Georg Schmückte Engel Hiltensperger Dec Roman eines üeutschen Aufrührers 714 Seiten. In Leinen RM 4.8O Daü neueste Urteil: Georg Schmückles große« Romanwerk au» der Wende,ei, des l?. zum lS. Jahrhundert — „Engel Hilten- sperger", lSZV — darf im tiefen Sinne ein Reichsroman genannt werden. DaS Buch verbindet in künst lerisch meisterlicher Weise die Sicht auf das besondere und einmalige Leben einer deutschen Geschichtsepoche mit der Deutung dieser Zeit aus Wertmaßstäben heraus, die uns Menschen des Dritten Reiches aufs tiefste innerlich bewegen und unS jene geschichtliche Zeit aus den um den Durchbruch ringenden Kräften ihres wie unseres rassischen WesenSkerneS verstehen lassen. Insofern ist Schmückles Werk ragendes Vorbild einer ge schichtlichen Dichtung, an dem sich viele hätten auSrichten können, die in unseren Tagen Geschichte entweder äußerlich gleichschalten und damit deren eigenes Leben verflachen und ersticken oder Geschichte bloß um ihrer selbst willen und damit für heute belanglosen und gleichgültigen Stoff vermitteln. Schmückte verdichtet gewaltige und verstreute Tendenzen der Reformationszeit, die sich in verschiedensten Männern und auf verschiedensten Lebensgebieten zeigen, in der einen Gestalt seines Helden, des deutschen Auf rührers Engel Hiltensperger. Leben, Werk und Schicksal dieses Mannes werden eingefügt in ein unerhört reiches, buntes und lebenSstrotzendcS Bild jener wie keine andere bewegten und vielfältigen Zeisspanne. In Miteinander und Gegeneinander formt sich die Persönlichkeit des großen volkhaften Mannes und Bauern- pricsterS, dessen Ringen im Fortschreiten des Werkes die Weihe der hohen Tragik gewinnt, wie sie die großen Gestalten des nordischen Dramas umwittert. . . . Mit diesem Ausblick auf die Aufgabe der kommenden Jahrhunderte endet das große Werk, mit dem Schmück!« di« dichterische Gestaltuug einer uralte» germanisch-deutschen Sehnsucht gelang, die sich in unseren Tagen endlich verwirklichte. Rudolf Erckmann in „Schwaben", Monatsschrift für Volkstum und Kultur, Heft 4/5 I9ZS S Strecker unö Schrööer/ Verlag/ Stuttgart 2700 Nr. 98 Freitag, den 28. April 1989