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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-05-16
- Erscheinungsdatum
- 16.05.1939
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Die Landesfachberater wurden durch die grundlegenden Ausführungen des Leiters des Deutschen Buchhandels über viele Fragen aufgeklärt und folgten seinen Worten mit größter Auf merksamkeit. Herr Mau sprach Herrn Baur seinen besonderen Dank dafür aus. Anschließend sprach der Referent für Berufserziehung bei der Reichsschrifttumskammer, Karl-Heinrich Bischofs, über die Nachwuchssrage und fachliche Ausbildung im Leihbuchhandel. Die Ausführungen klärten die Landesfachberater darüber auf, warum die Lehrlings- und damit die Angestelltenfrage überhaupt bis heute noch nicht geregelt werden konnte. Bei der anschließen den Aussprache ergab sich, daß diese Frage eine der brennend sten ist. Am Abend des 8. Mai fand ein Kameradschaftsabend der Landesfachberater statt, der deshalb im Rahmen dieses Berichtes über die Tagung besondere Erwähnung verdient, weil er dazu beigetragen hat, die kameradschaftliche Verbundenheit zu ver tiefen. Die Tagung wurde am Dienstag, dem 9. Mai, 8 Uhr, fort gesetzt und mit der Rede des Referenten in der Reichsschrifttums abteilung des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propa ganda, Pg. Erich Langenbucher, begonnen. Seine Aus führungen, die sich in der Hauptsache mit der in den Leihbüche reien vorhandenen Literatur befaßten, finden die Leser in dem in Kürze erscheinenden zweiten Heft der Zeitschrift »Großdeut sches Leihbüchereiblatt», deren Hauptschriftleiter Herr Erich Langenbucher ist. Anschließend sprach der Fachschaftsleiter, Herr Mau, über innere und äußere Ausgestaltung der Leihbüchereien überhaupt und gab an einem Beispiel bekannt, welche technischen Mittel notwendig sind, um stets Berater und Helfer der Leser zu sein und einen überblick über das Geschäft überhaupt zu be kommen. Um die Landessachberater über die Tätigkeit der Reichs- schristtumskammer, Gruppe Buchhandel, und die Zusammen arbeit der einzelnen Abteilungen zu unterrichten, machten Refe renten der Abteilung QI (Buchhandel) der Reichsschrifttums kammer über ihre Sachgebiete nähere Ausführungen. Sie zeig ten den Landesfachbcratcrn, eine wie enge Verbindung der Leih büchereien zu den übrigen Zweigen des Buchhandels besteht, und daß auch in den einzelnen Gauen die in der Reichsschrifttums kammer, Abteilung III, vorhandene Zusammenarbeit gepflegt werden müsse. Anschließend daran wurde den Landesfachberatern Gelegenheit gegeben, sich über einzelne Fragen Auskunft zu holen. Diese Fragestellungen und ausführlichen Antworten von den hierfür Zuständigen zogen sich, von einer kurzen Mittags pause unterbrochen, bis in den späten Nachmittag hin. Am Schluß der Tagung sprach noch der Leiter der Abteilung III (Buchhandel) der Reichsschrifttumskammer, Pg. Karl Thulke, kurz zu den Landesfachberatern. In seinen Ausführungen ging er grundlegend auf verschiedene gestellte Fragen ein. Der Fachschaftsleiter, Pg. Mau, gab feiner Freude Ausdruck, daß diese Tagung ein wirkliches Erlebnis für die erschienenen Landesfachberater gewesen sei und grundlegende Arbeit geleistet wurde. Um 17.30 Uhr war sie zu Ende. Aus den Gesprächen mit den Landesfachberatern ergab sich abschließend ein einstimmiges Urteil über die Arbeitstagung. Es lautet: Wir sind mit kleinen Hoffnungen und Erwartungen zu dieser Tagung nach Leipzig gegangen, aber was uns geboten wurde und was wir gelernt haben, steht in keinem Vergleich zu dem, was wir seither überhaupt geleistet haben. Wir gehen voll befriedigt und restlos aufgeklärt und mit neuem größerem Mut an unsere Arbeitsstätte zurück. Sehen wir doch nunmehr in allen Dingen ganz klar, und die Wendung, die die allgemeine Ausrichtung des Leihbuchhandels durch diese erste Tagung der Landesfachberater im Großdeutschen Reich erfahren hat, soll durch unsere weitere Tätigkeit zum Wohle der Allgemeinheit und damit zum Wohle des Großdeutschen Reiches sich aus wirken. Mitteilungen der Reichsschrifttumskammer i. Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß die für den Leih buchhandel erlassenen Anordnungen auch für diejenigen Leih büchereien Geltung haben, welche Buchhandlungen angegliedert sind. Verstöße gegen die Anordnungen werden bei diesen neben- gewerblichcn Leihbüchereien genau so verfolgt werden, wie bei den reinen Leihbüchereien. II. Biele Leihbuchhändler sind der Meinung, daß sie unter Um gehung des vorgeschriebenen Instanzenweges bei persönlichen Be suchen in Leipzig oder Berlin oder durch direkte Schreiben an diese Stellen mit ihren Anträgen und Wünschen schneller zum Ziele kommen. Diese Umgehung des Instanzenweges hat stets eine Verzögerung der Bearbeitung zur Folge, da in jedem Falle die zuständige Landesleitung des Gaues gehört werden muß. Es wird deshalb nochmals darauf hingewiesen, daß stets der In stanzenweg über den zuständigen Fachberater einzuhaltcn ist. I. A.: Thulke Zur Wirtschaftslage Von Prof. Dr. G. Menz Die BIZ zur Lage — Deutsche Volksschulstatistik — Die Lage im Einzelhandel — Buchhandel und Papierwirtschaft Die aus der Rcparationszeit stammende Bank für Inter nationale Zahlungen in Basel hat soeben ihre Jahreshauptver sammlung abgehalten und sich dabei wie üblich über ihre Ge schäftstätigkeit und auch zur internationalen wirtschaftlichen Lage geäußert. Bei ihrer Stellung können ihre Darlegungen immer hin Beachtung beanspruchen. Sie haben gerade diesmal auch für Deutschland besonderes Interesse, da das Urteil über die Lage in Großdcutschland im Grunde überaus anerkennend ist. Der all gemeine Teil des Jahresberichts enthält, wie üblich, einen Über blick über die wirtschaftliche Weltlage, ferner über die Entwick lung der Devisenkurse, die Bewegungen des Außenhandels, der Preise, über Goldbewegungen, Notenumlauf und Kapitalbewe gungen. Auch die Fragen der internationalen Verschuldung, die Entwicklung der Zinssätze und ihre Auswirkungen werden auf- gezeichnet sowie die Entwicklung im Bankwesen selbst. In diesem Zusammenhang wird allgemein anerkannt, die wirtschaftliche Entwicklung Mitteleuropas habe ihr eigenes Gepräge unter dem wachsenden Einfluß Deutschlands erhalten. »In Deutsch land-, heißt es dann weiter, »dessen Wirtschaft in dem vergrößer ten Gebiet nach einem einheitlich gelenkten Plan geformt, wird, ist die Stufe der Vollbeschäftigung überschritten worden, und während viele Länder noch immer mit der Erwerbsloscnsrage ringen, wird Großdeutschland durch die Politik gewaltiger und zunehmender Investitionen zu dem einzigen Lande der Welt, wo eine wirkliche Knappheit an allen Produktionsfaktoren be steht. Unter diesen Umständen hat die durchschnittliche Arbeits zeit in der Industrie weiter zugenommen.- Wenn auch vielleicht widerwillig, wird hier also offen zu gegeben, daß Deutschland aller Welt weit voraus ist und eigent lich von ihr zum Vorbild genommen, statt ständig bekrittelt und bekämpft werden sollte. In seinen Schlußbemerkungen stellt der Präsident der BIZ. fest, und zwar nicht nur bezüglich Deutsch lands, die Mannigfaltigkeit der zur Ausfuhrförderung ange wandten Verfahren zeige deutlich, welche hervorragende Stel lung den Fragen des Außenhandels jetzt überall cingeräumt werde, in ausgesprochenem Gegensatz zu der Beschränkung auf innere Gesundungsmaßnahmen in den Jahren 1932 bis 1937. Schon vorher bemerkte er hinsichtlich der Außenhandelsentwick- 41« Nr. 112 Dienstag, den 16. Mat I960
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