer Erkenntnisse bringt, muß Wert darauf legen, in solchen Neuauflagen wo immer möglich Ausdruck zu finden. Auflagen, die hier rückständig sind, haben kaum noch irgend einen Wert. Budian stellte fest: -Es wird also notwendig sein, bei der Herausgabe von Neuauflagen nicht nur an die geschäftliche Seite zu denken-. Wer das tue, solle lie ber auf Neuauflagen verzichten. Das Schlußreferat der Tagung hielt der Hauptreferatsleiter der Reichsschrifttumsstelle, Or. Ludwig Warmuth, über die -Erfassung und Sichtung des Fachschristtu ms-. Wesentliche Züge dieser Arbeit sind durch die Zeitschrift -Das deutsche Fachschrifttum- bekannt. Die Schwierigkeiten der Sich tung würden in dem Augenblick jedem klar, wenn er sich Vor halte, daß jährlich etwa 6000 Fachschriften auf dem Buchmarkt erscheinen. Durch die Ausarbeitung der Fachbuchlisten und das enge Zusammenwirken aller verantwortlichen Stellen sei es seit 1935 gelungen, fast 5 500 Fachbücher auszuwählen. Diese Listen seien auch ein schönes Zeugnis für die vom deutschen Fachverlag jetzt schon geleistete Arbeit. Eine kurze Zusammenfassung der Arbeitsergebnisse der Ta gung gab der stellvertretende Leiter der Reichsschristtumsabtei- lung, Regierungsrat Schlecht, der die Hoffnung aussprach, daß die zahleichen Anregungen fruchtbar werden möchten für die Fachbuchgestaltung des kommenden Jahres. Mit diesem Wunsche schloß er die erste Reichsarbeitungstagung des Kuratoriums für das deutsche Fachschrifttum. „Neue Erkenntnisse finden ihren Niederschlag im Fachbuch" Arbeitstagung des Sonderlektorats Berufserziehung des Amtes Schrifttumspflege Nachdem im Rahmen der ersten Reichstagung des Kura toriums für das deutsche Fachschrifttum Abteilungsleiter Hans Budian über die Tätigkeit des Sonderlektorats Be ruf s e r z i e h u n g des Amtes Schristtumspflege beim Beauftragten des Führers für die Überwachung der ge samten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP, gesprochen hatte, war es sinnvoll, im Zusammen hang mit dieser Tagung auch eine solche für die Mitarbeiter des Sonderlektorats durchzuführen, um hier die Grundsätze der Schristtumsprüfung, hergeleitet von den Erfahrungen und prak tischen Notwendigkeiten, festzulegen und auszubauen. In dem kurzen Bericht über das Referat Budians haben wir mitgeteilt, welche Bedeutung der Prüfung des Fachschristtums zukommt. Sie erhellt sich für jeden außerdem noch aus den Erwartungen, die heute dem Fachschrifttum entgegengebracht werden. Und wenn in ähnlichem Zusammenhang Direktor Pipke darlegte, daß die Ergebnisse in Berufs- und Fachschulen noch um 30°/° gesteigert werden können, so mag auch das beweisen, daß ein richtig geführtes Fachschrifttum im Rahmen des Gesamtschaffens unseres Volkes von unermeßlicher Bedeutung ist. Die Tagung des Sonderlektorats stand unter der Leitung des Reichsamtsleiters Hans Hagemeyer, der sie zum Anlaß nahm, um vor dem Arbeitsgremium über die Gutachtertätigkeit und Förderungsarbeit seiner Dienststelle zu berichten. Es sei dabei notwendig, festzustellen, daß die Gutachtertätigkeil nicht der Beschaffung von totem Archivmaterial diene, sondern der praktischen Auswertung, der Beratung und Anregung. Gerade aus diesen Gründen sei die Arbeit auch auf das schöngeistige Schrifttum ausgedehnt worden, das sich unter gleiche Maßstäbe zu stellen habe wie jede andere Schrist- tumsgruppe. Neben dem wissenschaftlichen Schrifttum, das immer nur einem Teil zugänglich sei, stehe in einer heute vergrößerten Bedeutung daspopulärwissenschaftlicheBuch. Denn, so betonte Hagemeyer, die Verbreitung wissenschaftlicher Er kenntnisse in allgemeinverständlicher Form sei heute eine be sondere Notwendigkeit. Daß pseudowissenschaftliche Arbeiten nicht mit populärwissenschaftlichen Werken identisch seien, sei wohl selbstverständlich. Unser Volk, das jeder neuen Erkenntnis gegen über aufgeschlossen sei, verlange das populärwissenschaftliche Werk. Durch den großen Schulungsapparat der Partei werde das Volk in allen seinenSchich- ten erfaßt und seine Allgemeinbildung ge fördert. Das komme einer Förderung des Interesses nach Büchern der oben beschriebenen Art gleich. Daraus ergebe sich die Aufgabe für das Lektorat, das das geeignete Schrifttum bereitzustellen habe, e b e n s o wie für den Verlag, der für eine entsprechende Verbreiterung der Produktion auf diesem Gebiet Sorge zu tra gen habe. Die vom Lektorat seiner Dienststelle durchgeführ ten Prüfungen und Begutachtungen erfahren immer wieder ihre Auswertung in Buchlisten, in Katalogen, in Zusammenstellung von Büchereien, in Buchausstellungen u. a. m. Hagemeyer schloß seine Ausführungen mit der Feststellung, daß das Fach schrifttum die Aufgabe habe, neue Arbeits ergebnisse und Erkenntnisse festzuhalten und zumAusdruck zu bringen. Gleiches gelte für das schön geistige Buch als schöpferische Leistung, das die Brücke bilden soll zwischen Vergangenheit und Zukunft: »Wir fordern, daß sie wahre Symbole unserer Zeit bedeuten, daß sie wirklich eine Verdichtung dieser Symbole sind, daß sie die Kraft in sich tragen, als Bücher noch in künftigen Generationen zur Mannschasts- bildung zu führen, Menschen antreten und fruchtbar werden zu lassen, die vielleicht aus ihrer Zeit heraus nicht so große Erleb nisse aufzuweisen haben wie unsere Generation und unsere Zeit.« Wenn darin grundsätzlich auf die Begutachtungsarbeit ein gegangen war, so zeigte Abteilungsleiter Hans Budian in einem zweiten Vortrag die Gesichtspunkte, unter denen Prüfung und Begutachtung des Fachbuches erfolgen. Daraus ergibt sich dann auch die Form der Richtlinien für den Einsatz der auf diese Art sestgestellten brauchbaren Fachbücher. Als wichtigste Forderung stellte er die Hinwendung des Fachschrifttums zu den Aufgaben des Vierjahresplanes dar, dessen Zielen auch das Fachbuch zu dienen habe, wolle es nicht ohne Zusammenhang sein mit den großen Ausgaben unseres Volkes. Der Leiter des Amtes sür Berufserziehung und Betriebs führung der DAF., Professor Di. Arnhold, der schon bet der Tagung des Kuratoriums über das Fachbuch im Dienst der S7!t
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