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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.04.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-04-27
- Erscheinungsdatum
- 27.04.1939
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- Deutsch
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semestern vorzuschreiben. Entscheidend ist allein der Ausbildungs- stanb, der je nach Begabung und Fleiß des Einzelnen früher oder später erreicht werden kann. Die Neuordnung entspricht somit den Forderungen der Zeit und stellt einen wesentlichen Fortschritt auf dem Wege einheitlicher Hochschulpolitik dar. Der Reichserziehungsminister hat im Einvernehmen mit dem Retchsminister des Inneren eine neue tierärztltcheStudien- orbnung erlassen, die mit Wirkung vom 1. April 1939 an die Stelle der bisher geltenden Studienordnungen und Studienpläne tritt. Sie verkürzt auch für die Ostmark die Studienzeit um ein Semester. Das tierärztliche Studium fordert nunmehr eine Ausbildungszeit von acht Halbjahren und kann an den Tierärztlichen Hochschulen in Hannover und Wien und an den Universitäten in Berlin, Gießen, Leipzig und München abgeletstet werden. Das Studium beginnt in der Regel mit dem Sommersemester. Der Studienplan soll im Nahmen der sonst geltenden Bestimmungen die volle Freizügigkeit des Studenten sichern, indem er einen Wechsel der Hochschule auch ohne Verlängerung der Studienzeit ermöglicht. Der Reichserziehungsminister hat von der Festsetzung besonderer Studentenhöch st Ziffern für das Sommcrsemester 1939 sowie für die künftigen Semester abgesehen. Studentenhöchstziffern galten für die Universitäten Berlin, Frankfurt, Köln, Leipzig. Hamburg, München, Münster, für die Technischen Hochschulen Berlin, Dresden und München, für die Tierärztliche Hochschule Hannover und für die Medizinische Akademie in Düsseldorf. Der Reichserziehungsminister hat an der Universität Kiel ein Institut für Bioklimatologie und Meeresheil kunde unter Übernahme der Bioklimatischen Forschungsstelle ge schaffen. Dem neuen Institut werden zwei Zweigstellen in Wester land auf Sylt und in Amrum auf Föhr angegliedert. Mit der Lei tung des neuen Universitäts-Instituts wurde der Kieler Dozent vr. weck. ksbil. Pfleiderer beauftragt. Es sind nachstehende Berufungen und Ernennungen erfolgt lU. — Universität, T. H. — Technische Hochschule): vr. Max B a u e r an die U. Erlangen für Jugendrecht, vr. Paul Berken köpf an die U. Köln für Volkswirtschafts lehre. vr. Arweb Blomeyer zum a. o. Professor an die U. Tü bingen für Privatrecht. vr. A l f r e d B o h r m a n n an die U. T ü b t n g e n für Astronomie. Prof. vr. A u g u st B o st r o e m an die U. Leipzig für Psychiatrie und Neurologie. Dr.-Jng. KarlDeininger zum o. Professor an die T.H. Stutt gart für Statik der Baukonstruktion, Eisenbeton und Brücken bau. Prof. vr. Abraham Esau an die T.H. Berlin für technische Physik und Hochfrequenztechnik. vr. Adolf Gretfenstein zum a. o. Professor an die U. K ö - nigsberg für Ohren-, Hals- und Nasenheilkunde. Prof. vr. Ernst Haenchen an die U. B e r l i n für systematische Theologie. Prof. vr. Bertold Kihn zum o. Professor an die U. Jena für Psychiatrie und Neurologie. Prof. vr. Wilhelm Knipp ing an die U. Köln für Innere Medizin. vr. Robert Kraus an die T.H. Dresden für Getriebelehre, vr. Heinrich Lottig zum a. o. Professor an die U. Berlin für Luftfahrtmediztn. Dr.-Jng. Erwin Marquardt zum o. Professor an die T.H. Berlinfür Städtebau und städtischen Tiefbau. Prof. vr. Gerhard Pfahler zum o. Professor an die U. Tü bingen für Erziehungswissenschaft. Prof. vr. Friedrich Schacher meyer an die U. Graz für Alte Geschichte. Bories von Schlippe an die T. H. Hannover für flugtech nische Konstruktionslehre. Lic. H a n s W i l h e l m S ch m i d t an die U. Wien für systematische Theologie. Dr.