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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1939
- Strukturtyp
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- 1939-05-11
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1939
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- Deutsch
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sich für die Allgemeinheit aufopfernden Geist durchdrungen, so wird sie zugleich unsere Wehrerziehung ständig geistig befruch ten und sie vor Erstarrung bewahren. Ich habe versucht, Ihnen einen kurzen Überblick über das Wehrschrifttum zu geben, soweit cs mit der Wehrerziehung in unmittelbarem oder nur mittelbarem Zusammenhang steht. Sic haben daraus die Bedeutung ermessen können, die ihm zukommt. Das Wehrschrifttum ist, wie ich schon sagte, die Grundlage und Voraussetzung der Wehrerziehung in Wehrmacht, Partei und Schule. Daraus folgert die Notwendigkeit seiner Bereitstellung durch Berlage, Buchhandel und Büchereien. Gerade auf dein letzteren Gebiete bleibt noch viel zu tun übrig. Es wäre sehr kurzsichtig, wollte man bei etwa notwendig werdenden Spar maßnahmen hier anfangen mit der Verknappung der Mittel. Würde man doch dadurch der wehrgeistigen Erziehung die Le bensader nbschncidcn. Der Verleger seinerseits kann dem Wchrgedanlcn nicht nur dadurch dienen, daß er der ausgespro chen militärischen Literatur sein Interesse zuwcndet, sondern darauf achtet, daß auch der w c h r c r z i eh er i s ch c Ge danke in dem übrigen Schrifttum zu seinem Rechte kommt. In erster Linie kommt dafür das politische und weltanschauliche Schrifttum in Frage, aber auch das wissen schaftliche und das schöngeistige müssen dabei Mitwirken. Wir leben in einer Zeit des Ringens um die lebensnotwen digen Belange unseres Volkes. Nur wenn wir unter unserem großen Führer Adolf Hitler eine unerschütterliche, zum äußersten verschworene Gemeinschaft bilden, werden wir die schweren Aufgaben meistern können, die uns vielleicht noch bc- vorstehen. Es kann daher nicht genug geschehen, um diesen ein heitlichen, entschlossenen Geist zu pflegen. Dein deutschen Schrifttum erwächst daraus eine hohe Verant wortung. Nur wenn es von dem Streben erfüllt ist, den Sinn der Wehrhaftigkeit nicht im Äußeren zu sehen, sondern mit heißem Herzen nach Verinnerlichung strebt, wird cs wahren Nutzen bringen. Wir alle aber, die wir niitarbeitcn an diesem schönen Werke, wollen eingedenk sein des Clauscwitz-Wortcs: »Heute ist es, — wo das Morgen, In der Gegenwart ist cs, wo die Zukunft geschaffen wird. Die Zeit ist Euer; Was sie sein wird, wird sic durch Euch sein!« Arbeitstagungen Kantate 1939*) Sitzungen der Arbeitsgemeinschaft der mit dem Neisebuchhandcl arbeitenden Verleger und der Fach- gruppe Reise- und Versandbuchhandcl In der Versammlung der Arbeitsgemeinschaft der mit dem Reisebuchhandel arbeitenden Verleger konnte der Leiter, 0r. Helmuth Bücking, neben den insgesamt erschienenen sechsundvierzig Mitgliedern auch Vertreter des Propagandaministeriums und der Reichsschrift tumskammer sowie den Leiter der Fachgruppe Reisebuchhandel Herbert Böttcher begrüßen. Ein näheres Eingehen auf den Jahresbericht erübrigte sich, da dieser in den »Vertraulichen Mit teilungen der Fachschaft Verlag« veröffentlicht worden ist. Da die genaue Abgrenzung der Arbeitsgebiete der Reichs schrifttumskammer und des Börsenvereins vielfach noch unbe kannt ist, erläuterte vr. Bücking die einzelnen Arbeitsbereiche näher. Wesentlich ist, daß zu den Aufgaben des Börsenvereins alle mit der Buchhändlcrischcn Verkaufs- und Vcrkehrsordnung zusammenhängenden Fragen gehören, während sich die Reichs schrifttumskammer auch mit wirtschaftlichen Fragen, soweit diese von grundsätzlicher Bedeutung sind, befaßt. Dis