Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.08.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-08-21
- Erscheinungsdatum
- 21.08.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080821
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190808218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19080821
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1908
- Monat1908-08
- Tag1908-08-21
- Monat1908-08
- Jahr1908
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
194, 21. August 1908. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt I. d. Dtschn. Buchhandel. 8841 Französische Literatur. Iiibrsirlo ries kudliostious populsirss in ksris. IVill^, Uimprssslks. komsll ssssstiollüsl. 18". 3 kr. 50 o. Libllotdsrzns Ornilis (0. Osudr^ ds 8sunisr> in karis. Uscoio, I.., Ooustrnotion et rsZIsKS dss motsurs s sxplosioll. 16°. 12 kr. 6s1oasuil-I,öv^ in I>sris Lo^Issvs, k., Is partum des lies Lorromsss. 18". 95 o. I-idrslris I-s Laudier in ksris. 8npp14msnt s I'Lnnunire ds 1s. llbrsiris kis.uos.ise paar 1908. In-8". 1 kr. 50 o. Iiidruirls Lloäsrus in karis. laes qustrs Lls ^moo, illustrs psr kobids. 8". 95 o. 8slss, Is dis.ms.nt noir. 8". 95 o. lüdrsiris OsIIsndisr in k»r!s. 8ilvsstrs, L.., Oontss ineonxrus. 18". 95 o. Sl. I-arusrtiu in Lruxsllss. Ussssrt, 1., Lsssi ds ßsoArspbis botsolqus des distriots littorsux et slluvisux de Is Lslziqus. 8". 30 kr. I-idrairis Louis-Llioduurl in I>ar!». lisstit de Is Lrstoune, Iss eontsmporsins, ou svsnturss des plus soliss ksmmes de I's^s present. I. 16". 3 kr. 50 e. Der Druck mathematischer und chemischer Werke. Von Otto Winzer in Berlin. Sieht man sich die Zeitschriften und Werke, die dem Studium der Mathematik und Chemie dienen, auf ihre drucktechnische Aus stattung etwas näher an, so wird man erstaunt sein, wie wenig Einheitlichkeit, Übersichtlichkeit und Zweckmäßigkeit bei dem Satze der Formeln in vielen von ihnen zu erkennen ist. Ein gefälliges und schönes Seitenbild, welches bei anderen Druckwerken so leicht erzielt werden kann, ist bei mathematischen und chemischen Werken selten zu finden. Am schlimmsten aber ist es mit dem Aussehen der Formell! bestellt, die gelegentlich in nicht streng wissenschaftlichen Büchern und Zeitungen Vorkommen. Hier findet man sehr oft ein Aneinanderreihen und Aufeinandertürmen der dem Setzer gerade zur Hand gewesenen und am bequemsten zu verarbeiten den Zeichen und Buchstaben, die häufig ganz und gar nicht zu einander Passen, sondern durch ihre verschiedene Größe und Stärke, durch ihr Nichtliniehalten usw. jede zweckmäßige Übersichtlichkeit für das Auge des Benutzers vereiteln und ein schönes und ruhiges Aussehen, das man doch von allen Drucksachen in erster Linie verlangen soll, in jeder Beziehung vermissen lassen. Und doch sollte man meinen, daß auch die Verfasser oder Herausgeber der artiger Werke gleichfalls bestrebt sein müßten, neben einer gründ lichen textlichen Behandlung auch durch klare zweckdienliche Dar stellung selbst der schwierigsten Formeln ihren Lesern die Einzel heiten des behandelten Themas näher zu bringen, damit die an gestrengte geistige Tätigkeit beim Studium derselben durch ein für da^ Auge wohltuendes Gesamtbild unterstützt und nicht er schwert wird. Wo liegt aber nun die Ursache dieser bedauerlichen Erschei nung, und wie ist dem Übel abzuhelfen? Mit ganz geringer Aus nahme haben die Verfasser mathematischer und chemischer Druck sachen keine Kenntnis von der zur Herstellung des Formelsatzes nötigen Drucktechnik, und insbesondere fehlt ihnen eine Übersicht des dazu erforderlichen Materials, das in der betreffenden Druckerei vorhanden oder leicht zu beschaffen ist. Wohl sehen sie in vielen Fällen, daß eine nachträgliche Änderung an dem Aussehen einer Formel die Lesbarkeit und Zweckmäßigkeit derselben bedeutend erhöhen würde, aber ihnen fehlt meistens die Möglichkeit, ihre hinsichtlich des Druckes manchmal leicht zu erfüllenden Wünsche