-Jng. Kurt Schwabe an die T.H. Dresden für physika lische Chemie, Elektro- und Zellstoffchemie, vr. Georg Stadtmllller züm a. o. Professor an die U. L e i p - z i g für Geschichte und Kultur Südeuropas. Prof. vr. Rudolf Tomaschek an die T.H. München für Physik. Prof. vr. Siegfried Unterberger an die U. Wien für Ohren-, Hals- und Nasenheilkunde. Prof. vr. Hermann Weber zum o. Professor an die U. Kö nig s b e r g für Physiologie. Prof. vr. Erich Wunderlich an die T.H. Hannover für Geo graphie und Geopolitik. Die litauischen Hochschulen in Memel werden nach Großlitauen verlegt. Das Pädagogische Institut soll nach Ponewesch, die Handelshochschule nach Schaulen und die Handwcrkcrschule nach Tclschi überführt werden. Die Preußische Staatsbibliothek veröffentlicht ihren Jahresbericht 1937, in dem sie über die im Verlaufe dieses Jahres erreichten Ziele Rechenschaft gibt. Im Vordergrund der Arbei ten der Preußischen Staatsbibliothek steht die Herausgabe eines Ver zeichnisses der Handschriften, das als ein gesamtdeutsches Unter nehmen dem Deutschen Gesamtkatalog zur Seite stehen wird. Einen beachtlichen Aufschwung nahm auch der deutsch-ausländische Buch tausch. Das Netz der Beziehungen konnte in solchem Umfange er weitert werden, daß nahezu die Hälfte aller Bücher, die durch den Internationalen Leihverkehr von Land zu Land wauderten, aus deut schen Bibliotheken geliefert wurden. — Vor kurzem wurde in der Preußischen Staatsbibliothek ein optisches Lesegerät ausgestellt, das den Versand der Büchcrpakete von Bibliothek zu Bibliothek ver mindern soll. Die verlangten Textteile werden durch photographische Aufnahmen auf einen schmalen Filmstreifen reproduziert, der mit Hilfe eines besonders konstruierten optischen Apparates die Schrift in Originalgröße wiedergibt. Diese technische Neuerung bringt nicht nur eine wesentliche Portoersparnis mit sich, sondern schützt die deut schen Bibliotheken auch vor Verlusten wertvoller Bücher und Hand schriften, die sich trotz aller Sorgfalt im Leihverkehr nicht vermeiden lassen. In der Staatlichen Kun st gewcrbe-Bibliothek in Dresden wird jetzt eine neue Ausstellung »Mittelalterliche Buchmalerei in drucktechnisch meisterhaften Wiedergaben« gezeigt. Die Schau ist bis zum 6. Mai werktäglich geöffnet. Durch den Anschluß der Ostmark sind Deutschlands Bibliotheks bestände um 12 Millionen Bände und 76 000 Handschriften bereichert worden. Unter den Bibliotheken der O st m a r k nehmen die Wiener Büchereien den hervorragendsten Platz ein. Die 1520 ge gründete Nationalbibliothek, die frühere Hofbibliothek, steht mit über 1,5 Millionen Bänden von teilweise erlesenem Seltenheitswert an erster Stelle: sie besitzt ferner umfangreiche Handschriften-, Musika lien-, Inkunabel-, Porträt-, Karten-, Theater- und Papyrussamm lungen. Nicht viel kleiner ist die Wiener Universitätsbibliothek mit rund 1,25 Millionen Büchern. Es folgen die Bibliothek des Kriegs archivs, der Technischen Hochschule, der Stadt Wien, des Schotten stiftes und des Fürsten Liechtenstein. In Pretoria eröffnete der südafrikanische Erziehungsmtnister Fagan die neue Universitätsbibliothek. Mit dieser Feier lichkeit wurde eine Ehrung für den verdienten Afrika-Deutschen Vr. H. Merensky verbunden, der an der Erschließung der südafrikanischen Bodenschätze einen großen persönlichen Anteil hat. Fachbuchwerbung in Hamburg Im Gegensatz zu der zentralen Fachbuchausstellung des vergange nen Jahres werden in diesem Jahre in Hamburg etwa vierundzwan zig kleinere Ausstellungen in den Berufs- und Handelsschulen ver anstaltet. Die Durchführung liegt in den Händen Hamburger Sorti menter in Verbindung mit dem Berufsschulwesen und der Gau- jugendwaltung der DAF. Die offizielle Eröffnung dieser Ausstellungen fand am 22. März in der Handelsschule am Lämmermarkt statt. Es war dazu ein klei nerer Kreis von Vertretern des Gaupropagandaamtes, der Deutschen Arbeitsfront, der Berufsschulen, des Buchhandels und der Presse ge laden. Der Gaujugendwalter, Bannführer Kaul, wandte sich in seiner Ansprache besonders an die anwesenden Handelsschüler. Er sprach von der erfolgreichen Durchführung des Berufswettkampfes, dessen Preisträger u. a. mit Buchprämien bedacht werden sollen. Es sei ferner unumgänglich, daß die Lehrlinge sich in verstärktem Maße durch Fachbücher weiterbilden und daß auch die Betriebsführer in erster Linie Fachbücher verschenken sollten. Dann führte der Landesleiter für Schrifttum vr. Bruno Peyn aus, daß das Buch für jeden deutschen Menschen da sei. Angefangen bei den Schulbüchern übermitteln die Fachbücher dem einzelnen so viel Wissen, daß die Verbindung mit Büchern nie aufhören sollte. Handwerker, Techniker, Gelehrte, sie alle können, wenn sie sich ernst haft weiterbilden wollen, ohne das Fachbuch nicht auskommcn. Es gibt heute in Deutschland eine so große Anzahl bewährter Fach schriften, baß für jedes Gebiet eine genügende Auswahl vorhanden ist. vr. Peyn erklärte die Ausstellung für eröffnet. An seinen Vor trag schloß sich eine Besichtigung der vorbildlich aufgestellten kauf männischen Fachbücher an. W. E. 33S
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