Arbeitsbehinderungen, die dem Reise- und Vcrsandbuchhandel im abgelaufcncn Jahr besondere Schwierig keiten bereiteten, waren in der Hauptsache bedingt durch die Veröffentlichung in der Deutschen Arbeitskorrespondenz Heft 288, die sich gegen die Sammelbestellungen in Betrieben richtete, und den Erlaß des Innenministers vom 22. September 1938, durch den der Vertrieb von Büchern, Zeitschriften usw. durch Vertreter in Diensträumen öffentlicher Behörden und Betriebe verboten ist. Zu den »Sammelbestellungen in den Betrieben« konnte I)r. Bücking erfreulicherweise ein Schreiben des Reichs wirtschaftsministers vom 21. März 1939 an die Reichsschrift tumskammer bckanntgeben. In diesem wird ausdrücklich festge stellt, daß es keineswegs die Absicht des Reichswirtschaftsmini sters sei, die Arbeit des Reise- und Vcrsandbuchhandels in den Betrieben der Privatindustrie irgendwie einzuschränken. Die Reichsschristtumskammcr ihrerseits hat zugesagt, dieses Schrei ben des Reichswirtschaftsministers nach vorheriger Fühlung nahme mit der Deutschen Arbeitsfront in der Presse allgemein zur Veröffentlichung zu bringen, sodaß wenigstens nach einer Seite die bestehenden Schwierigkeiten als behoben angesehen werden können. "i Weitere Berichte über die Arbeitstagungen der Gruppe Buch handel i» der Reichsschristtumskammcr folgen. Der Erlaß des Innenministers gegen das »Bücherangebot bei Behörden« ist zwar dahingehend berichtigt worden, daß er sich nur gegen das Angebot von Büchern durch Vertreter an die Angestellten und Beamten der einzelnen Behörden richtet. Er hat sich jedoch trotzdem so einschneidend auf den Buchabsatz aus- gewirkt, daß von seiten des Propagandaministeriums Schritte eingelcitet wurden, eine Auflockerung dieses Erlasses zu er reichen. Eine weitere Gefahr schien dem Reise- und Versandbuch handel durch Pläne zu entstehen, die das gesamte Abzah lungswesen unter gesetzliche Vorschriften bringen wollten. Diese Bestrebungen gingen insbesondere von der Reichswirt schaftskammer und der Wirtschastsgruppe Einzelhandel aus. Die Arbeitsgemeinschaft hatte im Aufträge der Reichsschrifttums- kammer die Verbindung mit den, Reichsvcrband des kreditgeben den Einzelhandels aufgenommen, um zur Sicherung der Be lange des Reise- und Versandbuchhandels die rechtzeitige Ein schaltung der Reichsschristtumskammer in die Verhandlungen zu erreichen. Mittlerweile hat sich ergeben, daß die Schwierigkeiten, die einer gesetzlichen Regelung entgegcnstehen, zu groß sind; ins besondere wurden schwere Bedenken auch seitens der Energie wirtschaft erhoben. Der ganze Plan und die damit eine Zeitlang dem Reiscbuchhandel drohende Gefahr kann daher als überholt angesehen werden. Eine Anzahl Firmen hatte die Erfahrung gemacht, daß die Presse, veranlaßt durch eine Stellungnahme der Kommission für Wirtschaftspolitik in der Reichsleitung der NSDAP., die Auf nahme von Anzeigen von Reisebuchhandlungen, in denen für den Buchverkauf gegen Raten geworben wurde, ablehnte. Die Lage hat sich auch hier insofern beruhigt, als es sich hierbei lediglich um Anzeigen handelt, die in »offensichtlich unlauterer Form« mit Zahlungserleichterungen werben und solche von sei ten des Reisebuchhandels unschwer zu vermeiden sind. Verschiedentlich haben Verleger die Wahrnehmung machen müssen, daß sich Reisebuchhandlungcn als Zwischenhändler ein geschaltet und Sortimcntsbuchhandlungen beliefert haben. Die ses Geschäftsgebaren ist selbstverständlich als unzulässig anzu sehen und bedarf gegebenenfalls sofortiger Abstellung. Von wesentlicher Bedeutung ist für den Reise- und Ver- sandbuchhandel die Frage der Provisionssätze für die Buchvertretcr. Für die höchstrabattierten Werke ist nach Mit- 400
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