durch genaue Bezeichnung der zu verwendenden Zeichen, Ziffern usw. der Druckerei in richtiger Weise zu erkennen zu geben, oder der leidigen Korrekturkosten wegen unterbleibt jede noch so not wendige nachträgliche Änderung. Von vornherein Angaben für sorgfältige und ordnungsmäßige Gestaltung der Formeln usw. zu machen, dürfte den wenigsten Gelehrten in den Sinn kommen. Sehr wenige Verfasser sind imstande, die für den Druck bestimm ten Manuskripte richtig und sachgemäß zu schreiben. Viele Mängel sind auch auf unvollkommene, mit der Schreibmaschine hergestellte Manuskripte (besonders bei bautechnischen Berechnungen usw.) Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 7b. Jahrgang. zurückzuführen, die der Setzer vielfach getreulich nachzubilden sucht. Zum Teil werden aber die schwierigsten Formeln so flüchtig zu Papier gebracht, daß der Setzer, der unmöglich ihre Bedeutung immer erkennen kann, beim besten Willen mit ihnen nichts anzu fangen weiß. Verläßt sich aber ein Verfasser auf den Setzer, von dem man mit Fug und Recht kein Verständnis für den be handelten Gegenstand verlangen darf, so wird dieser in vielen Fällen dem in ihn gesetzten Vertrauen sich nicht würdig erweisen. Fehlt nun dem Verfasser auch noch die Fähigkeit, den Druck auf Gleichmäßigkeit, Schönheit usw. zu überwachen und zu regeln und womöglich dem Setzer die zum Formelsatz unbedingt erforder liche Erfahrung, so kann man sich über ein schlechtes Resultat nicht wundern. Und schließlich drückt wohl auch der Herausgeber oder Verleger gern ein Auge zu, wenn nicht alles nach seinem Geschmack gedruckt wird; befürchtet er doch, die schon ohnehin höheren Druckkosten mathematischer und chemischer Werke durch die Ausführung selbst berechtigter Wünsche noch zu erhöhen. Ja, man kann selbst beobachten, daß ziemlich gut ausgestattete Werke bei Neuauflagen mit ungenügenden Zeichen, Schriften usw. schlecht und fehlerhaft gedruckt werden, wahrscheinlich weil nicht die Druckerei, welche die erste Auflage gedruckt hatte, den be quemeren Neudruck nach gedrucktem Manuskripte besorgte, sondern eine billigere, die mit unzureichenden Druckmitteln auf ihre Kosten zu kommen sucht. Von einem Setzer mathematischer oder chemischer Werke muß man besondere fachliche Tüchtigkeit und Geschicklichkeit, die nur durch längere Erfahrung zu erzielen ist, verlangen, um wohl durchdachte korrekte Ärbeit zu erhalten und um jede Korrektur in dem schwierigen und verwickelten Formelsatze zu vermeiden, da sie äußerst mühevoll, zeitraubend und dadurch kostspielig ist. Dabei ist hier noch zu erwähnen, daß den Buchdruckern kein ausreichend unterrichtendes Hilfsbuch für den Formelsatz zur Verfügung steht. Die im Jahre 1872 erschienene »Anleitung zum mathematischen Satz« kann auf Gründlichkeit keinen Anspruch machen und ist auch außerdem veraltet, da inzwischen viele neue Zeichen und Aus drücke (besonders für die Chemie) entstanden sind. Erst einige Aufsätze neuester Zeit in Buchdrucker-Fachblättern und -Lehrbüchern beschäftigen sich mit dem Satz chemischer und mathematischer Formeln; doch notgedrungen behandeln sie die Sache nur kurz und nicht eingehend genug und können wohl nicht als allgemeine Richtschnur und zur Erlernung des Formelsatzes in Betracht ge zogen werden. Hoffentlich verwirklicht sich die Anregung, ein zeit gemäßes Lehrbuch für den mathematischen und chemischen Satz herauszugeben, die in einer Sitzung der Berliner Typographischen Gesellschaft im Juni d. I. anläßlich einer Besprechung ausgestellter mathematischer und chemischer Drucksachen gegeben und aus genommen wurde, und zwar soll dies unter Hinzuziehung von Sachverständigen aus Buchdrucker-, Schriftgießer- und Gelehrten kreisen geschehen. In der vorerwähnten, von dem Geh. Regierungs rat vr. Schwarz, Professor an der Berliner Universität und Mit glied der Äkademie der Wissenschaften, durch einen fesselnden 1154
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder