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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1939
- Strukturtyp
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- 1939-05-11
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1939
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- Deutsch
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nehmen. In den Sitzungen der Arbeitsgemeinschaft der mit dem Reisebuchhandcl arbeitenden Verleger und der Fachgruppe Reise- und Bersandbuchhandel war nämlich inzwischen bekannt gegeben worden, daß zu dem --Verbot von Sammelbestellungen in den Betrieben» der Reichswirtschaftsininister unter dem 21. März 1939 ein Schreiben an die Reichsschrifttumskammer gerichtet Hai, in dem ausdrücklich festgestellt wird, daß es keines wegs die Absicht des Reichswirtschaftsministers ist, die Arbeit des Reise- und Bersandbuchhandels in den Betrieben cinzu- schränken. Dieser Standpunkt des Reichswirtschnftsministers werde, so bemerkte Referent Stoffregcn, von der Kammer in der Tages- und Fachpresse veröffentlicht werden. Wenn außer dem die Deutsche Arbeitsfront beabsichtige, wie Pg. Preis, der Presse- und Propagandawalter der Deutschen Arbeitsfront, Fachamt Druck und Papier, Berlin, in der Sitzung der Fach gruppe Reise- und Versandbuchhandel ausgeführt habe, die Ein führung von Büchern der Heil- und Ernährungskundc in den Betrieben herbeizuführen, so sei in der Tat im laufenden Jahr mit einer erheblichen Verminderung von zur Zeit noch bestehen den Arbeitsbehinderungen zu rechnen. Der Buchvcrtreter hätte, so bemerkte Referent Stoffregen abschließend, dann aber auch die doppelte Pflicht, gewissenhaft und einwandfrei im Sinne der Amtlichen Bekanntmachung Nr. 32 der Reichsschrifttums kammer (Anordnung über Fragen der Buchverbreitung durch Buchvertreter) zu arbeiten, um den Reise- und Versandbuch handel in würdiger Form zu vertreten bei seiner Aufgabe, den großdcutschen Wirtschastsraum mit dem wertvollen Schrift tum aus breitester Basis zu erfüllen. Weitere Punkte, die in der Sitzung der Fachschaft Buchvertrcter besprochen wurden, — wie: das neue Ausnahmeverfahren, die Möglichkeiten der Aner kennung von Vertretern von Reise- und Versandbuchhandlungen als Vollbuchhändler, die Arbeitswoche für Verlagsvertreter, trugen mehr internen Charakter und bedürfen im Rahmen die ser Ausführungen nicht der weiteren Erörterung. Die deutsche Buchausstellung in Rom Eine Kundgebung deutsch-italienischer Kulturverbundenheit Die vom Reichsministerium für Bolksausklärung und Pro paganda veranstaltete und unter dem Ehrenschutz des. italieni schen Ministers für Volkskultur, Dino Alsieri, und des Deut schen Botschafters in Rom, von Mackensen, stehende Deutsche Buchausstellung wurde an, 3. Mai feierlich eröffnet. Ein aus dem Getümmel um die Piazza Venezia still her- ausragcndcs antikes Bauwerk, der Mercato di Trajano, bietet in diesen Tagen einen ungewohnten Anblick. Das Auge wird gefangen genommen durch die Riesengestalten Schillers und Goethes, die sich in der Eingangspforte vor einem vergoldeten Gitterwerk erheben und hinter denen sich die deutsche Heimat in ihren geographischen Umrissen abzeichnet. Zu ihren Füßen tritt man hinein in die »Mostra del libro tedesco». Und nun steht inan in einer Halle von ganz unerwarteten Ausmaßen, wird überwältigt von den edlen, wahrhaft ehrwürdigen Verhältnissen dieses antiken Bauwerks. Wirft man dann den ersten Blick in die nach links und rechts sich öffnenden Scitcnräumc mit den klar und schön geordneten Buchgruppen, hat man die Männer und die Geschichte des Nationalsozialismus nicht nur in Buch dokumenten, sondern, sprechender noch, in eindrucksvollen Groß photos, die deutsche Landschaft, die deutschen Dichter, alles, alles, in künstlerisch vollendeten Bilderfriesen vor sich, fühlt man über all, besonders aber in der Darstellung der nationalsozialistischen und faschistischen Symbole, eine Würde und Maß gebende Künst lerhand, dann kann man sich zuletzt wohl der Vorstellung einer Ebenbürtigkeit von Antike und Gegenwart hingebcn, einem inneren sich Entsprechen von Norden und Süden, von Deutsch land und Italien. Man hat, je länger man sich umsieht und je mehr man von der Wucht der Bücher gepackt wird, das glückliche Gefühl einer großen umfassenden Leistung des deutschen Geistes, einer Leistung, die in diesem antiken Bauwerk in einen ihr ge mäßen, weitgrcifcnden Rahmen eingefügt ist. Nichts konnte den Geist der Eröffnungsansprachen mehr veranschaulichen als der Eindruck, der sich im Anschluß an sie aus dem Rundgang bot. Wer die italienischen Gäste durch die Ausstellung gehen, wer Minister Alfiert unentwegt nachforschen, Nachfragen, Anregungen aufnchmen und an seine Umgebung weiterleiten sah, wer feststellen konnte, wie hier aus der üblichen freundlichen Begutachtung eine gründliche, eindringliche Be standaufnahme wurde, durfte nicht nur das gute Gelingen der Ausstellung feststellen, sondern sich gestehen, daß die Verbunden heit der beiden Achsenmächte eine ihrer Früchte in der Beschäf tigung mit der Gegenwartskultur des Nachbarlandes bereits gezeitigt hat. Die Eröffnung selbst ging in feierlicher Form vor sich. Unter den dreihundert Ehrengästen standen an der Spitze der deutschen Teilnehmer Botschafter von Mackensen und als Ver treter von Reichsminister vr. Goebbels Ministerialdirigent Berndt, Leiter der Reichsschrifttumsabteilung des Propaganda- Ministeriums. Neben weiteren Vertretern des Propagandamini steriums waren Reichsamtsleiter Hagemeyer als Vertreter des Reichsleitcrs Roscnberg, Vertreter des Auswärtigen Amtes, der Botschaft in Rom, der Landesleitung Italien der AO., des Deutsch-Ausländischen Buchtauschs (dessen Mitarbeit die große wissenschaftliche Abteilung zu verdanken ist), der deutschen In stitute in Rom und vieler anderer Stellen' anwesend. Auf der italienischen Seite waren die großen politischen und kulturellen Körperschaften fast ausnahmslos vertreten: Minister Alfieri, der im letzten Augenblick verhinderte Unterrichtsminister Bottai durch den Generaldirektor des höheren Unterrichtswesens, Ver treter des Senats, der Kammer, der faschistischen Korporationen, der Präsident der italienischen Schriftstellervereinigung, der Vizepräsident der Korporation freier und künstlerischer Berufe, der Direktor der »Federazione del libro« und viele Schriftsteller, Gelehrte und Vertreter der Universität. In seiner Eröffnungsrede richtete Botschafter von Macken sen besondere Worte an die Minister Alfieri und Bottai als die starken Förderer der deutsch-italienischen kulturellen Zusammen arbeit. Er sprach von dem großen Anteil des deutschen Schrift tums und der deutschen Wissenschaft an der Erforschung Italiens und seiner Darstellung in Wort und Schrift und nannte die Ausstellung ein Symbol der freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern. In lebhafter Rede ging nach ihm Minister Alfieri von der alten Kulturvcrbundenheit der bei den Länder aus, anerkannte mit Dank den starken Widerhall, den die italienischen Lebcnsvorgänge zu allen Zeiten, vor allem in der Gegenwart, im deutschen Schrifttum gefunden haben, und sprach zusnmmcnfassend davon, wie die Deutsche Buchausstellung die vom Führer und vom Duce errichtete europäische Friedens- vrdnung symbolisch zum Ausdruck bringe und den Auftakt zu einem weiteren denkerischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Austausch bilden werde. Den umfassendsten und gründlichsten Blick in die Geschichte des zweijahrtausende alten deutsch-italienischen Austauschs gab Ministerialdirigent Berndt in seiner abschließenden Rede. Er ging davon aus, daß die beiden artverschiedenen Völker in der Geschichte des Abendlandes von jeher die bestimmenden gewesen sind, und bczcichnctc dann in: einzelnen die Leistungen, die deutsche Dichter, Künstler und Gelehrte der italienischen Kultur dargebracht und in sie eingefügt haben; umgekehrt hob er die Auswirkung deutscher Philosophie, deutscher Wissenschaft und deutscher Musik auf das italienische Geistesleben hervor. Was die Gegenwart betrifft, begrüßte er vor allem die Arbeit der deut schen Institute in Italien und der italienischen Institute in 40Ä
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