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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.04.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-04-21
- Erscheinungsdatum
- 21.04.1939
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- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1939
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Swßdmrschcs 1. Jahrgang 19Z9 NmtlicüeLcitschristdcs. ?u> Ser Präsident der Reichsschristtumskammer Staatsrat k)anns ^ohst: Zwischen dem Gestern und dem Acute In Ihrem, dem Berufe des Leihbuchhändlcrs, licgt^ein weiter , nicht zuerst den Vorgang, der sich - klar und bestimmt - in einer Reinigung der Regale, der Schaufenster, er uch überhaupt ausdrückte, sondern denke an den inneren Weg zum Werden eines Standes. . ^ ^ -n in ikre Gewiß, es hat schon vor 150 Jahren, sa noch früher sogenannte „Leihbibliotheken" gegeben ... wir haben Zeugn ste u y eMcnz, ihren Umfang - eine Leihbibliothek in Leipzig hatte 17SZ über 70000 Bücher als Bestand -, wir kennen ,ogar Magen, die jene Leihbuchhändlcr auogestoßcn haben und die fast neuzeitlich anmuten- wir wissen, daß ein für das deutsche "ags ansrhcn in der Weit so wichtiges Unternehmen wie Reclam aus einer Leihbücherei entstanden ist - aber ein Stand wur e ^ Lcihbuchhändirr noch nicht. Oie Ereignisse jener furchtbaren, fast schon vergessenen Zeit bis 1ZZZ haben zwar zu einer Inflation von Lcihbuchhandelsbelriebcn geführt, aber sie haben durch ihre Verlotterung ohnegleichen, durch ihre Raubzüge ins Reich der Liebe des Volkes eine Standwcrdung eher verhindert als gefördert. Haben wir nicht das Bild vor Augen, wie einer unserer Volksgenossen in eine Leihbuchhandlung kommt? Zwei Groschen hat er in der Hand, seine Augen leuchten vor Erwartung . . . Bücher . . . Bücher sieht er, Brot für seinen Hunger des Geistes, der Seele, und mit Liebe greift er zu den Bänden, die auf dem Tisch liegen, steht den Titel an, ehrfürchtig, wählt, prüft, wählt nochmal und - ohne Liebe, fast gleichgültig, geschäftlich wirft der Wann hinterm Ladentisch die Bücher durcheinander, geht lieblos mit all den Schätzen um, hat sie schlecht gepflegt . . . wieviel schlechtes Beispiel haben oftmals Leihbuchhändler gegeben, wie oft haben sic die Liebe des Volkes zum Buche räuberisch ausgenutzt und die Ehrfurcht zerstört! Wie oft gingen sic mit ihren Beständen beziehungsloser um, als eine Bauersfrau mit den Rüben, die sie auf den Warkt in die Stadt bringt. Im Gefolge dieser Lczichungslosigkcit schritt dann die Gleichgültigkeit gegenüber dem Inhalt der auszuleihenden Bücher. Wan nahm das Seichte gerade noch als recht und oftmals machte man das Gute dafür schlecht. Soll aber einer, der sich Bücher leiht, weniger Teil haben an dem Schrifttum der Nation? Soll der Leihbuchhändler weniger Stand sein, als etwa der Buchhändler? Zeigt unser Beispiel nicht gerade die große Aufgabe des Leihbuchhandcls unverkennbar? Es hat sich vieles geändert, ich weiß! Ooch die letzte Standesbildung lst noch nicht abgeschlossen. Noch haben sich die Funktionen der unerbittlichen Seibstausiesc und Seibstausscheidung nicht genügend scharf entwickelt- andererseits ist aber junger, offensiver Wut in mehr als einem Hali vorhanden. Daß nun, nachdem vieles geordnet, bereinigt, zur Leistung befreit ist, der Weg vom Heute ins Wvrgen Ihres Bcrufsstandcs und Ihrer Arbeit an der Nation klar und sicher gesehen und gegangen wird, dafür habe ich diese Zeitschrift ins Leben gerufen. Sie steht unter dem neuen Frühlingszeichen nicht allein der Jahreszeit, sondern unseres großen Reiches. Nehmt auch dies zum Sgmbol! Denn so klein vor dem großen Reich oftmals auch eine einzelne Berufstätigkeit erscheinen mag - bestehen können muß sic vor dem nationalsozialistischen Reich, im Großen, sa! . . . aber auch im Kleinen, ja im Einzelnen! Es ist viel guter Wille in den Reihen der Lcihbuchhändler - ich weiß das. Darum wird diese Zeitschrift auch ein Beweis für Sic alle sein, daß sich die Führung meiner Kammer all Ihrer Sorgen, Ihrer Wühen, Ihrer Bestrebungen und vor allem Ihres guten Willens mit Sorgfalt annimml und sür Sie da ist. Erscheinung sw ei sc: monatlich ein ÜIcft ch Format: LI: L9,7 cm (Din A4) Umfang de^ Verlag dcslLörscnvernns der 2181 Nr. «2 Frei! / Mchemblalt ttsckmLcMbuckkandcls 1. Neft / April elrit Der "Vizepräsident der Relchsschrlsttumskammer und Leiter des Deutschen Buchhandels ÜIauptamtsleiter KL. Milhelm Baue: Wit dem „Großdeutschen Leihbüchereiblatt" ist ein Organ geschaffen worden, das allen in der Fachschast Leihbücherei tätigen Berufskameraden die Hinweise und Richtlinien geben wird, die sie zur Durchführung ihrer Aufgaben brauchen. Verlag und Schristleitung bürgen dafür, daß setzt endlich eine einheitliche Führung und Ausrichtung dieses wichtigen Berufs zweiges gewährleistet ist. Ich wünsche der neuen Zeitschrift daher eine Verbreitung, die ihr schon in kürzester Frist eine ihrer Zielsetzung entsprechende Wirksamkeit ermöglicht. Der Leiter der Reichsschristtumsahteilung im Reichsministerium für "Volksaufklärung und Propaganda Ministerialdirigent 2llfred^!7ngemar Berndl: Wir leben heule in der größten Zeit der deutschen Geschichte. Diese Zeit braucht eine starke und selbstbewußte Generation, die gewillt ist, sich mit ganzer Kraft den großen Aufgaben zu verschreiben und hinzugeben, die dem deutschen Volke vom Führer gestellt sind. Das deutsche Buch ist eines der wichtigsten Rüstzeuge für die seelische Stärkung und die Steigerung der Gesamtleistung und damit der Kraft der Nation. Es gilt also, insbesondere das Schrifttum unserer Zeit in noch viel stärkerem Waße ins Volk zu tragen und Volk und Buch noch viel fester miteinander zu verbinden, als das bisher schon der Fall ist. Bei der Durchführung dieser Forderung erwächst auch dem deutschen Leihbuchhandel eine besondere Aufgabe. Er soll nicht nur v er mittler sein, nach kaufmännischen Gesichtspunkten handeln und im Leihbuchverkehr eine rein materielle Arbeit sehen, sondern sich ebenso als Wittler zwischen Volk und Buch fühlen, wie das alle verantwortungsbewußten Büchereileiter tun. vom Leih- buchhändler hängt es ab, was seine Buchlisten an Werten enthalten. In seine Hand ist auch zum Teil die Entscheidung gelegt, welches Schrifttum er dem Leser empfiehlt. Noch haben längst nicht alle Leihbuchhändler die große Verantwortung und Ver pflichtung erkannt, die ihnen aus ihrer Arbeit erwächst. Ich hoffe und wünsche daher, daß das „Großdeutsche Leihbücherciblatt" ihnen ein treuer Berater für die Durchführung ihrer kulturpolitischen Aufgaben sein möge. stes: ZL-40 Seiten "Text und farbiger Umschlag «l Bezugspreis: vierteljährlich R7N 1.75 MmDuchhändler 5U Leipzig 21. April 193« 248k
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